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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

HEFT 167 APRIL: "BONUSMATERIAL" ONLINE

Kurz vor dem neuen Heft veröffentlichen wir schon das Bonusmaterial online. Wir haben zusätzliche CD Rezensionen online gestellt. Ihr wißt: nicht alle Artikel schaffen es in unsere Printausgabe, aber dafür haben wir ja unsere allwissende Rezimüllhalde rcnmagazin.de. Unter "Zeuch" oben links klicken und ihr werdet finden, oder den link unten verwenden, hier lang...
HEFT 167 APRIL: "BONUSMATERIAL" ONLINE
Free Fall: Titelstory im .rcn166, März

Besagte Rezensionen finden sich auf unserer Webseite unter

ZEUCH,

dort kann man auch in früheren Besprechungen stöbern. Und vor allem Bands ohne Plattenvertrag bekommen hier sicher eine Besprechung, wenn sie aus Platz- oder Qualitätsgründen im Printheft nicht immer statt fanden.

 

Viel Spaß!

 

P.S.: Die schönste aber auch längste Rezi ist die hier. Die wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten:

 

DVD REZI: DREDD
UNIVERSUM FILM
REGIE: PETE TRAVIS, MIT OLIVIA THIRLBY, LENA HEADEY, 92 MINUTEN, FSK 18

„Das Urteil lautet: Tod – die Sitzung ist beendet“ und kaboooom zerplatzt auch schon die Rübe des Delinquenten wie eine überreife Tomate. Nein, wir sind nicht in Russland 2013 und die Hauptrolle spielt auch nicht Judge Putin (obwohl er dafür allererste Besetzungssahnegarnitur wäre; zumindest mit Plateauschuhen), sondern Judge Dredd, eine meiner Lieblingscomicfiguren ever. Dredd (Karl Urban, Herr der Ringe) ist eine Mischung aus Robocop und Dirty Harry, Polizist, Ankläger und Vollstrecker in Personalunion in einer postapokalyptischen Megastadt mit 800 Millionen Einwohnern. Bei einem Einsatz mit der ihm auf Probe zur Seite gestellten Rekrutin Cassandra (einer sackhübschen blonden Telepathin, die für uns Männer dankenswerterweise ihr Helmchen aufzusetzen vergessen hat) bekommt er es mit der brutalen und vor allem intelligenten Ma-Ma zu tun (einer auf eigentümliche Weise nicht minder sackhübschen Brünetten). Wenn die nicht gerade zur Abschreckung rivalisierende Gauner häuten und vom 50sten Stock Müttern vor den Kinderwagen platschen lässt, vercheckt sie eine neue Droge namens SloMo, die für den Konsumierenden die Zeit um den Faktor 100 langsamer verlaufen lässt. Das muss man sich in etwa wie Schlange stehen am Postschalter vorstellen, wenn von 6 Schaltern 2 geöffnet sind und dort um 17 Uhr 85-jährigen Rentnern mit defektem Hörgerät eine Kapitalanlage mit 20 Jahren Laufzeit angedreht wird.
Und damit sind wir auch schon beim Look vom Film, denn ein gerütteltes Maß der Aufnahmen wurde mit irgendwas zwischen 200 und 800 Bildern die Minute geschossen, also in –tataaaa- slomo. Die damit gewonnen Bilder lasse man dann noch mit allem was After Effects und Konsorten hergeben aufs Düsterste und Benebelste nachbearbeiten und voilá – der Look passt schon mal. Die Dialoge sind hölzern verkürzt und testosterongeschwängert, die Ballerorgien grotesk überzeichnet. Da pulverisieren schon mal gleich drei 6-läufige MG134 mit je 4.000 Schuss die Minute eine komplette Etage bis klare Sicht auf Mega City One hergestellt ist, natürlich ohne Judge Dredd auch nur anzukratzen. Der schnappt sich darob zart angesäuert einen der bösen Buben, verurteilt ihn („Die Sitzung ist beendet“ – yeah! Awesome! Love it! Die Stimme so tief, das muss der Graf bald mal singen) und entsorgt ihn vor den Augen von Ma-Ma und ihren knister-knaster abkühlenden Maschinengewehren in die Tiefe des Plattenbauschlundes. Das ist so balabala, so total banane, da kann man nicht anders, da muss man aufstehen und laut schreien: perfekt! So müssen Comicverfilmungen aussehen, ihr Fantatic Four; Hulk und Rächerkaputtfilmer. Einfach und brutal, verkürzte Handlung, schräge Bilder! Eines frage ich mich dann allerdings doch: was an diesem Streifen hat 50 Millionen Ömme gekostet?!? Der Look ist eher Independent auf hohem Niveau, was ich persönlich toll finde, die Schauspieler sind nicht die erste Dollarriege, die Kamera ist garantiert digital und die Kulissen Green Screen. Schätze mal, die Hälfte der Kohle wartet in Zypern auf die 25% Zwangsabgabe auf Schwarzkonten…
 

Volle Punktzahl von Müllerowski