Das dürfte wohl der lauteste 28. Dezember seit langem werden.
Überall auf der Welt setzen sich die Motörhead Fans und
-Symphatisanten hin, trinken einen Whisky und hören ihren
Lemmy-Lieblingssong ganz laut bis die Nachbarn meckern.
Spießige Mitmenschen ärgern, das konnte man mit Motörhead ganz
besonders gut.
Lemmy, mache es gut, alter Knabe! Respekt, gerade noch 70
geworden, ein Klasse Platte heuer noch gemacht und dann
abgetreten! Und alle Schreiber, die immer gebetsmühlenartig
formulierten, dass du mal im Sarg von der Bühne getragen wirst,
hatten nicht recht. Es hieß, er saß bei seinem Tod zuhause vor
seinem Lieblings-Videogame. Der alte Zocker... :-)
Die schönste Geschichte war wohl die unseres Lesers, den Lemmy
beim Gig im Top Act im fränkischen Weissenohe am Spielautomaten
seine nagelneue Casio-Digitaluhr (damals bahnbrechend: Die
erste Uhr mit Digitalziffernanzeige) per Wette abschwatzte. Die
Uhr war wenig später auf einem Poster in der Bravo an Lemmys
Handgelenk zu sehen.
Also einen Drink auf Ian Fraser Kilmister heute Abend und
einmal Motörhead ganz laut hören!
Überlege gerade welchen, schwanke noch zwischen "Going To
Brazil" oder - hmm - "Orgasmatron" ist ganz schick mit dem
industrial-artigen Beat...
EF
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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
LEMMY KILMISTER IST TOT - ER RUHE IN FRIEDEN, ABER DEN BITTE LAUT!
Eigentlich wusste jeder Rockmusikschreiber, dass er diese Zeilen mal irgendwann schreiben muss. Trotzdem haben wir so etwas nicht in der Schublade. Einen Nachruf auf Lemmy, Kopf, Bauch und Herz von Motörhead, der wohl härtesten Rock'n'Roll-Kapelle dieses Planeten. Jetzt ist es soweit. Lemmy starb Montag gegen 16 Uhr zuhause in L.A., nachdem er zwei Tage nach Heiligabend - seinem Geburtstag - eine Diagnose über Krebs bekommen hatte.

Lemmy, Foto: Matteo Salasnich