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SO WAR: SCHLOSSHOF-FESTIVAL, 22.08.2015,SCHLOSSHOF, HÖCHSTADT/AISCH, (.rcn präsentierte)

Schlosshof Festival in Höchstadt/Aisch heißt immer irgendiwe: Der Festivalsommer für die Mittelaltergemeinde ist vorbei. An einem späten Sommertag im schönen kleinen Städtchen mit dem unvergleichlichen Schlosshof wird jedes Jahr mit ganz speziellen Bands gerockt. Versengold, ASPS von Zauberbrüdern, Lord Of The Lost, The Sandsacks und ein paar mehr Bands haben das Publikum an diesem Samstag glücklich gemacht. Unser zuverlässiger Mann am Bleistift und Fotoapparat war wieder Bernd Sonntag, was heißt dass die Fotos auf der Bildergalerie vom feinsten sind!
SO WAR: SCHLOSSHOF-FESTIVAL, 22.08.2015,SCHLOSSHOF, HÖCHSTADT/AISCH, (.rcn präsentierte)
Fotos: Bernd Sonntag

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LIVEBERICHT SCHLOSSHOF-FESTIVAL, 22.08.2015,SCHLOSSHOF, HÖCHSTADT/AISCH

Der kleine Bruder vom Feuertanzfestival, das Schlosshof-Festival in Höchstadt/Aisch war auch in der 9. Ausgabe eine höchst vergnügliche Veranstaltung. Wenn auch gerade für ASP-Fans eine ziemlich traurige, denn der „Meister“ verkündete höchstpersönlich das momentane Aus für seine Zaubererbrüder, die sich beim letzten Auftritt nochmal so richtig ins Zeug legten und Dank überragender Musiker/Innen u.a. mit Ally the Fiddle  für Gänsehautfeeling sorgten. Um das Ganze auch noch optisch zu unterstreichen wurde sogar eine akustische Gitarre zerschlagen.

Zuvor sorgten die Stimmungskanonen von Versengold die mit E-Bass und Schlagzeug zum Septett angewachsen sind dafür, dass sich wildfremde Menschen in den Armen lagen, von der ersten bis zur letzten Reihe die Arme in die Höhe gerissen wurden und sich der Schlossplatz zum größten Tanzsaal Höchstadts an diesem Abend entwickelte.  Die Dudelzwerge, Festivalauftaktband auf der Bühne erwiesen sich als Meister des Zählens. Mit ihrer Ansage ."Wir zählen jetzt von vier bis null... 4, 3 2, 0" hatten sie die Lacher auf ihrer Seite und sorgten auch als Marktband für gute Stimmung.

Vor allem die Freunde des Irish-Folk kamen danach bei den Sandsacks voll auf ihre Kosten und spätestens beim Piratenhit "Blau wie das Meer" von Mr. Hurley und die Pulveraffen war das bis dahin etwas reservierte Publikum bei bestem Festivalwetter voll bei der Sache. Ist der Mitmachpiratenfolk der Osnabrücker Brüder doch immer Garant für gute Laune. Danach schlugen Lord Of The Lost die härtesten Töne des Abends an, ganz nach dem von Sänger Chris Harms ausgegebenen Motto „Mittelalter? Wir machen Metal, Alter“ wurden besonders bei den Stücken der neuen EP „Full Metal Whore" den Festivalbesuchern die Ohren durchgeblasen.

Damit verdienten sich die „Men in Grey“ nicht nur das Prädikat lauteste Band des Abends, sondern aufgrund optischer Erscheinung auch das des Hinguckers des Abends.Im nächsten Jahr wird dann die 10. Ausgabe gefeiert und wie es sich für ein besonderes Jubiläum gehört erstmals im Rahmen einer 2- tägigen Jubiläumsveranstaltung.

Text und Fotos: Bernd Sonntag



TEXT VON BERND SONNTAG: DIE VORSCHAU AUF DAS SCHLOSSHOF-FESTIVAL 2015

Bereits in den letzten Jahren war das Schlosshof-Festival in Höchstadt/Aisch ein Muss im Festivalkalender. Die familiäre Atmosphäre auf dem bestens geeigneten Festivalgelände mit malerischem Schlossinnenhof ist, wie auch die gute Erreichbarkeit, einer der Pluspunkte. Man kann aber auch mit einem kleinen aber feinen Mittelaltermarkt, bester Verpflegung und dem Rahmenprogramm diesmal mit den Gauklern Eichi und Fabio, einer sehenswerten Feuershow  sowie die Marktband Dudelzwerge punkten, die das Festival perfekt abrunden. Das größte Highlight ist aber wie jedes Jahr das Musikprogramm und da hat man sich in diesem Jahr selbst übertroffen und so richtig geklotzt. Nach dem Auftakt mit dem Bühnenprogramm der Dudelzwerge, die man dann später wie schon erwähnt auch auf dem Markt erleben kann, kommen alle Folkfans bei der energiegeladenen Show der Sandsacks voll auf ihre Kosten. Sie sind der lebende Beweis, dass Irish und Celtic Folk nicht nur rockt, sondern die beste Grundlage für eine tolle Party sind. Grundlagen die Mr. Hurley und die Pulveraffen dann weiter verfeinern werden. Die 3 „Hurley-Brüder“ sowie Piratenbraut Ms. Ivy Coxs und ihr sehenswertes Achterdeck sind als Gute Laune Festivalband bestens bekannt und werden nicht nur mit ihrer Piratennationalhymne „Blau wie das Meer“ die vielen Landeier vor der Bühne zum schunkeln und tanzen bewegen können, ganz nach der Devise, schmeiss dein Holzbein weg und tanze.

Ein echtes Kontrastprogramm gibt es dann mit Lord of the Lost. Die Hamburger Düsterrocker bekamen zuletzt für ihre Akustiktour enorm viel Lob und haben mit ihrem Vorzeige-Frontmann Chris Harms eindrucksvoll bewiesen, dass sie auch die ruhigen Töne meisterhaft beherrschen. In Höchstadt wird es dagegen alles andere als ruhig zugehen. Lord of the Lost werden die Bühne showtechnisch zum Beben bringen und mit ihren Gothic- (und ganz viel) Metal-Mix nicht nur die Frauen im Publikum begeistern. Hoffentlich findet man trotz aller Härte auch die Muse seine akustische Seite zu zeigen, die warme Gothic-Stimme eines Chris Harms garantiert Gänsehaut pur und bleibt live einmal gehört im Gedächtnis haften.

Die Macher des Festivals haben sich wohl gedacht wenn schon Bands aus dem Norden, dann richtig und als nächsten Programmpunkt die Jungs von Versengold verpflichtet. Über die Nordlichter braucht man eigentlich keine Worte mehr verlieren. Wer bei Pinto, Snorre, Hengest, Honza und Paule ruhig stehenbleibt, wenn die so richtig loslegen hört nach Lord of the Lost entweder nichts mehr oder ist kurz vorm Herzinfarkt. Dann wird’s aber richtig gefährlich denn die Jungs sind mit ihren hörenswerten Texten und ihrer Show ein Garant für beste Unterhaltung auf höchstem Niveau. Sie können nicht nur mit zünftigen Trinkliedern für Stimmung sorgen sondern verstehen es auch perfekt einmal Nachdenkliches anzustimmen ohne, dass die Stimmung wegkippt. Und das mit Texten die alle aus der eigenen Feder stammen.

Jagt also ein Highlight das nächste ist das noch nichts gegen das, was man sich als Abschluss des Tages ausgedacht hat.

Denn genauso wie Corvus Corax mit Cantus Buranus ein echtes Referenzwerk der Mittelaltermusik geschaffen hat, das man einmal live gehört haben muss, ist Zaubererbruder-der Krabat-Liederzyklus das Referenzwerk der schwarzen Szene schlechthin und geht weit darüber hinaus. Der Liederzyklus ist auch die Grundlage der Show in Höchstadt, neben Songs daraus wird es ASP Songs in akustischem Gewand geben und als zusätzliches absolutes Schmankerl Songs die es bisher noch nicht auf CD gibt. Und das alles präsentiert von einer grandiosen Live Band mit echten Koryphäen an ihrem Instrument wie Ally „the Fiddle“ Storch die jede Frau für ihre langen Haare beneidet oder Multiinstrumentalist Thomas Zöller um nur einmal 2 Beispiele zu nennen.

Alles überstrahlend natürlich Mr. Charisma himself, ASP, dessen Stimme, einmal gehört, sich leicht für immer im Gehörgang festsetzt. Die Show, die es relativ selten auf deutschen Open Air Bühnen zu erleben gibt ist allein das Eintrittsgeld wert und garantiert Gänsehaut pur. Und dann dieses Vorprogramm, da steht zu befürchten, dass wie schon für das Feuertanz Festival auch für das Schlosshof-Festival bald keine Eintrittskarten zu bekommen sind. Wenn nun noch das Wetter mitspielt wird das Schlosshof-Festival auch in diesem Jahr eines von Deutschlands Open-Air Highlights für die schwarze Szene schlechthin und wie ihr das von .rcn gewöhnt seid, sind auch wir live dann wieder dabei.

Text und Fotos: Bernd Sonntag