.rcn - event & music – Seit 34 Jahren gratis! Wir rocken Franken!

Die Infos zur neuen Datenschutzverordnung lest Ihr ganz unten auf der Seite oder über diesen Direktlink:
Hinweise zum Datenschutz auf www.rcnmagazin.de

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

SO WAR: DIE PERSISTENCE TOUR MIT HATEBREED, 18.01.2013, LICHTENFELS, STADTHALLE

"Nachdem wir mit Bands wie Slipknot, ­Slayer oder Machine Head unterwegs waren und immer auch deren Publikum überzeugen konnten, haben wir gezeigt, dass wir mehr als nur einer Fangruppe gefallen." meint Sänger Jamey Jasta von Hatebreed im Interview in Heft 165/Februar. In Lichtenfels haben Hatebreed dann als Headliner der Persistence Tour in Franken so richtig auf die Kacke gehauen. Hier der Bericht von Jan...
SO WAR: DIE PERSISTENCE TOUR MIT HATEBREED, 18.01.2013, LICHTENFELS, STADTHALLE

PERSISTENCE TOUR MIT HATEBREED, 18.01.2013, LICHTENFELS, STADTHALLE
 

>>>ZUR FOTOGALERIE AUF FACEBOOK>>>

Das Rudeltreffen der Harten, die nur in den Garten kommen. Noch bei der zweiten Band waren noch längst nicht alle Besucher in der Halle angekommen, doch draußen hörte man den Tenor nach dem Motto, „Ich bin eh nur wegen einer Band da.“. Hatebreed. In der Halle wäre man besser aufgehoben gewesen, denn verpasst hat man da einiges. Draußen war es winterlich kalt, aber drinnen legte jede der Bands noch ein Scheit Holz drauf zum Vorgänger, damit es den anwesenden Fans auf keinen Fall zu kalt werden sollte.

Fröhliches gemeinsames Pogen verhindert die ein oder andere Unterkühlung und förderte soziale Kontakte. H2O zeigte auch keinerlei Immobilität auf der Bühne, Frontman Toby Morse war pausenlos zwischen Bühne und dem Publikum unterwegs. Der direkte Fankontakt ist den New Yorkern offensichtlich sehr wichtig und die Fans nehmen das dankbar an. Als Dankeschön passend dazu Crowdsurfer in wogenden Brandungswellen. Melodic Hardcore von seiner besten Seite. Zur tatkräftigen Unterstützung kam kurzzeitig noch Roger Miret von Agnostic Front mit auf die Bühne. Einzig das kurz angespielte, mein Herz erwärmende Black Sabbath Meisterstück „War Pigs“, löste beim doch meist sehr jungen Publikum etwas ratlose Gesichter aus.

Weitaus bewegter ging es dann bei Agnostic zur Sache. Sie wurden ja bereits in den 1980er Jahren gegründet, sind also ein wahres Urgestein des New York Hardcore. Das einzige noch mitspielende Gründungsmitglied, Gitarrist Vinnie Stigma, und der seit 1983 zur Band gehörende Sänger Roger Miret sind aber mitnichten Passivsenioren. Voller Schwung und Elan sprangen die alten Hasen von einer Ecke der Bühne zur anderen. Die Fans kamen immer mehr in Bewegung. Der krönende Abschluss mit dem Ramones-Cover „Blitzkrieg Bop“ ließ auch den letzten angereisten Fan auf die richtige Betriebstemperatur für den Headliner bringen. Wer jetzt noch fror hatte irgendwas falsch gemacht.

Unglaublich, aber noch einen draufsetzten konnte dann Hatebreed. Vom ersten Takt an ging die metalgeschwängerte Hardcore-Post ab. Die Fans riss es einfach nur noch mit. Selbst gemächliche Zeitgenossen konnte es nicht mehr ruhig auf den Beinen halten. Frontmann Jamey Jasta und seine Mannen legten Pfund um Pfund drauf, wer nicht von den Drums auf die Reise geschickt wurde dem half der treibende Bass auf die Sprünge. Fitnessmetal inklusive Moshpit eben. Besser kann man die demnächst (Ende Januar) erschienene Hatebreed-CD „The Divinity of Purpose“ nicht promoten. Die US-Amerikaner wissen was ihr Publikum braucht. Bestnote!

Im Ganzen betrachtet ein sehr lohnenswertes Konzert mit sechs Bands, für jeden Geschmack aus dem Hardcore etwas dabei. Das durchwegs junge Publikum konnte sich richtig austoben und entsprechend glücklich-ausgepowert die Heimreise antreten. Und nicht wenige wünschten sich in der Zukunft mehr ähnliche Veranstaltungen in Oberfranken. Etwas straff war der Ablauf, fast jede Band begann sehr pünktlich, und so war dann auch überpünktlich gegen Mitternacht Schluß.

Text und alle Fotos: Jan Oulehla