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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

20.12.2011 FCN - WESTVORSTADT: 0:1. UNSER SENFT...

Es gibt peinliche Momente im Leben. Versehentlich mit offenen Hosenstall vor Publikum eine Rede halten, beim Bewerbungsgespräch den Namen des Ansprechpartners vergessen oder nicht an den Geburtstag des Partners zu denken. Man kann auch vor dem leeren Tor an den Pfosten hauen. Das passierte dem Fürther Edgar Prib letzte Woche. In vielen Glubberer-Foren wurde diese Sequenz auf youtube verlinkt und höhnisch verspottet. Genau dieser Edgar Prib hat dann im Derby das einzige Tor des Spieles geköpft. Leider ins Nürnberger. Ein Frankenderby im eigenen Haus zu verlieren ist nicht nur hochnotpeinlich sondern geht einfach gar nicht. Das darf nicht passieren. Wenn man schon eine Nuklearfirma auf dem Trikot hat, darf man dieses fußballerische Fukushima als Spieler mit seiner ganzen Willenskraft einfach nicht zulassen!
20.12.2011 FCN - WESTVORSTADT: 0:1. UNSER SENFT...
Auch betriebswirtschaftlich eine Kata-
strophe: Derbyniederlage.

Selten war eine Niederlage gegen Zirndorf-Nord demütigender als die im 254. Derby zuhause im Frankenstadion. Und dabei haben die Fürther einfach nur ihre Hausaufgaben gemacht und verdient gewonnen:

Erstens: Sie haben sich darauf vorbereitet, den Gegner studiert und die Schwächen analysiert. Ein derart unkreativ spielender Gegner wie der Glubb der Vorrunde ist leicht auszurechnen. Man muss nur die immer selben Laufwege zustellen und früh ein Führungstor schießen. Der Glubb-Angriff und die Spieleröffnung läuft eh immer nach dem gleichen Schema ab. Und ein frühes Führungstor des Gegners lässt die Träger des Glubbtrikots regelmässig einknicken. Der Torwart braucht immer ewig für das Zuspiel, womit mit Überraschungskonter nicht zu rechnen ist.

Zweitens: Sie nahmen das Derby ernst. Nach den Anfangsminuten hatten sie ihre Angst abgebaut und merkten, dass man nur hart spielen muss, um unsere Mimosen zu besiegen. Allerdings verwechselten die Grünen das oft mit Unsportlichkeit. Fußball ist kein Rugby und ich kann einen Gegner nicht einfach rammen sondern sollte mich noch im Rahmen der Genfer Konvention bewegen. Fussball soll später mal ein Event für die ganze Familie werden...

Half nichts: Fahnen schwenken...

Drittens: Als Zweitligist kann man im Pokal eigentlich nichts verlieren, vor allem wenn der Gegner nur einen Almog Cohen hat. Ab dem Führungstreffer läuft die Zeit für einen und die Glubberer werden es hinterher halt auf den Schiri schieben. Außerdem schüren die Medien vorher genug Erwartung, welche die ausreichend entlohnten Jungstars nicht immer durch die sogenannte "abgerufene" Leistung erfüllen können.

...noch mehr Fahnen schwenken...

Ich hatte während der 90+5 Minuten jedenfalls nicht das Gefühl, das die als Glubbspieler verkleideten Stars das Derby richtig ernst nahmen. Sicher, einige Glubberer waren hochmotiviert, aber sie konnten ihre Kollegen leider nicht von der Wichtigkeit des Spiels überzeugen. Und so spielte der Rest wieder wie bei einer der beliebigen unzähligen Niederlagen der Hinrunde. Wir haben ja noch genug Zeit, wird schon... oder halt nicht. Beim Derby muss man halt die ganze Zeit Gas geben. Als die Herrschaften in Rot das mal zehn Minuten in der zweiten Halbzeit umsetzten, fiel auch prompt ein Tor. Was aber leider vom Schiri wieder aberkannt wurde. Kennt man als Glubbfan ja zur Genüge. Aber dann muss man halt noch eins mehr schießen... wenn man es kann.

Auf jeden Fall haben die Westvorstädter mit der üblichen Zeitschinderei und viel unsportlicher Holzerei ihr Törla über die Zeit gerettet und so irgendwie Respekt verdient weil sie wie oben aufgeführt halt den Sieg einfach gewollt haben. Dann wünschen wir ihnen von mir aus den Aufstieg, aber nur wenn wir drinbleiben. Dann gibt es auch bald wieder einen Derbysieg für uns.

...und das Christkind himself.

Die bitterste Pille: Nicht zu vergessen unsere vogelwilden Buben von der Ultra-Fraktion. Derartige Aktionen wie das Stürmen des Spielfelds und die Schneeballschlacht mit den Fürthern gehen gar nicht. Genauso wie Pyro aufs Spielfeld schmeißen durch die grüne Gegenfraktion. Da kann man sich eigentlich nur noch fremdschämen. Lösung? Unsere Ballsportler sollten halt einfach auch mal verdient gewinnen, dann haben diese sogenannten Fans auch keinen Grund für Randale. Aber der Umkehrschluß hinkt hier natürlich. Überhaupt: Ob viele bei den Ultras auch schon mal selber Fußball gespielt haben? Zum Kommentar Büskens/Hecking, aber nicht falsch verstehen: Bitte nicht so argumentieren, Fußball sei ein Familiensport und ein Event für die ganze Familie... Randale mal weggeschoben, die hat wirklich nichts im Stadion verloren, aber ob das ein Modell für die Zukunft ist, mit der ganzen Familie ins Stadion zu gehen? Ich gehe doch zum Fussballgucken, um dem Gemecker zuhause zu entfliehen! Mit der Familie gehe ich halt zum Davis-Cup oder zu Holyday On Ice, weil Fussball steht für Schweiss, gesunde Härte, filigrane Technik, Athletik, Bierdunst und völlig ungewissen Ausgang. Nochmal: Distanzieren möchte ich mich trotzdem klar von der Ultrafraktion, die sich auch sonst gerne unsportlich und mit stierem Blick beim Einlaß im Stadion vordrängelt, um dann drinnen "Für die Ultras" ihren 14-jährigen Nachwuchs mit der Sammelbüchse hinzustellen. Die Choreo war wirklich supertoll, was da auf die Beine gestellt wurde verdient Applaus. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass man als friedlicher Fan jetzt die nächsten Monate diese Randale der Krawallbrüderfraktion unter den Ultras um die Ohren gehauen kriegt. Und der Verein sicher auch.

EINTRÄGE INS KLASSENBUCH

Das Klassenziel von 1,2 Millionen Fernsehgelder für die nächste Runde und für das Prestige wurde nicht erreicht. Positiv aufgefallen sind doch einige Spieler, je nach Sichtweise wo man im Stadion saß. Zum Thema Hegeler fällt mir heute lieder einfach nichts mehr ein. Esswein hingegen nahm seinen Job sofort nach der Einwechslung sehr ernst, Cohen spielte seine Rolle wieder perfekt, Eigler streckenweise ebenso und viel Mut brachten auch die paar Rotleibchen auf die Beine, die sich bei der Nordkurve nach dem Spiel für die Unterstützung bedanken wollten. Kapitän Schäfer kann man hier vorbildlich eintragen, der in Leverkusen durch tolle Reflexe glänzte und beim Derby eher dadurch, dass er abseits des Spielfeldes ohne zu zögern sofort und mit viel Schneid zu schlichten versuchte, als eine Eskalation der Randalierer drohte und andere längst in der warmen Kabine waren.

Fazit: Jungs, eine Derbyniederlage ist vom Anspruch des FCN her unverzeihbar und ein Vertrauensbruch an die Fans. Ihr habt viel gut zu machen. Fangt schon mal an, wir sehen uns am 21. Januar gegen Hertha! Denn wir sind der Glubb! Nicht der Glubb sind die 300 Zigarettenbürschle vom harten Kern, im Gegensatz zu den anderen 35.000 Glubbfans im Stadion.

EF