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ARCHIV (SPIELZEIT 2009/2010): RÜCKRUNDE AB 2.2.2009 WINTERPAUSE BIS AUFSTIEG NACH RELEGATION

Stichworte: Charisteas geht, Marek Mintal, Christian Eigler, Peer Kluge, Michael Oenning, Aleksandar Mitreski, Isaac Boakye, Pinola, WAS MACHT EIGENTLICH…?, Andy Wolf Gipsfuß, Pascal Bieler, Derby gegen die Westvorstadt, Dennis Diekmeier und und und...
ARCHIV (SPIELZEIT 2009/2010): RÜCKRUNDE AB 2.2.2009 WINTERPAUSE BIS AUFSTIEG NACH RELEGATION

ERHOBENEN HAUPTES IN DIE RÜCKRÜNDE?

23.01.2009

Am Mittwoch fand bei naßkaltem Wetter der vorletzte Test in der Rückrundenvorbereitung für den Glubb statt. Traditionell geht das gegen die Mannschaft aus der benachbarten tschechischen Bier- und Autometropole Pilsen.

Gefühlte 80 % Spielanteil für die Ruhmreichen in der ersten Halbzeit waren das eine, das Debut des begehrten U19-Verteidigers Dennis Diekmeier das andere auf der positiven Seite des verdient gewonnenen Spiels. Diekmeier, und das kann gesagt werden, ist mit einer derart fabelhaften Grundschnelligkeit ausgestattet, dass die tschechischen Verteidiger nur noch hinterher hecheln konnten. Wir vermuten zwei Gründe für die Spurts: Zum einen galt es Euro-Harry mit Flankenbällen zu versorgen, da ja Roy Hodgson von Fulham auf dem Balkon neben dem Platz den potentiellen Neueinkauf beobachtete, zum anderen den Stammplatz für Dominik Reinhardt streitbar zu machen. Und den hat Reinhardt durch Diekmeiers beeindruckende Odonkor-Spurts über 30-40 m sicherlich verloren. Etliche Chancen brauchte dann auch Harry, bis er endlich nach 55 Minuten einnetzte und zufrieden vom Platz gehen konnte. Und er bekam Applaus! Vielleicht war es ja auch sein letzter Auftritt? Trotz aller Für- und Widers: Irgendwie ist es doch schade, denn Harry wird einen zumindest als Unikat fehlen. Das andere Unikat betrat in einem Anzug aus 100 % Trainings den Platz: Andy Wolf schaute direkt von der Bank aus zu und muß wohl um seinen Stammplatz bei vollständiger Genesung noch nicht bangen.

Weitere Akzente setze mal wieder die fast fehlerlose Abwehr, die zwar wenig zu tun hatte, weil die Achse Mintal, Kluge und Mnari schon gar nichts durch ließ. Eigler beeindruckte durch seine besonnene Art, statt blind aufs Tor zu stürmen die Bälle lieber gezielt zu servieren, genauso wie der technisch wie körperlich astreine Boakye, der sich mit seinen zwei Treffern nun an die Spitze der Glubb-Torschützenliste köpfte. Wenn die Mannschaft nun diesen Fußball weiter zelebriert, dann brauchen wir in der zweiten Liga gar nicht mehr ankommen, sondern sind dann mal weg im Mai. Aber Vorsicht! Keine 1:0 Vorsprünge mehr, auf denen man sich ausruht! Und es könnte ganz anders laufen.

LETZTER TEST GEGEN KARLSRUHE AM SAMSTAG

Samstag ist dann das letzte Vorbereitungsspiel vor dem Rückrundenstart gegen die Fuggermannschaft am kommenden Freitag, 30.1. Diesen Samstag geht es ausgerechnet gegen einen Erstligisten mit zwei interessanten Spielern. Zum einen spielt beim KSC ja nun bekanntlich Engelhardt, unser ehemaliger Pokalheld und Dribbeltänzer von der Mittellinie. Der sorgte durch seine Traumpässe für den Gegner für einige skurrilen Szenen zuletzt beim Glubb. Zum anderen steht im Kader des KSC im Angriff ein gewisser Joshua Kennedy, unsere Sturmperle aus der Zeit, als im Angriff beim Glubb gerade das Vakuum herrschte und Zwetschge mehr Tore schoß als der Sturm. Apropos Kennedy: Wir haben mal nachgeschaut und fanden seine beeindruckende Statistik auf der KSC-Homepage:

Spiele:                     16
Einwechslungen:  4
Auswechslungen: 7
Spielminuten:        1029
Tore:                        0
Torvorlagen:          0
Scorer-Punkte:      0

Beeindruckend, nicht? Vor allem das Verhältnis Ein- und Auswechslungen mit der deutlichen Tendenz zum Verlassen des Spiels. Aber mein Gott, wichtig war ja laut Trapp schon immer "auffe Platz". Und gegen Augsburg sollte eine Duftmarke gesetzt werden, die den anderen Vereinen im Unterhaus gewaltig stinken sollte.

 

Kommentare:

Zunull: war ein nettes spiel. wozu braucht man heutzutage eigentlich noch rechtsaußen, wenn man verteidiger wie diekmeier hat. der braucht jetzt nur noch die schusswucht von rominik deinhardt...

shultzie: ich habs nur im web gelesen, dass sie 3:1 gewonnen haben... aber das erklärt dann auch, wieso 5 vereine aus der ersten liga den dieckmeier zur kommenden saison verpflichten wollten! ich sags ja, die sollen weiter auf den jugendkurs setzen, denn auch wenn man sicher nicht immer alle halten kann, bremen machts ja vor dass man trotzdem erfolgreich sein kann, wenn man jedes jahr 1 oder 2 leistungsträger abgeben muss... und besser mal nen jungspund für kleines geld verpflichtet, der sich nicht durchsetzt, als
millionen für griechische ex-em-helden...  
sag mal, hast du was läuten hören, dass fulham oder middlesborogh den euro-harry kaufen wollen? noch jetzt im winter? angeblich für 1,5 mio, hier im job hat der tommy das gerücht gestreut...

Zunull: ja, und der bader ist wahrscheinlich sauer, weil fulham so lange wartet mit einer entscheidung, weil wir ja dafür auch wieder einen neuen stürmer dann brauchen. an den gerüchten ist definitiv was dran. eigentlich pfeifen es die spatzen schon von den dächern, dass charry schon so gut wie weg ist. glaube das läuft dann so, dass charry plötzlich doch noch geht und nur auf ausleihe, die vereinsführung den stürmer von erfurt für 350.000 gleich kaufen muss, statt im sommer ohne ablöse oder so. der eine stürmer aus frankreich (wunschkandidat) kostet ja auch 1,5 mille laut england angebot glaube ich. oder es kommt dümmer und alles scheitert und harry bleibt bis saisonende. dann kriege ich aber einen koller.

shultzie: also ich sags dir ganz ehrlich: lieber sollen die den harry ablösefrei ziehen lassen, aber dann isser weg. wenn ich bedenke, dass der allein mehr verdient als maroh, bieler, risse, reinartz und dieckmeier zusammen, dann ist das in meinen augen trotzdem noch ein gutes geschäft... oder sagen wir zumindest, dass die ablöse drin sein sollte, die sie für den erfurter benötigen.

Zunull: ja, da haste recht. ich denke der harry wird es schwer haben in england, da geht es ja etwas ruppiger zu als hier und wenn er über 2 monate kein tor macht wie der kennedy haha wird er wieder zurück geschickt. und dann haben wir den salat. beim testspiel kam mir die erste halbzeit schon so vor, als wäre sie auf die occasion harry zugeschnitten, soviel wurde da auf ihn direkt geflankt.

shultzie: da scheint der bader wirklich seine hausaufgaben gemacht zu haben! und was ich harry auch immer wieder vorhalten muss, er zeigt stets seinen einsatz im training anscheinend. wenn ich da an die hängepartie mit saeko im sommer denke? trotzdem denke ich,
dass es für beide seiten besser ist, wenn er wechselt. denn ganz ehrlich, bei den clubfans kriegt er nur dann noch einen fuß auf den
boden, wenn er in der rückrunde minimum 10 buden macht...

Zunull: 10 tore von charry? von was träumst du nachts? :-) na vielleicht macht der 10 tore beim gästeslalom in kleinarl, aber nicht im franggnstadion auffe platz. schade dass stuttgart damals kurz vor dem glubbabstieg nicht so desolat war wie gestern gegen die bauern. 3:0 gegen hat der glubb gegen stuttgart verloren damals kurz vor saisonende, und gestern kriegen schaben ääh schwaben so richtig eins in die maultasche vom fc hollywood.

Zunull: wenn der Oenning so weiter macht, wird er bei den pressekonferenzen bald so gut wie meyer. gestern hat er die journies frei nach helge schneider mit "hefte raus, klassenarbeit!" begrüßt. heute stand das in der zeitung: "Auch wenn er scheinbar noch über wenig Erfahrung als Profi-Coach verfügt – Oenning weiß, was er will, strahlt eine natürliche Autorität aus und lässt sich von niemandem auf der Nase herumtanzen. Auch von den Fans des «gefühlten Erstligisten» 1.FCN nicht, deren Leidenschaft er sehr schätzt. Und er illustrierte dies an einem konkreten Beispiel: Als er gegen Hansa Rostock beim Stand von 3:0 Marco Engelhardt einwechselte und die Fans pfiffen, «hat mich das geärgert». Also wechselte er wenig später Ioannis Masmanidis ein («Ich sehe, wer im Training gut arbeitet, und das hatte er»). Als das Pfeifkonzert noch lauter tönte, habe er sich gedacht, «jetzt gebe ich sie euch alle», und mit Angelos Charisteas auch noch den dritten beim Club-Anhang kritisch beäugten Spieler gebracht."

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GLUBB-BLOG

Kleine Randnotizen vom 2.2.-8.2.2009

Zunull: Charry ist wech.

shultzie: habs auch eben über twitter gelesen! jedenfalls spart der glubb sich jetzt nen ganzen batzen gehalt, auch wenns erstmal nur bis zum ende der saison is... freitag gegen Augsburg hätte er ja eigentlich meine prophezeiung wahrmachen können, aber es war halt leider wie immer, das spiel gemacht, aber vorne nix reinbekommen! es hat aber auch bissi das glück gefehlt, der schuss vom frantz wenn reingeht, dann gewinnen wir das spiel...

Zunull: Und vom harten Hans hört man auch nichts gutes: Bin froh, dass der nicht mehr da ist. Irgendwie wirkt er gar nicht gut auf mich in dem video... http://www.spiegel.de/video/video-49850.html

shultzie: Oha, ich war ja auch einer, der den guten Hans als Nachfolger von TvH haben wollte, aber wenn ich das jetzt so sehe und mir anschau, was er da in Gladbach lostritt, dann bin ich ja wirklich mehr als froh, dass der Oenning da ist! Unterschiedlicher gehts ja auch nicht, Oenning lässt mit vielen jungen stürmen, und Meyer verteidigt mit ner Rentner-Gang... Ich glaub mal, wenn nicht wirklich noch ein Wunder passiert, dann ist Gladbach kommende Saison in der 2. Liga...

Zunull: und ich würde lachen, wenn gladbach in die relegation muss gegen fürth... und gewinnt.

shultzie: lach, das wäre dann natürlich die krönung! wobei, beim spiel in fürth, da sind dann 10% vorstädtler, 40% gladbacher und 50% glubbfans - also dann 90% des stadions hinter gladbach... *g*

Zunull: ja, so schauts aus. wir haben ja auch das einzige lokale derby, wo das auswärtsspiel im eigenen stadion vor (sicher) 20 % fürthern und 80 % glubberern statt findet.

shultzie: wobei ja selbst die 20% immer noch verwundern... wennst mal rein objektiv das betrachtest, die spielen seit jahren ständig in der 2. liga ganz vorne mit, aber fans mobilisieren, das kriegen die einfach nicht gebacken...

 

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FCN : KAISERSLAUTERN, 9.2.2009

Wer war eigentlich dieser Charisteas?
Typisch: Mintal (links) verwandelt eiskalt beim Stand von 2:0 (rechts).

Nachdem in der Vorrunde die Punkte in der Pfalz gebelieben sind, war man diesmal sehr gespannt. Wenn es heute nicht klappen würde mit einem Dreier, könnte man das "A"-Wort gleich begraben. Außerdem mußte Rache her für das Hinspiel. Dass es aber ein so deutlicher Sieg mit derart hoher Dominanz durch die Glubberer werden würde, daran hätte keiner geglaubt. Das Wetter war nicht gerade der Hit: Ein eisiger Wind im Stadion ließ das Bier im Becher fast gefrieren und in der zweiten Hälfte sorgte General Winter auch noch für nasskalten Schneeregen.

Erfreulich aber etwas anderes: Bereits in der 4. Minute servierten Pinola und dann Frantz einen Ball ohne Umschweife auf Eigler und es stand 1:0. Die Holzhackerbuben aus Kaiserslautern war natürlich sauer und drücken ziemlich nach vorne, aber unsere schwarze Perle Boakye dachte nach einem starken Solo mal ausnahmsweise nicht an sich, sondern an Frantz und der knipste ein zum 2:0. Der Schrei von Eigler, als er per Notbremse bei einem Abstauber von Hornig abgesäbelt wurde, hörte man bis Schwabach, der Lauterer sah dafür die Arschkarte mit Blick vom Spielfeldrand und der Glubb einen Elfmeter. Die vergebene Chance dürfte für Pino wohl der letzte Elfmeter in der Rückrunde gewesen sein. Schade nur, dass die Heimelf nicht noch weiter drückte und die fortan angeschlagenen Holzer vom FCK nach Art Greuther Fürth entgültig deklassierte. Leider fehlen uns hier eben das klassische Vollstrecker-Sturmduo. Man denkt wehmütig an Leute wie Schroth oder Vittek, die aus der zweiten Reihe ballerten und wo der eine oder andere Abpraller dann letztendlich von einem gerade herumstehenden Stürmer entgültig versenkt wurde.

Schade auch, dass Publikumsliebling Pino dann Gelb sah, denn er ist somit gesperrt. Und das heißt für das nächste Spiel, daß Schäfer nicht mehr weiß, wem er der Ball nach Aufnahme geben soll. Und dann nach vorne drischt, was gleichbedeutend mit Ballverlust ist. Es sei denn, Boakye kriegt ihn, der holt fast jeden herunter. Frantz bekam dann kräftig aufs Schienbein von dem rüden Lauterner Torwart und humpelte vom Platz wie einst Wolf beim ersten Heimspiel in der Vorrunde. Mintal machte dann wie so oft alles klar. Bei ihm gibt es Spiele, an denen alles an ihm vorbei läuft, heute nicht. Typisch, wie eiskalt er den Ball am Torwart vorbei gestippt hat. Bunjaku durfte dann als neuer Stürmer kurz nach dem Tor sogar noch für Boakye eingewechselt etwas rennen, fand aber irgendwie gar nicht ins Spiel. Wie auch nur in der letzten Viertelstunde, in der alles klar war. Erschreckend die Spieldominanz der Glubberer, aber ebenso erschreckend die schlechte Stürmerbilanz, diese Baustelle ist weiter offen, dass darf man auch siegestrunken nicht vergessen.

Und da wären wir schon beim Thema: Harry hat heute keiner vermisst. Was macht der jetzt eigentlich in Leverkusen? Schon Tore geschossen? Überhaupt schon gespielt?

Statistik:

Ballbesitz: 1. FCN 68%, 1. FCK 32%

Zitate:

Christian Eigler: "Mein Schwiegervater hat vorher auf 4:0 getippt."

Raphael Schäfer: "...gegen Aachen wird es am Sonntag genauso wichtig."

Peer Kluge: "Im nächsten Spiel kann 'Pino' schon einmal keinen Elfmeter schießen, da er gesperrt ist." (lacht)

Mike Frantz: "Endlich spielen wir so, wie wir trainieren."

Michael Oenning: "Das frühe Führungstor hat natürlich geholfen, gleich ins Spiel zu finden. Der Elfmeter und die darauf folgende Rote Karte war dann spielentscheidend. In der zweiten Halbzeit hätten wir viel mehr Tore schießen müssen..."

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ALEMANNIA AACHEN : 1. FCN, 15.2.2009

PINO UND ANDY, WIR VERMISSEN DICH!
In Aachen schwamm die Abwehr auch.

Dass Fasching beflügelt, sah man bei dem Debakel in Aachen. Allerdings beflügelte die Narrenzeit eher die Mannschaft von der Holländischen Grenze. Und das lag in erster Linie an Lewis Holtby, der wohl seinen Glückstag hatte. Solche Sonntagsschüsse gelingen sonst nicht immer, bzw. nur im Training. Schon nach kurzer Zeit stand es 2:0, als Boakye zumindest noch einen Anschlusstreffer via Kop gelang. Sein zweiter Treffer später war dann auch das Einzige, was der Glubbsturm über weite Strecken zu bieten hatte und wenn die Abwehr diesmal konzentrierter gewesen wäre, hätte ein Unentschieden noch milde gestimmt. 4:1 in der Halbzeit ließ auf eine Standpauke in der Kabine hoffen, aber der Endstand war dann eigentlich nur noch traurig. Solche Ergebnisse kriegt normalerweise nur Fürth geregelt, allerdings gewinnen die dabei. Man darf gespannt sein auf das Spiel gegen den Tabellenletzten Wiesbaden am 22.2.2009. Vielleicht beflügelt der Fasching diesmal die Heimmannschaft. Und hoffentlich steht die Abwehr -diesmal mit Pino- dann wieder besser. Bis dahin erstmal Pressesperre und Wunden lecken.

Stimmen zum Spiel:

Raphael Schäfer: "Wir haben ein schlechtes Spiel gemacht, die Gegner haben ein sehr gutes Spiel gemacht."

Christian Eigler: "In der ersten Halbzeit hatten wir schon Ballbesitz nach vorne, haben aber hinten die Tore reinbekommen."


DER WAHRE GLUBB BLOG

16.2.

ZuNull: ...was für ein Scheißwochenende! Naja, die Niederlage hat vielleicht auch was gutes: Keiner flippt aus wegen Größenwahn. Und Fürth hat nur ein Unentschieden geschafft. Hoffentlich schafft der Club auch mal selber so einen Erdrutschsieg.


shultzie: naja, so ein scheisswochenende wars eigentlich gar net, die teebeutel haben nur unentschieden gespielt, die bauern sind auf den 4. platz abgerutscht - nur halt das 2:6 war schon extremst
heftig... ich habs ja net gesehen, ich war unterwegs und hab dann schnell mal bei kicker.de in den ticker geschaut - und da stands schon 1:4!!! ich hab gedacht mich tritt ein pferd! aber ich gewinne dem ganzen auch was positives ab - besser jetzt so ne klatsche als im endspurt! falls einer am rtäumen war, gestern ist er mit sicherheit wieder auf den boden der tatsachen geholt worden! und für die jungspünde wars sicher auch heilsam, sowas passiert denen garantiert nie wieder...

Shultzie: Oh hätten wir doch nur die tiefen der 2. liga bereits hinter uns!

ZuNull: oh ja, wie recht du hast. spielt eigentlich pino am sonntag wieder oder ist man nach 5 gelben 2 spiele gesperrt? :-) ansonsten liegt auf andy wolf eine tonnenschwere last!
im netzt stand, dass beim aachen spiel viele spielerbeobachter da waren, holland und bundesliga, die alle nach den glubb youngstern ausschau hielten. die haben sich dann aber eher auf den aachener holtby konzentriert. hat auch was gutes, weil ich die jüngeren vom kinderriegel auch in der nächsten saison in nbg sehen will.

Shultzie: nee, pino ist gegen wehen wieder dabei! und ich bin mir sicher, dass der käptn auch drauf brennt, endlich wieder unter spieltagsbedingungen an nen ball zu treten! ich hoffe nur, dass es nicht so ein comeback wie das von mintal nach seinem ersten  mittelfußbruch...
spielerbeobachter aus holland und der bundesliga? na dann ist das ja noch ein grund, das 2:6 positiv zu sehen, denn der glubb soll ja kein ausbildungsverein werden, sondern die talente sollen das grundgerüst für die zukunft sein! und wenn man dann so wie bremen jedes jahr einen leistungsträger abgeben muss, dann kann man denke ich doch gut damit leben... aber erstmal sollen die sich an den holtby halten, denn franz, maroh und consorten sind erstmal nicht auf dem markt! ;-)

ZuNull: und vor allem oenning ist unantastbar. :-)

Shultzie: oh ja, absolut!!! ein fachmann mit einem unglaublichen fachverstand und einer mehr als sachlichen und doch gleichzeitig motivierenden art... wenn selbst marcel reif noch heute von ihm als co-kommentator schwärmt... ;-)

ZuNull: du meinst sachverstand statt fachverstand. habe heute was neues zur "fanfreundschaft" glubb - schalke gelesen: "ich hab eigentlich nichts gegen kirchen, solange nicht ein gelsen davor steht."

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KOLUMNE 27.02.2009: DER WAHRE GLUBB HEFT 126

Was für ein Wechselbad der Gefühle! Seit der letzten Glubb-Kolumne ist so einiges passiert, die Rückrunde hat begonnen und einen Satz vom letzten Mal kann man immer noch vorbehaltlos stehen lassen (Stand Drucklegung .rcn 125 am 23.01.2009 und jetzt, .rcn 125 am 22.02.2009). „Der Glubb ist vom Aufstieg so weit entfernt wie der aktuelle Tabellenplatz eines Hans Meyer vom Meistertitel.“
Wie immer schoss Eigler das wichtige Tor: Zu Null, 3 Punkte, fertig.

Doch mal schön der Reihe nach… Es begann Ende Januar damit, dass Euro-Harry 2 Sekunden vor Schluss der Transferperiode nach Leverkusen ausgeliehen wurde, falls Kießling dort mal Grippe hat. Merkt ihr es auch? Niemand vermisst Harry hier und in den Medien liest man nicht mal ein Sterbenswörtchen über den Weltklassetorjäger. Wir schreiben zumindest ein bisschen darüber, weil erstens der Glubb jetzt eine Fetzenkohle an Gehalt spart und zweitens haben wir den Yesterdays-Hero eh am Saisonende wieder als Ladenhüter an der Backe. Weiter Anfang Februar. Saisonauftakt gegen Augsburg in der Rosenau. Mehrmaliges Aluminiumglück, Euro-Harrys Kopf und ein wachsamer Torwart namens Sven Neuhaus retteten Augsburg vor einer Niederlage, an diesem Tag war die einzige gute Nachricht, dass sich der im vollen Lauf abgesäbelte Dennis Diekmeier nicht ernsthafter verletzt hatte. Zweites Spiel gegen Kaiserslautern, erstes Heimspiel. Ein Fest! Der Glubb dominierte nach Belieben gegen die Holzhackerbuben vom Betzenberg. Als die neben vielen Bällen auch noch einen Mitspieler durch eine rote Karte verloren, kam zu ihrem Pech auch noch Unglück dazu, denn die Moral der roten Teufel lag am Boden. Eine brillante Möglichkeit für den chronisch abschlussschwachen FCN, in einem Spiel sogar mehr als zwei Tore zu schießen. Und so wurden es gleich… drei! Hätten aber mehr sein müssen und der Westvorstadt-Sturm hätte wahrscheinlich zweistellig eingenetzt. Dann kam der schwarze Sonntag an der Holländischen Grenze. Irgendwie habe ich aber das Ergebnis verschlampt. Egal, ich kann mich aber noch daran erinnern, dass wieder einmal Boakye einen sehr sauberen Eindruck hinterlassen hatte und Pino gefehlt hat. Ein Desaster dann das Spiel gegen den Tabellenletzten Wiesbaden. 64 Minuten brauchte der Glubb bis zum ersten gefährlichen Torschuss und ausgerechnet die am Tivoli so heftig kritisierten jungen Spieler retteten diesmal durch Einsatz und Tordrang die superwichtigen 3 Punkte. Noch größer als der Jubel beim Schlusspfiff war aber das Gegröle, als die 3:0 Niederlage der (angeblich) unaufsteigbaren Kleeblätter auf der Anzeigentafel eingeblendet wurde. Abwarten.
Ewald Funk

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FCN : MAINZ: ABSCHIED VOM "A"-WORT

Während Fürth weiter fleissig Punkte sammelt, egal ob Torjäger Allagui nun einen Hänger hat oder nicht, übt man sich beim Glubb derweil in der üblichen Schönrednerei. Was die Protagonisten bei den Interviews vergessen: Die Fans haben den Aufstieg inzwischen mehr oder weniger abgehakt. Wir zumindest...
 
FCN:Mainz: Mit dem Wehen-Schiedsrichter wäre es besser gelaufen.

Nachdem gegen Wehen ein Abseitstor für den Glubb gegeben wurde, schickte man diesmal gegen Mainz einen überkorrekten Schiedsrichter, der das Spiel völlig verpfiff. Symptomatisch: Mintal in der letzten Minute vor dem leeren Tor, will durchziehen, Schiri pfeift vorher ab. Ohne Verlängerung zu geben, was bei den zahlreichen Schauspielereien der Mainzer durchaus angebracht sein sollte. Aber Abseits war es wahrscheinlich. Wie halt die anderen drei Tore.

In der Presse rauscht es derweil gewaltig, wie immer, wenn es bei einem Fußballverein auf dem Spielfeld nicht funktioniert. Auf der Tribüne haben 10.000 kleine Fußballtrainer bereits ihr Erfolgsrezept parat, jetzt fängt auch noch die lokale Presse an, Oennings Truppe auseinander zu nehmen. Und die Artikel werden in der Regel auf FCN-Website geflissentlich übergangen.

Zunächst schrieb die Bild-Zeitung "Drei wesentliche Gründe", warum es der Club nicht packt. Wenig später packt die Abendzeitung noch eins drauf: "Fünf Gründe für die Club-Misere". Wir bei .rcn könnten auch 11 Gründe nennen, würden aber gerne alles auf einen Nenner bringen. Unser Credo:

AB JETZT: RÜCKPASSVERBOT

Weil: Schon seit fast zwei Jahren wird beim FCN nur noch für die moderne Spielstatistik gespielt. Als ob 63 % Ballbesitz in der Endabrechnung ein 0:0 besser machen würden. Gegen Wehen tat das Hin- und Hergeschiebe regelrecht weh, als in der zweiten Halbzeit dann die jüngeren Neuzugänge eingewechselt wurden (Lob an Oenning), bekamen die Angriffe der Glubberer plötzlich so etwas wie Gefährlichkeit. Und das schnelle Angriffspiel ist halt einmal die einzige Möglichkeit, Tore zu erzielen, wenn man in der Saison von -von mir aus- 129 Freistößen und Eckbällen nur einen reinmacht, muß man halt stürmen. Druck machen. Dann gibt es Abpraller und Torwartfehler und irgendwann wird ein Stürmer schon mal am richtigen Platz stehen und die Tore machen, die ein Mintal oder Vittek früher reingemacht haben. Und offensive Mittelfeldspieler für so einen Job hat der Glubb ja genug.

Michael Mittermeier sagte in seinem aktuellen Comedyprogramm er hasse "Bremser". Und der Glubb hat derzeit eine halbe Mannschaft voller Bremser, die nie was riskieren.

Warum die Moral früherer Leistungsträger langsam am Boden ist, dürfte klar sein. Sie alle denken derweil schon an den Plan B: Bei welchem Verein sie in der nächsten Saison am besten Erstklassig spielen können. Dumm nur, dass keiner mit dieser Leistung einen Mintal, Mnari oder Pinola kaufen will. Die wohl einzigen Spieler, die bisher über aller Kritik standen waren Schäfer und Wolf. Bei den Alten. Die jungen Neuzugänge halten ihren Mund und stürmen.

Noch ein paar Kurzcharakteristika:
Juri Judt: Enttäuschung pur, mit seiner Fehlpassquote von fast 90 % und dem zaghaften Geschiebe kommt er gleich nach Engelhardt und kann am besten gleich eine Dauerkarte für die Bank lösen. Stand beim Einwurf gegen Wehen ständig halb im Spielfeld.
José Gonçalves: Wieviel Fans müssen eigentlich Stadionkarten kaufen, damit allein sein Gehalt finanziert ist? Wozu ist der noch da?
Aleksandar Mitreski: Sollte der mal wieder spielen, dann nur als Ersatz für einen verletzten Verteidiger. Lebt der eigentlich noch?
Daniel Gygax: "In Nürnberg werde ich sicher einigen Spaß haben!" sagte er bei der Verpflichtung. Oh ja, Spaß habe ich mit Dir, lieber Daniel. Irgendwie finde ich aber, dass Du vorne mehr bewegen könntest.
Marek Mintal: Auch wenn er heilig gesprochen ist, ein bißchen Urlaub könnte ihm gut tun.
Peter Perchtholt: Recht rüde im Spiel, würde vielleicht ganz hinten in der Abwehr besser aussehen. Denn als Mittelfeldspieler würde ich ihn nicht bezeichnen.
Isaac Boakye: Traumhafter Techniker, schießt auch im Aufwärmtraining immer ins Tor, aber nie nach Anpfiff. Sollte man mal in den Hochseilgarten schicken, damit er weiß, wie Teamgeist geschrieben wird.
Javier Pinola: Das waren noch Zeiten, als er den Ball vom eigenen Sechzehner aus in den gegnerischen getragen hat. Bei Standarts sollte er in Zukunft... ach, kurz gesagt: Ein bißchen Urlaub würde ihm auch gut tun!
Dominik Reinhardt: Das Einzige, was ich vermisse, sind seine Fernschüsse und langen Einwürfe.
Angelos Charisteas: Hat seine Spielfaulheit eigentlich jemand von denen irgendwie vergessen, die jetzt laut rufen, dass er doch nicht so schlecht war? Er war wirklich schlecht!
Albert Bunjaku: Offensichtlich bindet er den Ball gut vorne. Hoffentlich redet er sich nach einem Spiel der verpassten Chancen jetzt nicht etwas ein.

Ewald Funk

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16.03.2009: "A" WIE AUFSTIEGSAMBITIONEN

Och Menno! Jetzt haben wir so bequem gesessen, den Aufstieg abgeschrieben und alles war so frei von Zwängen, Erwartungen und kurzfristigen Zielen. Ausgerechnet Fürth patzt jetzt und gegen den Aufbaugegner aus Ahlen gelingt den Glubb auch noch ein 4:0 zur kosmetischen Korrektur der Tordifferenz von "geht so" auf "so lala". Doch der Reihe nach.
 

"D" WIE DERGLUBBISADEPP ODER AUCH DUISBURG

9.3.2009: Immer wenn vor dem Spiel große Töne gespuckt werden erlebt man so seine Überraschungen. Glubb gegen die Zebras hat halt leider so blödes Karma, dass der FCN in Duisburg seit der Währungsreform nicht mehr gewonnen hat. Oder war es noch länger? Wir meinen natürlich die Währungsreform, als aus Reichs- D-Mark wurde! Peter Neururer wollte nicht, Michael Oenning wollte schon: Den Neururer zum Friseur schicken! Hat leider nicht geklappt, weil es nicht hat sein sollen und der Glubb eh manchmal ein ganz schöner Depp ist. Ausgerechnet Mintal, der unantastbare, macht diesen idiotischen Querpaß zum perfekt bedrängten Kluge, dem passiert ein Foul und die Zebras kriegen einen Freistoß. Und so wie Boakye in der ersten Halbzeit ziemlich kitzlig aus 4 Meter vor dem Tor mit Spielermauer aber dennoch sicher verwandelte, schoß Duisburg ausgerechnet in der Nachspielzeit (Gab es gegen Mainz komischerweise nicht; als Mintal vor dem Tor..) den Ausgleich. Was wäre wenn hin und her... So war der Aufstiegsdruck erstmal wieder weg. Wäre ja noch schöner. Und Cheffe und Präsi Roth wollte ganz gerne auch mal von Mintal "wieder ein Tor sehen".

BLOG:

ZuNull: ja das haben die jungs mal wieder herrlich vergeigt! ausgerechnet der kluge war schuld mit seinem foul. das hätten sie sowas von sicher heim fahren können und der lispelnde neuruhrer hätte zum firseur gemusst. so eine scheisse! aber ich habe meine aufstiegshoffnung eh schon fahren lassen im letzten spiel.

Hage: ja, seit gestern ist sie bei mir endgültig begraben. ich trage heute trauer. ;-) was wäre das für eine schöne dramaturgie gewesen... mit dem schweizer als matchwinner.

ZuNull: oh mann, ja, eingewechselt und mit einem ballkontakt die führung gleich vollstreckt. das interview mit önning danach war der hammer. der hat gekocht. der war sowas von stinkesauer!

Hage: ich hab sofort auf den aus-knopf des fernsehers gedrückt. wollte keine ausflüchte hören. aber hab ich wohl was verpasst... ?

ZuNull: oh ja, der war im premiere interview stinkesauer. der hat förmlich gekocht und einen richtigen praß auf die mannschaft gehabt. unnötiges foul in ballbesitz, gelbe (kluge) und das alles kurz vor schluss. gegen schäfer hat er nichts gesagt, aber so geladen und genervt habe ich ihn noch nicht gesehen. der falsche moderator, und er wäre explodiert. und das gefällt mir an oenning. der ist menschlich. der van heesen hätte wahrscheinlich emotionslos in die linse gestarrt und was plattes gesagt. ich hätte dann den fernseher eingeschlagen.



"A" WIE AUFBAUGEGENER ODER AHLEN

13.03.2009: Freitag, der 13. Für den Glubb hoffentlich ein Glückstag. In der Zwischenzeit haben wir hier schon Parolen wie "Mintal ist langsam aber schon antastbar" ausgegeben. Da kommt er, der Marek, und ballert drei Tore rein, ganz so wie Präsi Roth es gewünscht hat. Auch gleich soviel, daß er in der internen Torschützenliste neben Boakye schon fast zweistellig rangiert. Und genau diese Zahl haben andere Stürmer in der zweiten Liga schon locker auf dem Konto. Zum Beispiel die Vestenbergsfürther mit ihrem Alagui. Scheiße, nach dem 4:0 des Glubb daheim gegen die Kreisligamannschaft aus Ahlen (Hinrunde: Grottiges 1:1) ist er plötzlich wieder da, der Druck für den Verein, es doch noch zu packen. Aber da müsste schon Freiburg und Westvorstadt dauernd patzen. Huch, die Freiburger haben ausgerechnet gegen Neururers Friseurgesellen gepatzt und Fürth... macht das unglaubliche! Führen 0:1 und verlieren 5:1! Och Menno!

Blog:

shultzie: könntest ruhig öfter dem stadion fernbleiben, wenn das phantom dann immer dreifach trifft? ;-) ich hoff mal, dass jetzt nicht schon wieder alle aufstiegsluft wittern und dann total verkrampfen, wenns kommenden montag mal wieder um "die letzte chance" geht, doch noch an den aufstiegsplätzen dran zu bleiben... ich bleib dabei, noch ein jahr liga 2, das wär das beste!

ZuNull: also ich geh beim nächsten mal natürlich wieder ins stadion, ob es dir paßt oder nicht. dann bleiben wir halt in der zweiten liga. :-) nach dem abstieg hieß es, egal, dann können wir clubfans endlich wieder mit der u-bahn zum derby fahren. das schlimme ist, theoretisch können wir das jetzt, aber karten dürften kaum welche zu bekommen sein. können die im ronhof nicht schnell noch ein paar biertische hinter dem zaun stellen, damit man von außen auch was sieht?

shultzie: biertische hintern zaun? wäre keine schlechte idee, aber die werden die tische wohl aus plaste machen, playmobil-tische eben! ;-) bin mal auf montag gespannt. gygax wird wohl für frantz spielen, der dafür vom hrubesch in die U21 berufen wurde, trotz verletzung. die freiburger scheinen ja auch leicht angeschlagen zu
sein, mal schaun was da geht! ich hab ja immer noch die hoffnung, dass die ziemlich indisponierten ahlener nicht nur für 3 punkte und fürs torverhältnis gut waren, sondern vielleicht auch dafür, dass beim ex-bundesliga-und-zweitliga-torschützenkönig endlich der berühmte knoten geplatzt ist! das bier für montag abend hab ich jedenfalls schon heute in der mittagspause besorgt! ;-)

ZuNull: na hoffentlich haste am montag dann auch durscht! für das nächste printheft bereite ich gerade eine kleine rückblende über die bader/oenning-veränderungen im personalsektor vor. und zwar nicht über die, die eingekauft wurden, sondern über die, welche ausgemustert wurden. wir haben mal etwas recherchiert und wir sind auf erstaunliche ergebnisse und statistiken gekommen. wenn dir etwas darüber hinaus bekannt ist, kannste auch was dazu beitragen. aber nur gesicherte infos.

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27.03.2009, KOLUMNE: DER WAHRE GLUBB HEFT 127

Hier die Langversion aus unserer beliebten Kolumne über den Glubb im aktuellen Aprilheft. Unser Mitarbeiter Schuller aus Bamberg hat gleich beim Austeilen spontan Ovationen von den Blitzlesern gekriegt, die sich das Heft immer gleich krallen. "Recht habt ihr, des stimmt fei echt!"

Um was es geht? Um die Leichen im Keller beim FCN.

Einer der gestrigen: Glauber (oben), der Typ unten
ist nicht Ivan Saenko sondern unser Ex-Prakitkant
Maze.

DER GLEINE GLUBB KOLUMNE

HEFT 127, 27.03.2009
WAS MACHT EIGENTLICH…

So langsam gewöhnt man sich an den nahenden Frühling. Irgendwie entspannend. Genauso wie beim Glubb. Nachdem man nach der Klatsche von Aachen, dem Schweinespiel gegen Wiesbaden, dem Herumgestochere gegen Mainz und dem depperten Unentschieden gegen Duisburg endgültig alle Hoffnung auf einen etwaigen Aufstieg fahren ließ, lebt es sich gleich entspannter. In Vestenbergsfürth spricht derweil Chef Hack offen vom Aufstieg, während großkotzige Clubberer auf den traditionellen Endspurthänger der Teebeutel vertrauen. Und plötzlich passiert es! Fürth kriegt tatsächlich eine Klatsche, Spitzenreiter Freiburg patzt mehrmals und ein unantastbarer Mintal greift beim Glubb unerwartet mittels flottem Dreier Mitte März gegen Ahlen flugs nach dem Seil der Gipfelgruppe. Unsere Parole: bescheiden bleiben. Seien wir froh, dass die Mannschaft nach knapp 40 (!) Stunden Zweitligaspielzeit auch mal langsam eingespielt ist.

Wer allerdings Oenning und Bader kritisiert, sollte doch mal auf die Leichen im Keller des FCN schauen. Was wäre denn gewesen, wenn alles im alten Tram weiter gemacht hätte und wir immer noch die Vorruhestandstruppe aus "erfahrenen" Spielern der letzten Saison gehabt hätten? Wir haben die Aservatenkammer mal geöffnet und nachgeschaut, also, was macht eigentlich…

ANGELOS CHARISTEAS?
Die Leihe durch Bayer 04 Leverkusen erfolgte am 2. Februar 2009. Grund für Leverkusen war der Abgang des ebenfalls griechischen Stürmers Theofanis Gekas. Vorgesehen ist Charisteas in erster Linie als Ergänzungsspieler, da die beiden Stammstürmer Stefan Kießling und Patrick Helmes eine sehr erfolgreiche Hinrunde spielten. Das erste Spiel von Harry bei Leverkusen war übrigens das erste Bundesligaspiel, das Leverkusen wegen des Umbaus des eigenen Stadions in der Düsseldorfer LTU arena austrug und dadurch mit 33.000 Zuschauern das bis dato bestbesuchte Leverkusener Bundesliga-Heimspiel der Geschichte.Als Leverkusen am 4. März im Viertelfinale des DFB-Pokals 2008/09 gegen Bayern gewann, wurde Charisteas in der 89. Minute eingewechselt und bereitete das 4:2 durch Kießling vor. Deshalb "Pass beim Bauernspiel".

HONORATIO GLAUBER
Sitzt bei Manchester City, bisher noch kein Spiel. Zitat von der Homepage von Manchester City: "He is yet to make his first appearance for City, but he has featured on the bench on several occasions." Also hat er bis dato noch keinen einzigen Einsatz absolviert...

JAQUES ABARDONADO?
Kam von der Saisonpause mit zuviel Speck an den Hüften wieder zurück aus Fronkraisch und wurde daraufhin wieder zurück zu den Froschfressern abgegeben. Daraufhin schloss er sich dem FC Valenciennes an. Dort hatte er seinen ersten Einsatz am 13. September, dem 5. Spieltag der Ligue 1 2008/09.

JAN KOLLER?
Die bisher einzige Schuhnummer 50 im Glubbkader ist in Russland untergetaucht: Bei Krylja Sowetow Samara, kennt jeder, oder? In seiner besten Dortmunder Zeit ersetzte er als Feldspieler nach dessen roter Karte einmal Jens Lehmann: Für eine Bundesliga-Geschichte der besonderen Art sorgte Jan Koller am 9. November 2002. Im Auswärtsspiel seiner Dortmunder beim FC Bayern hütete Koller ab der 67. Minute das Tor seines Teams, nachdem der damalige Dortmunder Keeper Jens Lehmann vom Platz gestellt worden und das Auswechselkontingent des BVB zu diesem Zeitpunkt schon ausgeschöpft war. Koller streifte sich Lehmanns Trikot über und zeigte einen der besten Auftritte eines torhütenden Feldspielers in der Bundesliga. Vom Kicker-Sportmagazin wurde Koller nach diesem 12. Spieltag sogar in die „Elf des Tages“ berufen – auf der Torhüterposition. Hätten wir das nur früher gewusst! Denn damit sind wir auch schon bei…

JAROMIR BLAZEK?
Das Torwartgenie ist zurück bei Sparta Prag. Blažek spielte in der zweiten Mannschaft am zweiten Spieltag, in der ersten erst am zehnten. Nicht gerade prall…

ROBERT VITTEK?
Spielt jetzt beim OSC Lille in der 1. französischen Liga. Die Statistik von 889 Spielminuten in 16 Spielen (laut der Website des OSC) und 2 erzielte Tore (bei 0 gelben oder roten Kartons) spricht doch wohl eher dafür, dass der gute Robert, der ja eigentlich mal zu seinem Traumverein Real Madrid wechseln wollte, wohl doch seine Karriere eher zum Edel-Joker (passend zu seinem Phlegma) hinentwickelt hat.

NICKY ADLER?
Ist bei Neururers Zebras. 10 Spiele bisher, 1 Tor für den Stürmer. Immerhin.

MICHAEL BEAUCHAMP?
Im Juni 2008 teilte der Club den Weggang Beauchamps zum dänischen Erstligisten Aalborg Boldspilklub mit. Im ersten Champions League Spiel für seinen neuen Verein wurde Beauchamp wegen einer Notbremse vom Platz gestellt. Allerdings beging nicht er sondern sein Teamkollege Michael Jakobsen das Foul, wobei Schiedsrichter Matteo Trefoloni daraufhin diese Fehlentscheidung traf. Pech!

JOSHUA KENNEDY?
Souverän torlos ebenfalls beim KSC. In 1029 Einsatzminuten keine Bude. Ob Karlsruhe jemals wieder Spieler beim Glubb kaufen wird? Wir schlagen spontan mal Dominik Reinhardt vor. Pardon, der hat ja jetzt gegen Hoffenheim das Laufen gelernt! :-)

CHUNLY PAGENBURG?
Stand Mitte März: Letzte Wocher erster Treffer für Erfurt, diese Woche zweiter Treffer gegen Paderborn. Sein Vorname Chhunly, den er von seiner kambodschanischen Mutter hat, bedeutet übersetzt „Glück im Frühling“. Hat er also. Um sich voll und ganz auf seine Karriere als Fußpallprofi zu konzentrieren, brach Pagenburg eine Lehre zum Bankkaufmann ab. 3. Liga: 5 Spiele - 2 Tore

MARCO ENGELHARDT?
Zurück beim KSC. Seine Karriere entwickelt sich in etwa wie der Tabellenplatz seines neuen Vereins, der bei Redaktionsschluss den letzten Platz von Meyers Gladbachern überreicht bekam. Einsätze: 6. Ausgewechselt: 4 mal. Tore: Null. Ausführlich: Nach einem schwierigen Saisonbeginn 2007/08, bei dem er zum Formaufbau sogar für drei Spiele in die 2. Mannschaft abkommandiert wurde, kam er im Laufe der Spielzeit wieder regelmäßig zum Einsatz und war als erfahrener Spieler im Abstiegskampf im Saisonendspurt wieder Stammspieler. Dennoch stand am Ende der Abstieg des 1. FC Nürnberg in die 2. Bundesliga. Dort konnte er seinen Stammplatz erneut nicht halten. Er kam in der Hinrunde 2008/09 auf zwölf Einsätze, wobei er nur zweimal über die volle Zeit spielte. In der Winterpause der Saison 2008/09 kehrte Engelhardt zum Erstligisten Karlsruher SC zurück. Er unterzeichnete einen Vertrag bis ins Jahr 2012.

JAN KRISTIANSEN?
Nach dem Abstieg aus der ersten Liga verließ der Pokalheld den Club ablösefrei, um nach Dänemark zurückzukehren. Bei Brøndby IF unterschrieb er einen Fünf-Jahres-Vertrag. Dort hat er in der Statistik in über 20 Spielen immerhin 6 Tore geschossen und steht punktgleich mit anderen auf Platz 2 der Torschützenliste. Was bei diesem Club aber nicht viel zu heißen scheint...

LARS JACOBSEN?
Ende August 2008 wechselte zum FC Everton nach England. War bis Weihnachten verletzt. Kennen wir ja von seiner Zeit beim Glubb. Hat dann kürzlich am 21. März endlich seinen ersten Einsatz gehabt, saß also bei Everton allein 3 Monate auf der Bank.

 

Einen haben wir noch. Der kann gerne wieder kommen. Schnief.

ZWETSCHGE MISIMOVIC?
Misimovic war der erste Spieler, der aufgrund des Abstiegs den Wunsch äußerte, den Verein zu verlassen. Zur Saison 2008/09 wechselte er für eine Ablösesumme von 3,9 Millionen Euro zum VfL Wolfsburg. Dort kam er in der ersten Saisonhälfte auf fünf Tore und zehn Vorlagen und wurde vom Kicker zum besten offensiven Mittelfeldspieler der Hinrunde ernannt. Am 30.3.2009 schoss er für die Nationalmannschaft Bosniens gegen Belgien ein Tor. In der aktuellen Saison schoss er für die Wölfe vom VfL Wolfsburg in 24 Spielen 6, beim Glubb in 28 10. Muss also noch ein bißchen Gas geben. War aber laut kicker der beste Vorbereiter der Liga.

Ansonsten: Entspannt bleiben, Hauptsache die Metropolregion hat in der nächsten Saison zumindest eine Erstligamannschaft!
Ewald Funk/Matthias Görres

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07.04.2009: DER WOLF IM GIPSFUSS

Das kann einfach nicht sein! Da läuft es doch wirklich einige Male recht glücklich für den Glubb, und plötzlich ist wieder alles so Scheisse wie am Saisonanfang. Und Andy Wolf kann mit der Reha wieder von vorne anfangen. Oder wirkt es sich doch nicht auf die Mannschaft aus? Man wird sehen, denn es spielen ja auch andere Vereine um den Aufstieg. Mittlerweile hat auch die bundesweite Presse die Nürnberger als mögliche Aufstiegsaspiranten wieder auf dem Schirm.
 
2:0 gegen Koblenz. Sehen sie, Herr Pinola: So wird ein Mintalmeter getreten!

So schön das sichere 2:0 daheim gegen Koblenz auch war, die erneute schwere Verletzung von Verteidigungsminister Andreas Wolf trübt die Stimmung doch ganz erheblich. Die regionale Presse überschlägt sich mit Meldungen, dass der Wolf erfolgreich operiert wurde. Das klingt ja fast, als wäre gerade einem Politiker das Leben gerettet worden. Trotzdem gute Besserung an den Leitwolf.

Der im Pessimismus erfahrene Glubbfan befürchtet allerdings einen Einbruch in der bislang unter Wolf nahezu uneinnehmbaren Festung Glubb-Verteidigungs-Kinderriegel oder wie der sonstwie noch heißt gerade. Ein paar kleine Baustellen sind uns aber beim Spiel trotzdem aufgefallen.

Pinola
Trainer Oenning hat schon Recht, wenn er -wie in der Abendzeitung zu lesen war- die Einstellung mancher Schiedsrichter zu dem Argentinier folgendermaßen beschreibt: "Die haben ihn schon auf der Rechnung bevor es losgeht." In der Regel bekommt er eine Gelbe in der ersten Halbzeit für Fouls, für die andere Spieler nicht einmal eine mündliche Verwarnung bekommen. Ist die zweite Liga nun härter oder pfeifen vor allem die Schiris hier zweitklassig? Wir finden letzteres treffend.

Eigler
Lauffreude sieht anders aus. Klar, Eigler ist bekannt für seine selbstbewusste und eigenwillige Spielweise, mannschaftsdienlich ist er trotzdem immer. Nur trifft er halt leider zu selten für einen Stürmer. Und wenn da nicht immer seine Urlaube wären: Er steht in manchen Momenten zwar innerhalb des Spielfelds, scheint aber gerade ganz woanders zu sein. Im Urlaub? Schon in der Kabine? Man weiß es oft nicht.

Boakye
Traumhaft seine Technik. Traumhaft seine Spritzigkeit. Traumhaft seine Ballabschirmung. Traumhaft seine zeitweilige Übersicht. Leider ist letztere halt oft vergessen und der Eigensinn gewinnt die Übermacht. Und leider trifft er in letzter Zeit mal wieder garnicht. Wie gegen Koblenz, als er vor dem freien Tor im 5er vertändelte. Er ist die Schachtel Pralinen beim Glubb: man weiß nie, was einen heute erwartet.

Bunjaku
Kann was, hat man bei seinem Blitztor neulich gesehen. Wo er jetzt gerade laboriert, wissen wir nicht. Über seine momentane Verletzung ist ähnlich viel zu erfahren wie über diesen dubiosen Geisterspieler namens Aleksandar Mitreski, der wie José Gonçalves angeblich noch beim Verein ist.

Wolf
Es ist zum Haare ausraufen! Warum liegen diese idiotischen Werbeplanen direkt neben dem Spielfeld herum? Kann man die nicht woanders auslegen? Zum Beispiel über dem Gästeblock? Hoffen wir, dass Wolfs Verletzung die alternativen Spieler anspornt, und dass Pinolas Gelbkarma nur für die Außerverteidigerpostion gilt. Hoffentlich zieht sich Pinos nächste Gelbsperre noch bis nach dem Derby hin. Und bitte Fussballgott, laß Maroh niemals verletzt sein!

Und der Rest...
Na, da ist es doch tröstlich, dass der slowakische Tarnkappenbomber Marek "Fussballgott" Mintal wieder öfter trifft. Und dass das junge Mittelfeld mit Rissereinartzfrantz, die erst nach der Geburt voneinander getrennt wurden, oft für Unruhe beim Gegner sorgen. Solange Diekmeier unverletzt verteidigt, wird man auf die Hälfte des Mittelfeldes auch in Zukunft verzichten können, weil der die Bälle wenigstens nicht schon in der eigenen Hälfte vertändelt, sondern per Expreß ziemlich flott nach vorne trägt. Eiglers geniale Momente gepaart mit Diekmeiers Grundschnelligkeit und Mintals Schussgewalt wären der Stürmer, der uns noch fehlt. Bis dahin hat der Glubb... leider keinen Sturm.

Ausblick:
Oberhausen auswärts am Donnerstag sollte nicht zu leicht genommen werden, auch wenn die schon so gut wie alle Hoffnung auf den Aufstieg haben fahren lassen. Man sollte nicht vergessen, dass es der Club beim Heimspiel gegen Oberhausen (2:1) nicht einfach hatte. Fürth tritt daheim an gegen die glücklichen Fischköppe aus Rostock an, denen tatsächlich mal wieder ein Sieg letzte Woche gelungen war. Und einen Doppelaufstieg Vestenbergsfürth und Nürnberg in die erste Division wird es wohl langfristig nicht geben, dafür blockieren Freiburg und Mainz die ersten Plätze momentan einfach zu ungünstig. Lieber Fussballgott, laß sie am Ostermontag Unentschieden gegeneinander spielen! Und wer hämisch in den Ronhof schielt, weil dort Kapitän Felgenhauers Vertrag -wie jetzt schon bekannt wurde- nicht verlängert werden wird, der soll froh sein, dass solche Diskussionen beim Glubb nur solange nicht in Erscheinung treten, wie die Mannschaft gewinnt. Wenn der mögliche Aufstieg in den nächsten beiden Spielen verblödelt werden würde, was wäre dann für ein Rauschen im Blätterwald!


Freuen wir uns auf eine spannendes Fussballostern und hoffentlich rennt Schäfer als Kapitän bis Saisonende nicht dauernd wieder übers halbe Spielfeld!

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09.04.2009: OBERHAUSEN : FCN

Auswärts gegen Oberhausen nach holprigen Anfang recht deutlich 3:0 gewonnen, und schon ist die Welt des Glubbfans wieder in Ordnung. Und da man ja immer mit einem Bein Pessimist bleiben muss, ist Vorsicht bei vorzeitigen Prognosen geboten. Sonst geht es einem wie den Fürthern, die ausgerechnet zuhause gegen eine Mannschaft aus dem Tabellenkeller unglücklich verloren haben.
 
3:0, im Fanblock in Oberhausen breitet sich Gelassenheit aus.

Blogg:

shultzie:
Kniet nieder vor mir, ich bin das ORAKEL! :-) Donnerstag morgen beim Rauchen hat mein Kollege mich nach meinen Tipps gefragt. Beim Glubb hab ich den 3:0 Auswärtssieg vorausgesagt, und auch die 1:0 Heimniederlage der Teeblätter gegen Rostock hab ich getippt... :-)

Zunull:
*niederknie* ich weine hier schon wieder tränen, weil ich wegen privattermin nicht gegen pauli ins stadion kann.
andererseits: vielleicht hilfts? :-)
ich finde das gut, dass die beim glubb allweil nicht alle schreien nach dem wochenende, als wären sie schon längst aufgestiegen. immerhin sind es ja noch mehr spiele als man denkt. im gegensatz zur presse, die jubilieren alle wie die blöden...


shultzie:
oha, na aber vielleicht hats ja die gleiche auswirkung wie deine verhinderung durch abwesenheit beim 3:0 gegen ahlen... ;-) ich denke mal dass oennings art, die dezente und sachliche zurückhaltung auf alle im verein etwas abgefärbt hat. und zu recht, weil noch ist nichts erreicht, und auch wenn jetzt der letzte spieltag gespielt wäre, dann gäbs noch immer 2 relegationsspiele! und die - beim derzeitigen stand - gegen meyers fohlen... ;-) aber ganz ehrlich, so ne nervenaufreibende relegation brauch ich wirklich nicht haben...

...als das Ergebnis der Födder eingeblendet wird, herrscht allerdings Euphorie!

Zunull:
stimmt, oennings art ist schon wohltuend, und baders auch. der reagiert professionell auf die ständige fragerei, wann er denn jetzt genau in hannover anfängt. wenn ich mal mit niedersachsen telefoniere, was beruflich ja oft vorkommt, sage ich immer zuerst: "ihr kriegt den bader nicht!" ich fand seine aussage in dem interview vom wochenende ganz nett. er sagte, er habe in nürnberg noch einiges vor. und in der pause beim oberhausen spiel hatten die fernsehreporter ja auch den hack von den fürthern und den bader am mikro. und der bader war voll des lobes für die vestenbergsfürther aubauarbeit. ist doch auch professionell und kein gehetze, was nur druck auf die mannschaft erzeugt. von meyer habe ich zur zeit keine interviews gehört. hat er immer noch solche geriatrische ausfälle beim blubbern vor dem mikro?

shultzie:
vom meyer hab ich nicht so viel mitbekommen in der letzten zeit, vielleicht auch weil seine fohlen jetzt schon auf platz 16 rangieren und die große kritik abgeebbt ist. oder es liegt einfach daran, dass ich die 1. liga momentan nicht wirklich verfolge... ;-) wenns optimal läuft ändert sich das ja in der kommenden saison wieder...
also wenn bader gehen würde, das wär schon suboptimal! ich mein, ich hab ja das ganze manager-drama beim club seit fleschenberg miterlebt, wer da nicht alles schon diesen posten hatte, volkert, geenen... der bader ist der erste, der den namen "manager" oder "sportdirektor" wirklich verdient! und mal abgesehen von der
winterpause, als der aro den bader am liebsten losgeworden wäre, hält sich ja auch der präsi wohltuend aus dem tagesgeschäft zurück, und das ist ja auch ein gutes zeichen...

ZuNull:
spinnst? :-) jetzt fang bloß nicht vom aufstieg an, da gibt es noch viel zu viele andere mannschaften in reichweite. ich rede frühestens dann davon, wenn wir das derby unbeschadet überstanden haben. ja, baders weggang wäre echt katastrophal. ich glaube eher, dass der roth noch vor baders vertragsende 2010 abdankt. ich würde den job nicht gerne machen wollen. aber dich werde ich als offenen brief natürlich vorschlagen, denn ein orakel was recht behält ist gold wert für einen fussballclub. man weiss schon vorher, wie die mannschaft spielt und wieviel zuschauer kommen und so. da kann man sich darauf einstellen und ein paar semmeln mehr schmieren oder den trantüten in den stadionkiosken mal einen kaffee spendieren. vielleicht schauen die dann mal etwas wacher. :-)

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19.04.2009 FCN : ST. PAULI

Vor einem halben Jahr ging es dem Glubb wie St. Pauli: Bemüht gespielt und dann außer Spesen nichts gewesen. Unterm Strich war man frustriert, weil man mal wieder den Schiedsrichter, das Aluminium oder die Zeit gegen sich hatte. Doch seit einiger Zeit wendet sich Fortuna den Valznerweiher-Kickern zu. Und die wachsen oft über sich hinaus.
 
Lieber Pascal Bieler! Nürnberg hat übrigens
fantastische Friseure! Wie wäre es mit Zoe?

Beim Heimspiel im ausverkauften (!) Frankenstadion leiteten drei frühere Doppel-NoNo's den Sieg für den Glubb ein: Ein Verteidiger, der ein Tor Schoß, eine Standartsituation (Eckball) und der erste ernsthafte Angriff (ging dem Tor voran). Früher brauchte man 328 Ecken für das erste Tor, Stürmer schossen die wenigen Tore und aus Standarts holte der FCN soviel Tore wie Germania Forchheim in der Regel regional kassiert.

Glück ist außerdem, dass nun der Gegner bei den gegnerischen "Toren" immer im Abseits steht und wenn Papa Schäfer im Tor mal nicht schnell genug am Ball ist, das heimische Aluminium mitverteidigt. Außerdem wächst Pinola neuerdings als Wolf-Vertretung zu einem traumhaft sicheren Innenverteidiger heran und die Schiris belegen ihn auch nicht mehr nach jedem Wadenstreichler mit Gelb. Dominik Maroh ist ja mittlerweile eh bekannt für die Abwesenheit von Fehlern in seiner Feldarbeit. Der Club hat nun drei große "A"'s als Garant für das Dichthalten hinten: Abwehr, Aluminium und Abseits.

Was die Jungs aber in der ersten Halbzeit gegen die Kiezrenner abgeliefert hatten, war Schäfer in der Kabine eine Gardinenpredigt wert und Oenning sicher auch ein paar grimmepreisverdächtigen Tatsachen. Am Ende stand es dann 2:0 für den Glubb und drei Punkte für das Vorrücken auf den zweiten Tabellenplatz. Aachen patzte ja durch ein Unentschieden beim 14. der Tabelle Wehen. Und Kaiserlautern verlor durch das Unentschieden bei den diesjährig unglücklichen 60ern wichtige Punkte auf die Gipfelgruppe.

Vestenbergsfürth hat durch ein 1:0 gegen den Tabellenletzten immerhin noch alle Chancen dieser Welt, vielleicht klappt es ja doch noch für die Playmobilisten, denn zwei Bundesligisten stünden der Region doch gut zu Gesicht in der nächsten Saison. Dann wäre auch gleich zweimal jährlich Derby! Apropos. Beim Derby dürfen ja nur ausgesuchte Vielauswärstfahrer in den Ronhof. Dafür gibt es im Frankenstadion nun Public Viewing, die Karten gehen weg wie warme Semmeln. Allerdings sind die Tickets limitiert, denn wie sähe es denn aus, wenn Vestenbergsfürth auf Mehreinnahmen im Frankenstadion als Austragungsort verzichtet und der Glubb selber am Auswärtsspiel verdient und mehr Zuschauer vor der Anzeigetafel im Easygreddid hat, als insgesamt allein in die Playmobilarena passen?

Doch zurück zu den heiligen Hamburgern und ihrer respektablen Leistung ohne Lohn, es gab auch Stimmen zum Spiel:

Peer Kluge: „...rechnen bringt jetzt nichts. Wir müssen die letzten sechs Spiele der Saison hochkonzentriert angehen.“

Dominic Maroh: „Wir gucken nur auf uns, haben unsere tollen Fans im Rücken, das ist ein sehr wichtiger Faktor.“

Pascal Bieler: „Sensationell... hatten Dusel, und machen dann nach einem Standard das 1:0 – und dann noch von mir, noch dazu ein wichtiger Treffer.“

Raphael Schäfer: „Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, jeder muss heiß bleiben, weiterkämpfen, sonst kriegen wir auf den Sack.“

Michael Oenning: „Wir sind jetzt in der Situation, dass wir etwas Verteidigen müssen... Die Leistung war und ist ein Stück davon entfernt, was die jüngsten Ergebnisse vorspiegeln"

Isaac Boakye, Überschrift über sein Interview im Stadionmagazin: "I have A Dream!"

Martin Bader: „Es wäre schön, wenn wir am Ende der Saison dort stehen würden, wo wir heute sind.“

Statistik:
-Siebtes gegentorloses Spiel daheim in Serie.
-Der FCN hat statistisch Gesehen die beste Abwehr der Liga, und da ist die Klatsche gegen Aachen mit eingerechnet.
-Seit 683 Minuten ist Glubb-Keeper Raphael Schäfer unbezwungen.

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AUSWÄRTS AM SONNTAG GEGEN FSV FRANKFURT

In der Hinrunde spielten beim glücklosen Heim-Unentschieden gegen die traditionsreichen FSVler ein gewisser Dominic Maroh erstmalig in der Abwehr. Ein gewisser José Gonzalvez kassierte auch eine Rote und wurde seitdem selten gesehen. Ich bilde mir allerdings ein, ihn neulich hinterm Karstadt mal gesehen zu haben.
 

Ein regelrechter Hype passiert gerade mal wieder um die Valznerkicker. Gegen Pauli hat der Glubb daheim rund 15.000 mehr Zuschauer, als Hoffenheim eine Liga höher ins neue Stadion kriegt und die wenigen kommenden Heimspiele sind auch schon fast alle dicht. Gut, denkt sich der Glubbfan, wenn uns Vestenbergsfürth schon nicht in den Ronhof läßt und auch nicht bei uns spielen will, dann machen wir halt das nächst gelegene Auswärtsspiel zum Heimspiel.

FCN-Fanbeauftragter Bergmann erzählte der NN, Frankfurt hätte für ihr Heimspiel bis Montag 1500 Karten verkauft. Für Clubfans wurden 4000 Karten angefordert, weil das Spiel durch Umbauarbeiten in der FVS Spielstädte ins riesige Waldstadion verlegt wurde. Die 4000 waren schnell weg, also orderte man 2000 nach. Die sind nun auch weg. Da das Stadion große genug ist, kann man kartenlos nach Frankfurt fahren. Vorsichtige Schätzungen gehen von ca. 15.000 Glubberern aus, die sich hoffentlich rechtzeitig am Sonntag über die A3 nach Frankfurt wälzen werden. Prost!

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26.04.2009 AUSWÄRTSHEIMSPIEL IN BANKFORT: SPIELBERICHT

ROT-SCHWARZER FRANKFURTAUSFLUG

Unser Mitarbeiter Roland Hornauer war vor Ort.

Glubberer unterwegs.

Nach wunderbarem Beginn – trauriges Ende

Einen tollen, sonnigen Frühlingssonntag nutzten tausende Clubberer zu einer rotschwarzen Kolonnenfahrt auf der Autobahn nach Frankfurt. Aus allen Pkws flatterten rotschwarze Schals bzw. bekannte Winkelemente wurden deutlich sichtbar innen und außen präsentiert. Schon der Stau vor dem Parkplatz zeigt, der Club hat ein Heimspiel in Hessen.
 

Der Frankfurter Block: Übersichtlich.
Im Waldstadion selbst stießen 12.000 euphorische Clubberer auf rund 4.000 FSV Frankfurt-Unterstützer, entsprechend eindeutig fiel schon 30 Minuten vor Spielbeginn die akustische Unterstützung aus. Sonderbar bei der Mannschaftsaufstellung, in Frankfurt scheinen nur Brüder zu spielen, war doch jeweils nach den Vornamen nur „...loch“ zu hören. Dem Auftakt angemessen hatten unsere Helden den Gegner ab der 1. Minute im Griff. Eine der schnellen Kombinationen (direkter Pass von Risse) nutze Eigler zum schnellen Sprint (er kann das wirklich) und netzte konsequent zum 1:0 ein. Das war es, leider. Denn ab diesem Moment hakten die Rotschwarzen das Spiel im Kopf als gelaufen ab.
 
Die Glubberer: Gut besetzt.
Das 1:1 nach einer Ecke war die Folge. Zwar hatte Risse kurz vor der Pause noch eine 100prozentige überhastet vergeben, doch nach der Pause dominierte nur noch Frankfurt. Schäfers Vorderleute betteln förmlich um Gegentore. Dank einiger Glanzparaden wurde das 1:1 noch gehalten, doch schließlich erfüllten die Frankfurter den Wunsch nach einem Gegentreffer und trafen in der 81. Minute zum Siegtreffer. Ohne Aufbäumen ergab sich unser Ruhmreicher, das Spiel hätte noch 2 Stunden dauern können, ohne dass wir einen Treffer erzielt hätten. So erfüllte sich der im Stadionheft geäußerte Wunsch des kleinen Vereins nach der Revanche für 1925. Damals hatte der Club die deutsche Meisterschaft mit 1:0 gegen FSV Frankfurt gewonnen. Irgendwie konsequente Folge des missglückten Auftritts, kurz vor Schluss zeigte Fußballgott Marek Mintal dem Linienrichter mehrfach den Vogel. Leider verstanden die Schiris die nonverbale Kommunikation und Marek ging mit Rot vorzeitig vom Platz. Sehr nett bzw. ideenreich, die Frankfurter skandierten „Auswärtssieg“ und der Stadionsprecher verabschiedete die Zuschauer mit der Bemerkung „Dies war heute ein wichtiger Schritt zum Ligaerhalt“. Mit diesem Satz im Ohr machten sich die 12.000 Heimfans auf die über 220 km lange Heimreise, allerdings ohne Präsentation der rotschwarzen Elemente.   Roland Hornauer
 
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30.04.2009, KOLUMNE: DER GLEINE GLUBB HEFT 128

 

Kolumne aus dem Heft 128 (Mai 2009), verfasst am 25.4.2009

"DER GLEINE GLUBB"

’S WIDDER DERBY!

Das Wort Derby könnte eigentlich von „derb“ kommen, denn wenn es um das renommierteste Städtederby im Fußballdeutschland geht, kann kaum ein Kräftemessen unserer fränkischen Stichelorgie zwischen Nämberch und Fädd das Wasser reichen. Höchstens 60 gegen die Bauern, aber spielen beim FC Hollywood eigentlich noch Bayern mit? Auch wenn „Bayern“ noch in deren Vereinsnamen steht? Egal, es ist wieder Derby!

Am 10. Mai 2009 findet Glubb gegen Vestenbergsfürth zum 253. Mal statt. Wir erinnern uns: Am 23.11. stand auf der Website greuther-fuerth.de im Neuigkeitenteil im Gegensatz zu sonst nur ein Satz: „Die SpVgg hat trotz einer 1:0-Pausenführung durch Stefan Reisinger das Derby mit 1:2 verloren.“ Für die Glubberer war das allerdings einer der wenigen Lichtblicke in dieser grottigen Hinrunde. Bereits im Vorfeld des Spieles gab es kuriose Szenen. Die Bahn-AG hatte schon einmal vorgesorgt und den Zugverkehr zwischen Fürth und Nürnberg wegen Bauarbeiten still gelegt. Klar, der Nürnberger Hauptbahnhof ist ja in der Regel Operationszentrale der Glubbfans, die gerne mit der S-Bahn ins Frankenstadion fahren und so würden die verfeindeten Fans sich ja treffen. Oder sollte man sagen, die Krawallmacher unter den Fans? Treffen sicher, bevorzugt auf die Nase. Fürther Fans sollten mit der U-Bahn fahren und wurden von hinten ins Stadion geleitet. Ein paar wollten sogar mit einem „Adler“-Nachbau in die Noris einlaufen.

Doch nun schwört das Kleeblatt Rache in der Rückrunde: Am 18. März wurde bekannt gegeben, dass der zweite direkte Vergleich im Ronhof stattfinden wird. Somit verzichtet die SpVgg auf fette Einnahmen, denn hätte das Spiel in Nürnberg statt gefunden, müsste man auch als FCN-Dauerkarteninhaber fürs eigene Stadion Karten kaufen. Und so sollen die meisten Glubbfans im Ronhof draußen bleiben, denn der FCN erhielt nur 3000 Karten, und die waren so schnell weg, dass beim Bestellfax in Fürth sogar der Toner zweimal ausgewechselt werden musste. Im Gegenzug braucht der Glubberer nun aber seine angestammte Heimat nicht zu verlassen, denn im Frankenstadion gibt es jetzt Public Viewing vor den Anzeigetafeln. Ausgerechnet die Glubberer verdienen jetzt auch noch am Standort Ronhof für das Derby (Anm.: Mittlerweile ist das Public Viewing im Frankenstadion eintrittsfrei), das Kleeblatt lässt sich derweil die Mindereinnahmen von seinen Sponsoren abfedern. Wir hoffen, dass der Bessere gewinnt, wir sind ja schließlich erwachsen.

Früher war das anders, da zogen die Glubberer brandschatzend durch die Fürther Königstraße, da gingen schon mal eine Schaufensterscheibe oder diverse Nasenbeine zu Bruch. Die Glubb-Mannschaft duschte sich damals grundsätzlich nicht in den maroden Katakomben des Ronhof. Altstar Dieter Nüssing: „Wir wollten uns ja keinen Fußpilz holen!“

Klassiker: Eine Meldung aus den 60er Jahren: „Es scheint für die Cluberer ungefährlicher mit bloßen Händen in ein Kreuzotternest zu greifen, als sich um einen Fürther Spieler zu bemühen.“ (Club-Vereinszeitung vom Juli 1960)

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10.05.2009, SPVGG GREUTHER FÜRTH VS. FCN: S' WAR WIEDER DERBY!

Oft war in dieser Saison vom Unentschieden, welches eine gefühlte Niederlage war, die Rede. Beim Derby dürfte das den Fürthern so gegangen sein. Im Vorfeld wurde die Begegnung im Ronhof, eilig mit einer Zusatztribüne auf 15.500 Plätze hochgepeppt, wie der größte Schlagabtausch in der Saison 2008/2009 "hochsterilisiert". Am Ende blieb eher ein fader Nachgeschmack, denn ein normales Fussballspiel war das nicht.
 
Beim 0:1 war die Stimmung im Frankenstadion nach kitzliger
Anfangsphase wieder gelöst.

In den Tagen vor der Begegnung köchelten die Emotionen langsam hoch, an der Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth wurde fast der Schießbefehl wieder eingeführt und die Minen scharf gemacht. Alle Möglichkeiten wurden in Betracht gezogen: Spielabbruch wegen Fanrandale, überlegener Sieg der Kleeblätter, Kantersieg des Glubb oder vielleicht auch Donner und Hagel oder umfallende Tore. Keiner hatte eigentlich damit gerechnet, dass der Schiri das Spiel entscheiden würde. Und zwar zu Lasten der Vestenbergsfürther, denn ganz ehrlich: Stellt man die nicht gegebenen Tore gegenüber, wären das 2:1 für die Fierther gewesen. Nur mit viel Fantasie zu rechtfertigen wurde beim Kopfball Maroh gefoult, der sonst als Polizist tätige Pfeifenmann sah auf jeden Fall kein Tor. Auch Kluges Tor soll angeblich kein Abseits gewesen sein. Szene des Tages: Als Allagui nach dem Zusammenprall mit Glubbikone Rafa Schäfer blutüberströmt den Kopf hob. Fast wie in den 70ern, wo das Derby noch richtiges Hauen und Stechen war.

Rund ums Stadion gab es Sicherheitsvorkehrungen wie bei einem Staatsbesuch (äußerer Ring, innerer Ring) und im heimischen Frankenstadion traf man sich zum volksfestartigen Public Viewing bei kostenlosem Eintritt. Inklusive einer Forchheimer Coverband, die zum Pausentanz mit heftigem Rock aufspielte. Stolz wurde die Zuschauerzahl von 16.000 verkündet, also etwas mehr als im ausverkauften Ronhof. Hätte das nicht gereicht, mit einem kurzen Aufruf wie bei der Wetten daß?-Saalwette hätte man die Besucherzahl sicher noch temporär aufstocken können.

Was dem Glubb in der Hinrunde an Pech und Schiris widerfuhr, wandte sich nun im Endspurt für ihn: Mainz patzte zur selben Spielzeit, und ein weiteres Kerzchen flackerte somit am Aufstiegsaltar der Glubbfans. Nur so richtig zufrieden war eigentlich keiner mit dem schmeichelhaften und diplomatischen Ergebnis, welches den Glubb in der Tabelle aber immerhin weiter vorne setzte. Die Selbstschussanlagen an der Stadtgrenze wurden also wieder abgebaut und der Bahnverkehr zwischen Nürnberg und Fürth konnte wieder frei gegeben werden. Nach dem Spiel saßen die beiden Landsmänner Mnari und Allagui (mit Indianerkopfbinde) einträchtig zum Smalltalk am Spielfeldrand. Es bleibt also spannend bis zum Schluß.

Stimmen zum Spiel:

Dominic Maroh: „Uns hilft dieser Punkt mehr als den Fürthern."

Stefan Reisinger: „Am Mittwoch müssen wir über die gesamten 90 Minuten noch siegeswilliger auftreten. Freiburg ist bereits aufgestiegen, vielleicht treten die etwas lockerer an."

Michael A. Roth: „Mir wäre am liebsten, die Fürther stiegen mit uns auf – aber in der Relegation."

Michael Oenning: „Nach der Partie waren alle Spieler ausgepowert wie zwei Boxer, die  durch den Ring taumeln."

 

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13.05.2009, FCN VS. VFL OSNABRÜCK: MEINE NERVEN!

Wer eine Allergie gegen Derbys hat, sollte kein HSV-Fan werden. Wer nicht gerne verarscht wird, sollte nicht Bauern-Fan werden. Wer auf Tradition pocht, sollte nicht Hoffenheim-Fan werden. Und wer ein schwaches Herz hat, sollte kein Glubbfan werden. Denn die letzten drei Spiele der verbliebenen Saison dürfen auf keinen Fall verloren werden. Und die Glubberer auf dem Spielfeld brauchten mal wieder endlosen Zeit, um die berühmte 1:0-Führung durch einen zweiten Treffer klar zu machen.
 
Wurde diesmal nicht zum Bierholen geschickt:
Mitch (Mitte, mit dem Panterabart)

Wie lenkt man sich ab und sorgt für Tore durch Voodoo? Im Block 5 schicken wir in solchen Momenten den Mitch aufs Klo oder zum Bierholen. Das hatte beim Hinrundenspiel gegen Rostock prima funktioniert, denn jedesmal fiel ein Tor, der gute sah nur eins von insgesamt 4 Treffern im Hinrundenspiel gegen unseren nächsten Gegner. Schon vor dem Spiel gab es in der Presse einen Aufreger: Neben der unchristlichen Anstosszeit von wochentags 17:30 Uhr fiel der Fairnessgarant Dominik Maroh durch einen Trainingsunfall aus. Dafür waren Mintal und Boakye wieder dabei.

Und die beiden machten ihre katastrophalen Rotsünden der letzten Woche wieder wett. Mintal setzte sich mit zwei Treffern wieder an die Spitze der Torschützenliste der zweiten Liga. Zusammen mit einem Duisburger. Der leider immer noch zu oft kritisierte Boakye, beschäftigte wie immer 3 Gegner gleichzeitig bei seinen Dribblings (und verlor dabei leider auch wieder oft den Ball), legte aber traumhaft zum Abstauber und Führungstreffer für Mintal auf. Warum er dann ausgerechnet ausgewechselt wurde und nicht Eigler, weiß kein Mensch. Apropos Eigler, zumindest motiviert war er diesmal. Sonst eher nicht mit dem Prädikat "Laufbereitschaft" ausgestattet, hatte er vielleicht ein bißchen ein schlechtes Gewissen. Schließlich war er es, der vor dem Derby am lautesten tönte und ein Tor versprach, das Vidosic dann schoß.

Leider zu oft vergessen: Pino. Hinter mir im Block meckert so ein heiserer weiblicher Zellhaufen mit Überbreite immer gegen Pino. Da ist jetzt Ruhe, dafür wird halt über Eigler gemeckert. Pino macht auf jeden Fall seinen Job wie in alten Zeiten und könnte wohl sogar noch eine Giraffe bei der Kopfballabwehr übertrumpfen. Gut, dass der Glubb-Kader so gut aufgestellt ist, dass fast jeder Spieler eine würdige und motivierte Vertretung bekommt. Nur Schäfer ist wohl unersetzbar. Hoffentlich muß der Glubb nicht in die Relegation und es kommt dann zum Elfmeterschießen. Dann hätte wohl Klewer den ersten Einsatz in dieser Saison.

Fazit: Muß das sein, daß man als Fan mit Herzflattern bis zur 86. Minute warten muß, um unheimlich wichtige drei Punkte wirklich sicher im Sack zu haben?

Stimmen zum Spiel:

Raphael Schäfer: „Es ist toll, dass wir wieder ohne Gegentor geblieben sind, aber umso weniger wir darüber reden, desto besser."

VfL-Coach Claus-Dieter Wollitz: "Denkt immer daran, dass wir gegen Fürth 5:1 gewonnen haben…“

Javier Pinola: „...aber wir haben heute wieder zu Null gespielt. Jetzt werden wir uns Ausruhen, Schlafen und eine Massage bekommen – wir werden alles tun für den nächsten Sieg.“

Michael Oenning: "Erstaunlich ist auch die Leistung eines Pinola, der nun seit acht Spielen mit neun Gelben Karten aufläuft.

Zahlen für den FCN:
57 % Ballbesitz
Meiste Ballkontakte: Bieler (88)
Meiste Fouls: Boakye (5, vielleicht deshalb die Auswechslung)
Gelungene Pässe gesamt: 73 %

RANDNOTIZ 15.5.2009:

Nach unserer Spontanumfrage unter 5 uns bekannten Glubbfans wußten 100 % gar nicht, dass folgende zwei Spieler noch beim 1. FCN Gehalt beziehen: José Gonçalves und Aleksandar Mitreski. Die sind jetzt schon raus. Mitreskis Vertrag wurde erwartungsgemäß nicht verlängert. Er sollte damals den Dauerpatienten Andy Wolf in der Abwehr ersetzen, war aber selber dauernd krank. Der englische Patient Gonçalves, nur ausgeliehen von einem englischen Verein und als verletzungsanfällig bekannt, wird wieder zurück geschickt.

 

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17.05.2009: SCHON WIEDER NERVENKITZEL

17.05.2009: Hansa Rostock : 1. FCN: 0:0

Mann Jungs, warum macht ihr es immer so spannend? Und warum kann man nicht manchmal alles vorher klar machen und nicht alles immer auf den letzten Drücker? Das war das Resumée des vorletzten regulären Ligaspieles in dieser turbulenten Zweitligasaison 08/09.

WEITER UNTEN NEUE INFOS ZU DEN RLEGATIONSSPIELEN!
 

Hoffentlich nicht nur heiße Luft: Die
Aufstiegambitionen des Glubb.

Bei aller angeblichen Todfeindschaft: Nachbar Fürth ist auf keinen Fall zu beneiden. Schon wieder wurde ihnen ein todsicheres Tor durch den Schiri aberkannt. Wer halbwegs Augen hat im Kopf hat und die Fernsehzeitlupe vom Wochenende verfolgte, für den war klar. Der Ball war hinter der Linie und der Spielverlauf zuhause im Ronhof gegen Mainz wäre vielleicht ein anderer geworden. So aber hat Fürth die letzte Chance auf einen Aufstieg via Relegation verpaßt und Mainz jubelt über den 80%igen zweiten Platz und somit dem Direktaufstieg.

Der Glubb zeigte in Rostock eine beherzte erste Halbzeit, die angeblich beste auswärts in dieser Saison. Als Resumée aber können die üblichen Schwächen für ein nicht gewonnenes Spiel gelten: mangelnde Chancenverwertung halt, wie immer. Tolle Abwehr, supertoller Torwart, flüssige Kombination im Mittelfeld, aber vorne geht einfach gar nichts. Boakye hatte mal wieder nur einen Zweck: Gegenspieler binden, ab und zu mal ein lichter Moment mit einem tollen Paß, aber ansonsten war er der Mr. Ballverlust. Ein Posten, den vorher Marco Engelhardt in der gegnerischen Hälfte innehatte. Mintal war mal wieder Phantom, verpaßte die Führung nach tollem Bunjaku-Querpaß. Vidosic war zwar beherzt, wurde ansonsten aber gut abgeschirmt. Eigler fand mal wieder kaum statt vor der Auswechslung und Bunjaku kam nach der Einwechslung auch kaum ins Spiel. Wer Ausschnitte aus dem Fürther Spiel sah, wußte, welche Art Spieler der Glubb vorne brauchen könnte: Allagui oder Boncé, die dort motivierte Konter fuhren. Am besten Diekmeier gleich ins Mittelfeld.

Den Rostockern kann für den Klassenerhalt nur alles Gute gewünscht werden, denn sie waren kein leichter Gegner, man denke nur ans Hinspiel zuhause, wo sie grauenhaft abkackten. Trotz beleidigender Transparente in Rostock "...Wessis besiegen!". Überhaupt: Im letzten Spiel werden die Mainzer einen Teufel tun, und trotz Heimschwäche zuhause gegen Oberhausen verlieren. 1860 kann sich wohl auf ein langweiliges Spiel einstellen, in dem der Glubb seine Spieler für die Relegation schont und ein Unentschieden oder sogar ein Sieg für die Löwen drin sein sollte. Die Münchner können mit aktuell 39 Punkten wegen des Unentschiedens gegen Aachen unter dem neuen Trainer Ewald Lienen praktisch nicht mehr absteigen.

Da am Sonntag wichtige Punkte für das Selbstvertrauen verschenkt wurde, kann man sich schon mal auf die Relegation einstellen. Und wenn alles beim alten bleibt, dann vielleicht gegen Bielefeld. Da könnten dann die beiden Ex-Arminia Spieler Eigler und Boakye zeigen, was sie drauf haben. Wieviel Glubbfans am Wochenende mal wieder kurz vor dem Herzinfarkt standen, weiß man nicht. Aber die Spieler sollten sich so etwas mal hinter die Ohren schreiben und in den Relegationsspielen unbedingt alles geben, als wäre es ein wirkliches Endspiel!

INFO FÜR DAUERKARTENBESITZER:
18.05.2009: "Vorraussichtlich nicht" heißt die Antwort der Geschäftsstelle auf unsere Anfrage, ob denn die Dauerkarten auch für das Relegationsspiel im heimischen Stadion gelten. Eine offizielle Info wird es im Laufe des Montags, 18.05. geb
en.

19.05.2009: Dauerkarten gelten nicht für die möglichen Relegationsspiele. Dauerkartenbesitzer haben aber ihr Vorkaufsrecht für den Platz. Bis Dienstag, 26.05. in den Fanshops oder direkt nach dem 60er Spiel an den Stadionkassen.

Mehr Info: Direkt beim FCN

STIMMEN ZUM SPIEL:

Michael Oenning: „Es wäre tragisch, wenn Hansa die Klasse nicht hält. Einfach toll, wie hier Fußball gespielt wird.“

Dennis Diekmeier: „Es war sehr anstrengend."

Peer Kluge: „Naja, ich hab schon gedacht, dass Fürth doch den ein oder anderen Punkt machen wird."

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24.05.2009 FCN : 1860 MÜNCHEN

Strahlender Sonnenschein, ausverkauftes Frankenstadion und ein fast sicherer dritter Platz, also Relegation und die Chance auf den Aufstieg. Nur gegen wen stand damals noch nicht ganz fest. Wichtig war nur, nicht zu verlieren, dann stand die letzte Chance auf den Aufstieg fest.
 
Und wie wir es dann später packen werden! Das Transparent der Mannschaft vor dem
Spiel bei Kaiserwetter.

Auch wenn im Stadion auf der Anzeigetafel kein Mainzer Ergebnis eingeblendet wurde wußten es die meisten schon via Handy, dass dem Karnevalsverein der zweite Rang inklusive Direktaufstieg schon nach wenigen Minuten sicher war. Eigler schoß die Glubberer schön in Führung und Mintal holte sich mit dem 2:0 die Torjägerkanone der zweiten Liga. Auch wenn er die Trophäe mit zwei anderen teilen mußte, den Titel Fußballgott hat er wie kein anderer verdient. Benny Lauth sorgte kurz vor Schluß für den Ehrentreffer und beendete ein lange Serie, denn ein Gegentor hatte der FCN seit November im heimischen Stadion (!) nicht mehr kassiert. Der Rekord wird lange bestehen! Ansonsten war das Spiel leider durch das klare Ergebnis parallel in Mainz eher ein Pflichtsieg, bei dem vor allem Mintal ständig Bälle serviert bekam, damit er die Kanone vielleicht auch als alleiniger Schütze bekommen könnte.

Ganz klammheimlich wurde Pino ausgewechselt, für ihn kam Ilkay Gündogan und machte sein erstes Spiel in der ersten Mannschaft. Toll, wie er dribbelnd durch die gegnerische Abwehr unerwartete Pässe eröffnete! Von dem wollen wir in Zukunft mehr sehen!

Nun geht es in die Relegation und der Gegner heißt Rostock. Keine leichte Nummer, eher eine undankbare Aufgabe mit Kämpfen bis aufs Messer. Aber wie verkündete die Mannschaft via Spruchband schon vor dem Spiel? „Mit Euch pack mer’s!“

STIMMEN ZUM SPIEL

Martin Bader: „Wir haben alles versucht, vor allem in den letzten 20 Minuten - auch um Marek noch zum orschützenkönig zu machen."

Marek Mintal: „Torschützenkönig zu sein ist nichts Neues für mich.2

Christian Eigler: „Aber egal, wie die Relegation ausgeht, uns brauchen die nächsten Jahre nicht bange zu sein.“

Javier Pinola zur Relegation: „Die Chancen stehen 50/50, aber wir sind Nürnberg!“

Michael Oenning: "wir haben nach über 900 Minuten heute erst ein Gegentor kassiert, Pino und Schäfer haben beide nicht die fünfte Gelbe Karte bekommen, Gündogan hat sein Debüt gefeiert – ich kann mich nicht beschweren."

1860 Trainer Ewald Lienen: "Wir hätten in der ersten Halbzeit mehr Paroli bieten müssen, da war fast ein Klassenunterschied, wir waren haushoch unterlegen."

Böller (NN): "Die Zweitliga-Bayern"

Cottbus-Trainer Prasnikar: "Angst haben wir keine – weder vor Nürnberg noch vor Marek Mintal. Denn sonst bräuchten wir gar nicht hierher zu fahren."

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26.05.2009 DIE KOLUMNE IM HEFT – DER GLEINE GLUBB

Jeder der schon einmal im Frankenstadion war, kennt Walter Birkner aus Fürth. Noch nicht? Er ist der Leierkastenmann, der vor jedem Glubbspiel seine „etwas über 600 Euro-Rente“ mit seiner Drehorgel auf der Zufahrtsstraße beim „Fußballer“ aufbessert.
 
Kurbeln für den Sieg: Walter Birkner aus Fürth steht immer
vor dem Stadion!

Natürlich hat sein Instrument „Die Legende lebt“ im Repertoire. Und da man ja nicht abergläubisch ist, aber irgendwie ein kleines bisschen; haben wir bei jedem Heimspiel etwas Kleingeld in sein Kästchen geworfen.

Der gut gelaunte Rentner freut sich immer über den Obulus, und seit unserer regelmäßigen Schmiergeldaktion für die Glücksgöttin via dem Drehorgelmann hat der Glubb daheim auch nicht mehr verloren.

Man erinnere sich: Als am 25. Mai im letzten Spiel gegen 60 Benny Lauth zum 2:1 traf, war das das erste Gegentor seit dem Derby gegen Vestenbergsfürth im November.

Nun steht also ein Relegationsdoppel gegen Goddbus an, ziemlich genau, wenn diese (Juni-)Ausgabe vom Drucker kommt. Ob es mit dem Aufstieg dann über diese beiden Killerspiele noch geklappt hat, stand bei Drucklegung noch nicht fest, aber auch ohne Aufstieg darf der Glubberer zufrieden sein. Mitte Januar stand in dieser Kolumne noch, der FCN sei so weit von einem Aufstiegsplatz entfernt, wie Hans Meyers Borussen vor dem Meistertitel, aber mittlerweile sieht es doch ganz gut aus. Auch wenn die Relegation im Nachhinein schief ging, etwas anderes als der unbedingte Aufstieg kommt gar nicht in Frage. Der „Leierkastenmo“ Walter Birkner glaubt fest daran, auch wenn er sich wegen der spärlichen Rente keine Dauerkarte leisten kann.

P.S.: Eigentlich ist bei dem netten alten Herrn die Kulanz des FCN als Traditionsverein einmal gefordert, allein aus Gründen des Aberglaubens! Also, Dauerkarte für Walter Birkner!

 

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27.05.2009 VOR DER RELEGATION AUFGEHEIZTE STIMMUNG

Nein, niemand wußte so recht, wie die erste Relegation in Sachen Auf/Abstieg zwischen 1. und 2. Bundesliga seit langem ausgehen würde. Ist da der Bundesligist im Vorteil oder der vom harten Zweitliga-Alltag gestählte Dritte der Unterklasse der Favorit? Was sicher war: Am meisten verdienten die Boulevardmedien daran, denn sie machten aus einer sportlichen Begegnung einen Klassenkampf. Alte gegen neue Bundesländer, Ossi gegen Wessi und Angela Merkel gegen ähemm, wie hieß gleich wieder der amtierende bayerische Minsterkini?
 

Ein schönes Beispiel aus der Presse:

Bildzeitung: (ganz Deutschland drückt dem FCN die Daumen) "Denn während bei Cottbus keiner der zehn Torschützen aus der vergangenen Saison einen deutschen Pass besitzt, wird Nürnberg (7 Deutsche unter 14 Torschützen) immer mehr zur Brutstätte deutscher Nachwuchs-Erfolge!"

Stimmen vor dem Spiel:

Cottbus-Kapitän Timo Rost, der früher für den FCN spielte, war sich vor dem Hinspiel sicher: "Wir werden die Nürnberger wegbrezeln."

Energie-Torwart Gerhard Tremmel wird angesichts der bevorstehden Duelle zwischen dem einzigen Ost-Bundesligisten und dem fränkischen Traditionsclub pathetisch: "Es geht fast um alles."

Oenning, "...am Ende wird sich Qualität durchsetzen."

In Nürnberg gabe es beim Hinspiel dann sogar Public Viewing auf der Wöhrder Wiese inklusive Party danach.

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28.05.2009 RELEGATION: GODDBUSS VS. GLUBB

"Da wird es von der ersten bis zur letzten Minute brennen", warnte vor der Partie Michael Oenning. Nun, gebrannt hat es nach hektischer Anfangsphase vor allem vor dem Cottbusser Tor (An alle Berliner: Wir meinen nicht das Kottbusser Tor am 1. Mai).

Der Kommentator der Übertragung im Fernsehen war natürlich anfangs parteiisch für die Ostler, denn eine ganze Region fieberte vor dem Spiel mit. Seit dem Jahreswechsel verbesserte sich die Mannschaft des FCN zunehmend, nur hat das in Fussballdeutschland noch keiner mitbekommen. Das war aber am Donnerstag, 28.05.2009 vorbei. Das Geheimnis keines mehr, denn den Klassenunterschied sah sogar ein Blinder mit Krückstock.

Der Kommentator staunte nur noch, als die Glubberer das Spiel langsam aber sicher in den Griff bekamen und die Cottbuser Hälfte mit überfallartigen Kontern überzogen, während die Abwehr wie gewohnt hinten wie ein Bollwerk stand. Vor allem mit Torwächter Schäfer, dem wohl 20 % aller Lorbeeren für die Erfolge der Saison locker zugesprochen werden können.

Vorne? Der oft kritisierte Boakye spielte die Gegner schwindlig, während sich das Phantom zurück hielt. Alle Dämme brachen nach Eiglers kühnen Stocherer zum 2:0. Nach dem Schlußpfiff feierte zwar niemand allzu ausgelassen, aber über der Region lag ein seliges Grinsen. Drei Auswärtstore bei Null Gegentreffer, dass die Partie so eindeutig werden würde, glaubte niemand. Und in Cottbus machte sich Ratlosigkeit breit. Und die Medien schwenkten um, das liebste Kind hieß fortan FCN und Michael Oenning war über Nacht ein Wundertrainer. Die schönsten Sieger sind halt die, die vorher keiner auf der Rechnung hatte.

Stimmen nach dem Spiel:

Energie-Keeper Gerhard Tremmel: "Es ist schwierig, nach so einem Desaster Worte zu finden. Die Aussichten sind nun ganz schlecht."

Energie-Manager Steffen Heidrich: "Ich bin völlig fertig und leer"

Peer Kluge: „Energie Cottbus ist nicht irgendwer, die haben den Deutscher Meister VfL Wolfsburg hier geschlagen."

Glubb-Manager Bader: "Wir haben uns eine gute Ausgangssituation erarbeitet, müssen aber am Sonntag höllisch aufpassen."

Glubb-Trainer Michael Oenning: „Das ist für uns alle schon sehr überraschend, hier 3:0 zu gewinnen. Auch in unseren kühnsten Träumen haben wir uns das nicht so ausgemalt."

Energie-Trainer Bojan Prasnikar: „0:3 ist ein sehr schweres Ergebnis."

stern: "Nürnberg schießt Cottbus ab"

Der Spiegel: "Nürnberg kickt letzten Ost-Club ins Abseits"

Lausitzer Rundschau: "Energie blamiert sich in 77 Ländern"

NN: "Club-Team um Torwart Schäfer bleibt auf dem Boden: Club-Kapitän Schäfer: «Wir haben noch nichts erreicht»"

Süddeutsche Zeitung: "Energie erlischt... Schon nach dem Hinspiel ist die Relegation so gut wie entschieden, weil Nürnberg beim 3:0 in Cottbus schon wie ein Erstligist stürmt - und so mit einer alten Relegationsregel bricht."

11 Freunde: "Nürnberg pulverisiert Cottbus"

 

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31.05.2009: GLUBB VS. GODDBUS

Traumhaftes Wetter, bescheidene Vorfreude, ein schöner Tag um aufzusteigen? Auch wenn es gleich in den ersten Minuten vor Schäfers Kiste beim entscheidenten Heimspiel am 31. Mai brannte, unsere Jungs hatten das zeimlich schnell im Griff und machten schon in der ersten Halbzeit alles klar.
 

Eiglers Traumtor war mal wieder ein Fall fürs Kabinett und Mintal krönte die Saison mit dem 2:0. Mit etwas Ehrgeiz seitens der Glubberer wäre sogar ein für die Cottbusser weitaus desaströseres Ergebnis drin gewesen, aber die Mannschaft hat sicher auch an diesem Tag etwas sportlichen Anstand gezeigt und sie machten es einfach milde.

Und die Energie erlosch. Ihre Fans begannen zu winken, manch ein  Glubberer hatte ein Deja Vu, denn vor einem Jahr noch machten wir gegen Schalke auch schon winke winke. Allerdings zu unserer Mannschaft. Sehr viel Respekt auch dem Schiedsrichter, denn als die Gastfans mächtige Böller und Rauchbomben zündeten, um die Begegnung zum Abbruch und zu eventuellem neuen Spielansatz zu bringen, ließ sich die sportliche Leitung nicht beeindrucken. Nach kurzer Pause spielte man einfach weiter.

Die zweite Halbzeit dauerte trotzdem ewig, neben der Böllerei im Cottbusser Block mußte auch noch etwas nicht sein. Als sich Issac Boakye verächtlich gegen Ende auf den Ball setzen wollte. Schäfer wurde am Ende sogar noch vom Platz gestellt, aber nur durch Auswechslung, und so bekam sein Stellvertreter Klewer zur ersten Spielzeit in dieser Saison: 10 Minuten.

Nach dem Schlußpfiff brachen alle Dämme. Ein böses Foul: Die strohdummen Mitarbeiter der Security-Firma, die aufs Feld stürmende Glubbfans trotz der angekündigten Öffnung der Tore einfach nieder rissen und teils sogar würgten. Wie blöd muss man sein, Menschenmassen noch aufhalten zu wollen, wenn sie in hundertfacher Übermacht einfach nur an einem vorbei rennen wollen? Unsere Empfehlung: Nachsitzen!

Dann begann die Party... und sie dauerte lang! Ach... Andy Wolfs Ansprache war dann allerdings etwas mißglückt, hämisch das Anti-Fü-Lied zu singen wäre vielleicht nicht angebracht gewesen. Aber egal, der lange verletzte Kapitän war halt einfach überwältigt, weil die Stadiontore geöffnet wurden und sogar das halbe Gärtla von nebenan ins Stadion rannte.

Stimmen nach dem Spiel:

Oenning zu Pinolas Leistung nach langem Gelbkartenabonnement: "Ich glaube, der spielt gar nicht mehr Foul"

Dominic Maroh an die Fans: „Ihr seid in der Liga einzigartig! Auch auswärts hören wir oft nur die Club-Fans von den Rängen.. Ich denke so ein Jahr wie dieses werde ich so schnell nicht nochmal erleben."

Christian Eigler: "Der Druck war noch größer als in Cottbus. Zum Glück haben wir die zwei Tore gemacht. Dann war klar: Fünf Tore schießen die nicht."

Daniel Gygax: "Der Trainer hat die richtige Mischung aus Autorität und Spaß gefunden."

Raphael Schäfer: "Der Trainer hat einen großen Anteil an unserem Erfolg. Er hat der Mannschaft wieder ein Gesicht gegeben."

Stefan Reinartz: "Mit meinem Wechsel habe ich alles richtig gemacht."
 

 

Zündeln hat den Cottbusser Fans nichts genützt, Spiel lief nach kurzer Pause wieder weiter!
 
 

Sah noch vor Weihnachten anders aus. Alles wird am Ende gut!
 
 

Schlußpfiff! Wir waren mal kurz weg...
 
 

...und der Käptn war zwar auch meistens mal weg, hält aber
trotzdem dann eine kleine Singstunde. Wer nicht hüpft der
ist ein Fürther, und überhaupt....
 
 

...feiern wir alle, zerlegen den Rasen weil wir sind der Glubb!