ART BRUT, 11.9.2011, ERLANGEN,
E-WERK-CLUBBÜHNE
Eigentlich war es ein fast perfekter Sonntag. Schönes
Sommerwetter tagsüber, in einen äußerst spannenden Spiel
gewinnt der Glubb in Köln und am Abend dann die Helden des New
British Wave von Art Brut wieder einmal im E-Werk Erlangen.
Leider gab es kurz vor dem Konzert ein heftiges Gewitter. Lag
es daran, dass die Clubbühne nur zur Hälfte gefüllt war oder an
Art Brut? Vermutlich Letzteres, Sänger und Mastermind Eddie
Argos wirbelt immer noch mit großen Gesten wie ein Irrsinniger
über die Bühne und un-terhält launig die Anwesenden. Gleich zu
Beginn geht sein Gruß an die direkt am E-Werk vorbei fahrende
S-Bahn, schließlich ging in Oberfranken der Tourbus kaputt und
Art Brut reiste mit der S-Bahn von Bamberg nach Erlangen an.
Bei allen Charisma kann Eddie Argos nicht verdecken, dass Art
Brut höflich ausgedrückt musikalisch stagnieren. Von den
insgesamt 19 Songs stammen 5 vom neuen Album „Brilliant!
Tragic!“. Dies ist aber nur an den Titeln merkbar, musikalisch
klingen doch viele der insgesamt 19 ge-spielten Songs gleich.
Klar die Hits „My little Brother“, „Direct Hit“ und Emily Kane“
ge-schickt über das Konzert verstreut, ragen heraus. Sind aber
insgesamt zuwenig und es wäre Art Brut zu wünschen, wenn sie in
nächster Zeit wieder derartige Highlights schaf-fen könnten,
dazu müssten sie sich aber weiterentwickeln. Bei aller Kritik,
es war trotz-dem ein kurzweiliges, unterhaltsames Konzert und
alleine die Aussagen von Eddie Ar-gos mit einen ironischen
Lächeln im Gesicht kurz vor der Zugabe, „Any Request?“ – aus
dem Publikum „Emily Kane“ – „I can`t remember“, um dann sofort
den Song anzustim-men, waren das Eintrittsgeld wert.
Roland Hornauer

NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT
SO WAR: ART BRUT, 11.9.2011, ERLANGEN, E-WERK-CLUBBÜHNE
Es gibt nur eine Band, die einen direkten Hit hatte. "Direct Hit" hieß nämlich ihr wohl bekanntester Titel. Art Brut sind die wohl sperrigste Indieband, die aus England im Zuge der Hitwelle um die Kaiser Chiefs und Arctic Monkeys vor zwei Jahren nach Deutschland geschwemmt wurden. Wie auch bei den Kaiser Chiefs gerade unschwer zu erkennen, stagniert das Genre momentan etwas. Wir empfehlen da eher die neue Subways-Platte. Art Brut wiederum spielten am 9-11 in Erlangen trotzdem sehenswert, und unser Hornauer war für Euch vor Ort. Hier sein Bericht:
