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SO WAR: BILLY TALENT, DONOTS, 30.04.13 STADTHALLE FÜRTH

Alles lief wie erwartet: Die Stadthalle Fürth war Wochen vor dem Konzert ausverkauft, die Donots als ewige Premium-Anheizer für die großen Rockbands aus Übersee machten wie immer tolles Mitmachtheater und Billy Talent können eigentlich gar nichts falsch machen, um die Herzen aller Konzertbesucher zu gewinnen. Abseits der Bühne war das kanadische Quartett dieselbe homogene Einheit, wie die Band es auch auf der Bühne repräsentiert: Drummer Aaaron der ruhige, disziplinierte Fitneßmensch, der mal schnell seinen Manager anruft, um mitzuteilen, dass er „morgen eine Operation am offenen Herzen“ habe. Ben ist der – typisch für Sänger – kurz gewachsene Springinsfeld mit Alleinunterhalterqualitäten, der gerne Leute in der Crew anstupst und jeden anlächelt, der gerade herschaut. Jonathan (Bass) macht auch gerne mal ein subtiles Spässken und Ian „Betonfrisur“ D’Sa sieht man eigentlich kaum. Er ist der unumstrittene Kapellmeister, Songwriter und Workaholic zu Gunsten der Band im Allgemeinen. Doch jetzt Vorhang auf für den Konzertbericht von Andrew „die“ Scheffel:
SO WAR: BILLY TALENT, DONOTS, 30.04.13 STADTHALLE FÜRTH

BILLY TALENT, DONOTS, 30.04.13 STADTHALLE FÜRTH

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Fürth…ich bin sooo stolz auf Dich! Was war das für ein grandioser Abend mit zwei überragenden Livebands. Es zeigt sich, dass auch, oder vielleicht sogar gerade, in der Westvorstadt die ganz Großen der Rockszene besonders gut funktionieren. Pünktlich um 20.00 Uhr wurden die „DoNots“ von dem bunt gemischten Publikum frenetisch begrüßt, so dass die Jungs gleich von der ersten Note an Vollgas gaben und einen Hit nach dem anderen auspackten. Was anderes ist man aber von der Band um Grashüpfer und Sänger Ingo nicht gewohnt. Ein bunter Mix aus allen neun Alben wurde vom dankbaren Publikum aufgesogen und in Form eines ordentlichen Rumgeschubses wieder rausgehopsert. Die Evergreens „Whatever Happend To The 80s“  und das unvermeidliche Twisted Sisters Cover „We´re Not Gonna Take It“ fehlten natürlich nicht.

Nach 45 Minuten übergaben dann die Donots mit dem Anthrax Riff von „Caught In A Mosh“ das Zepter an Billy Talent aus Kanada, welche dann um 20 nach 9 die Bühne ohne große Trara (also ohne Bombastintro oder so ´nen Scheiß) enterten und das Fürther Publikum sofort in die Mangel nahmen. Wie sollte es auch anders sein beim Songmaterial aus vier grandiosen Scheiben, welches noch dazu live unglaublich tight umgesetzt wurde. Sänger Benjamin Kowalewicz machte es dem Donots-Fronter Ingo nach und bewegte sich ebenso im Hoppsassa über die Bretter. Meiner Meinung ist er aber der bessere Gesichtsmosher (Grimassen im Takt und zur Lautleise-Dynamik ziehen). Das Publikum ging ab wie Schnitzel und kam eigentlich nur bei den ruhigeren Nummern „Surrender“ und dem neuen Mädchenschmachter „Stand Up And Run“ etwas zur Ruhe.

Bei Krachern wie „Line & Sinker“, „Try Honesty“ oder „The Ex“ flippte dann der ganze Saal aus und sogar die Menschen in der Schuhschachtel (die auf der Tribüne) verließen ihre ehrfürchtige Starre um einfach mal auf und nieder zu springen. Nach einer Stunde wurden dann die Zugaben „Devil On My Shoulder“, „Fallen Leaves“, „Surprise Surprise“ und „Red Flag“ los geballert, die die Fans dann in die endgültige Hysterie trieben. Nach 85 Minuten ging ein toller Abend, bei dem sich jeder Euro des Eintritts (38 Flocken) gelohnt hatte, zu Ende und hinterließ viele erschöpfte aber äußerst zufriedene Gesichter.

Zwei Fragen bleiben aber: Warum ist das Bier immer so furchtbar teuer? Warum bekomm´ ich schon beim Trinken der Plörre Kopfschmerzen? Tucher ?

ANS