Als Vorband durften die symphatischen My Sleeping Karma aus Aschaffenburg ihren druckvollen und minimalen Psychedelic-Rock präsentieren, der tatsächlich unheimlich hypnotisierend wirkte. Unter Beifall haben sie uns auch noch wissen lassen, dass das fränkische Bier das Beste sei, aber das wussten wir ja ohnehin schon! Traditionell mit Hut bekleidet betrat dann Brant Bjork samt drei Mitmusikern die Bühne und legte sofort los, ab und an ein „Thank You“, ansonsten wurde ohne große Ansagen durchgespielt. Aber wie! Brant Bjorks (damals bei Kyuss, Fu Manchu) Solomaterial ist psychedelischer und eingängiger Stoner Rock der alten Schule. Direkt, dreckig, verzerrt! Treibend sind die eingängigen Bassläufe und groovigen Rhythmen, die immer wieder die Dynamik ändern. Das so entstandene Klangbild wird über stark aufgedrehte Orange-Verstärker verbreitet und durch Brant Bjorks gelegentlichen Hendrix-artigen Gesangseinwürfe vervollständigt. Also abschließend ein wirklich sehr gutes Konzert, wonach man leider in der (Stoner-)Richtung oftmals vergeblich suchen muss, und noch dazu für faire 15 Euro!
Daniel Meyer