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METALLICA HABEN ANGST VOR DEM EURO-CRASH

Dem Wall Street Journal gegenüber äußerte Metallica Manager Cliff Burnstein, dass sie deswegen schon im nächsten Jahr bei Rock am Ring und Rock im Park spielen, da sie einen Zusammenbruch der Euro-Zone befürchten. Lest doch einfach mal die Passage aus unserem Editorial im Dezemberheft:
METALLICA HABEN ANGST VOR DEM EURO-CRASH

Hier der untere Teil

"...Noch unter Gazprom-Kanzler Schröder redete niemand über Rating Agenturen. Die haben keinerlei politisches Mandat oder weisungsberechtigte Befugnisse, spielen aber – dreimal dürft ihr raten – Gordon Gecko in die Taschen. Zocker an den Börsen profitieren davon, denn wenn jemand herabgestuft wird, schaffen die sich damit selber ein künstlich hohes Zinsniveau. Ich habe da mal einen Fachmann interviewt: „Jedes Prozent mehr an verteuerten Staatsanleihen spült diesen Leuten Milliarden in die Kasse. Erst werden mit viel Staatsgeld und damit neuen Schulden die privaten Banken gerettet und jetzt wird diesen Staaten mittels der US-Ratingagenturen daraus erst ein Strick gedreht und letztlich noch mehr Geld herausgepresst. Dann die USA: Trotz eigenem riesigen Schuldenberg, am Boden liegender Infrastruktur und dem Patt zwischen Demokraten und Republikanern eine Triple-A Bewertung? Das bedeutet riesige Mittelzuflüsse von denjenigen Anlegern, die wie z.B. Rentenversicherer gesetzlich verpflichtet sind, einen Teil ihrer Kundenvermögen nur bei hervorragend bewerteten Staaten anzulegen. Das erspart den Amerikanern – und auch uns Deutschen – energische Schuldenschnitte im eigenen Haus. Es ist einfach widerlich, wie genau diejenigen Agenturen, die uns mit ihren Bewertungen die Subprime-Krise um faule Immobilienpakete bescherten, nun Staaten und Politiker mit nicht nachvollziehbaren Bewertungen vor sich hertreiben. Diese Leute schaden jedem einzelnen von uns! Das ist durch und durch unmoralisch und illegitim.“ Einfacher konnte er das nicht erklären, aber es ist halt einfach ein abgekartetes Spiel. Was tun? Hat jemand zufällig die Nummer von Chuck Norris?" ...

Eine Woche nach Hefterscheinen geistern nun plötzlich diese Rating Agenturen durch die Newticker, man wolle die Euro-Staaten herunter stufen und es vergeht eigentlich kein Tag, an dem nicht irgendein Honk außerhalb Europas erklärt, der Euro würde bald an Wert verlieren. Kaum ist das Heft erschienen, holt uns die Realität ein: ALLE verbliebenen europäischen Staaten mit Triple A sollen (und werden) abgewertet. Übrig bleiben: Die USA...

Wir sind kein Wirtschaftsmagazin, aber das hier etwas schief läuft sieht ein Blinder. Vor allem die USA machen sich gerade nicht beliebt. Und wenn dann eine weltbekannte Band verkündet, bzw. deren Manager, es werde der Dollar in den kommenden Jahren stärker, der Euro schwächer, dann hat diese Miesmacherei auch die Musikszene erreicht. Burnstein: "Und wenn das der Fall ist, will ich jetzt noch davon profitieren und Konzerte in Europa machen." Und: "Man muss sich stets fragen, was die beste Zeit ist, um etwas zu tun. Und vor allem: wo man dies tut" Und weil Metallica ein US-Export wie Coca-Cola seien, suche man sich die besten Märkte aus. Der Musikmarkt zitiert bzw. deutet: Entsprechend seien Konzerte in Ländern mit starker Währung profitabel. In Ländern mit schwacher Währung - und dazu zählt Burnstein das Europa im Jahr 2013 - könnten Liveveranstaltungen zu einem Verlustgeschäft werden.

Wir empfehlen dann der Band, doch einfach zuhause zu bleiben. Vielleicht sagen dann Rammstein die nächste US-Tour ab mit der Begründung, die USA seien prüde oder herrisch.

Unser alter Chefred Martin hat da auch seine Meinung dazu: "Die Amis sind ein so selbstverliebtes, überhebliches Völkchen, da bin ich echt immer wieder fassungslos... Europa ist stark, lässt sich nur leider gerade klein reden und klein machen von solchen Vollpfostenversagern wie den Griechen. 2% Anteil am Bruttosozialprodukt Europas, aber 100% Stimmungsanteil am Miesmachen... Und die USA? Da bin ich als 20-jähriger gerne in den Urlaub gefahren. Bei den ersten weiten Ausflügen in die große Welt darf man das ja noch. Mit jedem weiteren Lebensjahr und jedem neuen USA-Trip hat sich das aber grundlegend geändert. Mit 22 wollte ich noch unbedingt nach Florida auswandern, mit 30 wäre das eine echte Bestrafung gewesen. Das Land ist großartig, aber nicht großartiger als unsere Naturlandschaft in Europa. Über kulturelle, kulinarische und sonstige Vielfalt brachen wir gar nicht erst anfangen zu sprechen, erst recht nicht über Aufgeschlossenheit und Toleranz."