.rcn präsentierte JOE BONAMASSA, 11.3.2013, NÜRNBERG, MEISTERSINGERHALLE
(FOTOS DAZU AUF GESICHTSBUCH HIER
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     „Am Montag geht’s zu Joe Bonamassa aufs Konzert!“ – „Joe wer?
    Bohnerwachser?“ Solche oder ähnliche Dialoge haben sich mehrere
    zugetragen, und das sicher nicht nur bei mir. Außerhalb der
    Horde der Bluesliebhaber oder derer, die selber aktiv Musik
    machen, ist der Name Joe Bonamassa ein unbeschriebenes Blatt.
    Was ein Zeichen dafür ist, dass der Gitarrenvirtuose aus dem
    US-Bundesstaat New York noch lange nicht im Mainstream
    angekommen ist. Einerseits verwunderlich ob der Tatsache, dass
    er seit 2011 nicht weniger als 6 Studioalben und 3 Livescheiben
    veröffentlicht hat. Andererseits ist es sicher auch ein
    Qualitätsmerkmal, dass DSDS-verseuchte Ohren doch noch eine
    Grenze zwischen Einheitsbrei und hochqualitativem Bluesrock
    ziehen können. Und das ist gut so, eine Tatsache die für die
    Kultur des Abendlandes noch hoffen lässt. :-)
      
     Zu Ehren der in die ausverkaufte und komplett bestuhlte
    Meistersingerhalle gekommen Gäste hatte sich der Meister dann
    auch extra seine teuersten Socken angezogen. Laut seiner
    scherzhafen Aussage ein türkises Paar für 11 Euro. Dann gings
    auch schon los mit „Smokin’ Joe“. Den Anfang machte ein
    Unplugged-Set von 5 Songs, bevor Westerngitarre, Congas und
    Piano gegen Les Paul, Hammond, E-Bass und Drumset gewechselt
    wurde. Mit jedem Song zog er das Publikum mehr in seinen Bann
    und spätestens nach einer Stunde hielt es selbst den
    zurückhaltendsten Franken bei Songs wie „The Ballad Of John
    Henry“ oder dem Sam Brown Cover „Stop“ nicht mehr auf den
    Plätzen! Da bedurfte es auch keiner Geschichtchen, Mister
    Bonamassa lässt da lieber seine Saiten und das Feeling in
    seiner Musik sprechen.
      
     Und so ging nach 2 Stunden der „Evening with Joe Bonamassa“
    mit stehenden Ovationen zu Ende, ein Abend voller intensiver
    Musik und Ausstrahlung, der sich ganz sicher niemand entziehen
    konnte. Mit Sicherheit keiner der Anwesenden, die alle hoffen,
    solch einen Weltstar bald wieder in Franken begrüßen zu
    dürfen.
    
     Text und Fotos: Markus Schultz
      


