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DANIEL WIRTZ STEIGT AUF PLATZ 5 DER DEUTSCHEN ALBUMCHARTS EIN, WIR VERLOSEN KARTEN FÜR WIRTZBURG UND NÜRNBERG...

Wenn man ganz ohne Unterstützung einer großen Plattenfirma ganz oben in den Charts einsteigt, muß da schon ganz schöne Qualität dahinter stehen. Daniel Wirtz hat das jetzt geschafft. Emotionaler Deutschrock zwischen Halbballaden und Neogrunge ist sein Markenzeichen, die dritte Scheibe Akustik Voodoo entert nun endlich die Charts unter den ersten zehn. Er spielt demnächst in Nürnberg und Würzburg, wir verlosen Karten und für Fans hier das Interview vom Taubertal ungeschnitten und in voller Länge...
DANIEL WIRTZ STEIGT AUF PLATZ 5 DER DEUTSCHEN ALBUMCHARTS EIN, WIR VERLOSEN KARTEN FÜR WIRTZBURG UND NÜRNBERG...

INTERVIEW DANIEL WIRTZ VOM TAUBERTAL FESTIVAL 2011

Der ehemalige Sub7even-Sänger DANIEL WIRTZ ist ein gern gesehener Gast in unserem Magazin, gehört er doch zu den besten Sprachjongleuren im Deutschrock. Seine dritte Platte ist trotz des Namens „Akustik Voodoo“ nicht die dreiundvierzigste Unplugged-Scheibe eines deutschen Rockmusikers geworden, sondern bietet gewohnt fetten Postgrunge mit viel Hall und gewohnt tiefgründigen Texten. Was in seinem Kopf alles herumspukt, frage ich mich seit Jahren, wird Zeit für die direkte Antwort. Auf dem Taubertal hatten wir Gelegenheit dazu.

.rcn: Ich war sehr gespannt was von dir so neues kommt und wusste, dass man die neue Scheibe fünf mal hören muss, bevor man etwas darüber sagen kann. Es war halt so wie immer, das Album wurde immer besser mit jedem hören und schlußendlich richtig gut. Der optische Eindruck, also das Artwork, war etwas aussergewöhnlich. So dunkles Design ist man nicht gewohnt von dir. Auch die Pressebilder sind sehr dunkel.

Daniel: Ich sage mal so, die Scheibe ist optisch außen sehr schwarz mit dunklen Grautönen, aber die Scheibe von innen wird akustisch in den schönsten Farben glänzen. Ich habe einen tollen Künstler aus Wiesbaden, den Florian Stuckie, der hat mir zu jedem Song ein Bild gemalt und innen flasht dich das total. Und da dachte ich, es wäre gut wenn die Akustik-Voodoo-Box von außen massiv wirkt.

.rcn: Die folgende Frage bekommst du sicher öfter gestellt: Bei „Akustik-Voodoo“ denkt man ja schnell: „Oh hat der Wirtz jetzt eine Akustik-Platte gemacht?“

Daniel: Die Sache ist die, dass man mit Klängen Dämonen bearbeiten kann. Im guten, wie im schlechten Sinne. Wenn ich im Auto sitze und einen Downer habe, dann lege ich ein bestimmtes Ding auf und schon ist Sunshine und Love im Herzen. Genauso kann man auch theatralische Momente ausreizen, wenn man sich die entsprechende Musik gibt. Genau das war die Idee, also mit Akustik-Voodoo muss man sich die Szene in "Der Exorzist" vorstellen, nur ohne Priester und Kreuz, stattdessen mit großen Boxen drumherum, wo man sich mit Klängen hardcore die Dämonen austreibt. Für mich ist es auch so, dass ich Tagebuchmäßig über Dinge singen kann.

.rcn: Ist das Singen und das Verarbeiten in den Texten wie eine Therapie für dich?

Daniel: Das geile ist ja, dass die anderen Leute sagen es wäre wie eine Therapie für sie. Wir haben mit einer Eigentherapie für mich angefangen, mit „Elf Zeugen“, das wurde dann mit dem „Erdling“ nachbearbeitet, wo das Erstwerk von mir aus einer weiteren Perspektive beleuchtet wurde. Mittlerweile ist es nicht mehr so ein ganz persönliches Ding was ich da verarbeite, sondern blickt noch mal ein Stück weiter über den Tellerrand hinaus.
 
.rcn: Kann man es so sehen, dass das erste Album ganz tief bei dir drinnen war und „Erdling“ so ein Mittelding und jetzt geht’s raus?

Daniel: Es ist ja bei mir persönlich nicht so viel passiert. Ich könnte natürlich jetzt einen Song schreiben, über 15 Stunden Facebook am Tag und Freundschaftsanfragen beantworten, aber das interessiert ja keinen. Also habe ich mich wirklich neun Monate weggeschlossen und mir überlegt worum es jetzt noch gehen könnte. Ich habe sehr viel Wert auf die Texte gelegt um tolle Bilder zu finden und die deutsche Sprache bis aufs letzte auszureizen. Ich bin nicht am Ende, aber es ist erwachsener, gerade von den Texten her. Wo man im Kontext noch mal Bilder findet wie zum Beispiel „babylonische Türme auf brüchigem Grund“ und in einem sozialkritischen Text noch mal Babylonische Türme nachschlägt und dann kommt man zum Turmbau zu Babel – ja der Mensch wollte gottgleich werden und einen so hohen Turm bauen um Augen um Auge mit Gott zu sein. Wenn man dann all das auf den Song projiziert, dann hat er gleich viel mehr Tiefe und eine Art Falltür drunter, die eigentlich in fast jedem Song vorhanden ist, wenn man sich die Mühe macht und der Schnitzeljagd folgt.

.rcn: Hast du schon Feedback von den Fans bekommen?

Daniel: Als erstes Bild habe dieses geschminkte Foto von mir hochgeladen. Und da war ich gespannt ob die den Spagat zu etwas anderem mitmachen. Da war ich schon fast erstaunt, dass es einfach so geschluckt wurde. Nur einer hat geschrieben: „Sind wir jetzt bei Turbonegro oder was?!“ Aber sonst hatten alle Vertrauen und waren gespannt. Dann kam das Video als Auflösung zu der ganzen Maskerade und das feiern die gerade ab. Auf allen Portalen wird es gesehen und bestaunt. Wir haben uns ja auch große Mühe gegeben mit dem Clip. Ich habe auch genau darauf geachtet, dass vorher nichts im Netz steht und es auch nur ausgewählten Leuten vorab geschickt und eben nicht an einen riesen Verteiler. Die Leute kennen jetzt einen Song, den wir auch auf den Open Airs gespielt haben, der heißt „Du verschwendest meine Zeit“ und das „Akustik-Vooddo“ - beides wird abgefeiert, zumindest von denen die mir wichtig sind. Was letztendlich die Presse schreibt... ich lass mir immer nur die guten Sachen weiterleiten. (lacht) Nein ich lass mir natürlich auch die schlechten weiterleiten, aber das ist immer die Frage: Liest man es jetzt? Ist das gut recherchiert und redaktionell bearbeitet oder einfach nur ein Typ der die anderen Sachen auch schon Kacke fand? Aber bei meinen Leuten kommt es top an und das freut mich. Wenn nächste Woche das Ding dann raus kommt, wie dann die Reaktionen sind?

.rcn: Ich denke mal, dass die Leute durch die geänderte Optik vorab dachten, dass das neue Material sehr stark anders sein wird, aber ich finde das der hohe Standart, den ich von dir gewohnt bin, beibehalten ist. Also keine Trullasongs, sondern gute Songs und Texte, mit denen man sich mal näher befassen darf.

Daniel: Schön! Das war das erste offizielle Kompliment gerade.  

.rcn: Du hattest ja bei der ersten Platte mal gesagt, dass du da unglaublich viele Stunden in der Nacht drüber gebrütet hast. Jeden Song 20 mal überdacht hast. Hast du dieses Mal wieder die Geduld gehabt, dir so viel Zeit zu nehmen um wirklich jeden Song bis zum letzten auszuwalzen?

Daniel: Ja – und es hat wieder genau dieselbe Kraft gekostet. Wir haben auch einen Song raus genommen, der eigentlich ein Hit war aber auf die Platte nicht drauf gepasst hat. Wo selbst Freunde gesagt haben ich müsse den auf die Platte machen. Aber ich habe wieder hart selektiert und jetzt sind es die 12 Nummern geworden, wo man voll und ganz dahinter steht. Mein Gehirn fühlt sich langsam an wie ein Senseo-Pad den man drei Mal benutzt hat, da kommt nur noch eine lau-braune Suppe raus. Jetzt reicht es auch. Es ist ja das dritte Album in vier Jahren und jetzt muss ich irgend wann mal ein neues Buch kriegen oder eine Zeit wegfahren. Damit man noch mal etwas rein lässt, bevor etwas Neues raus kommt. Aber meine persönliche Latte habe ich auf jeden Fall gehalten und ich bin echt froh, dass es bald draußen ist um es den Leuten um die Ohren zu hauen.

.rcn: Signifikant ist bei dir, dass du dich nicht in die Wiege einer großen Plattenfirma legst und die mal machen lässt, sondern du verzichtest freiwillig auf einen großen Teil an potentiellen Zuhörern. Andere, die sich in die Pop-Richtung reinwerfen, ich spreche da Unheilig an, weil er auch mit der Sprache gut umgehen kann, haben einen gewissen Kompromiss mit sich selber machen müssen. Er zieht auf eine gewisse Weise sein Ding durch und hat damit wahnsinnig viel Erfolg, mußte aber Kompromisse in Richtung Popmusik machen. Das wäre ja eigentlich eine Blaupause für dich und deine tiefgründigen Texte. Du hast schon zwei sehr, sehr gute Platten gemacht, die bei den Leute die sie gekauft haben und sich darauf einlassen und auf Texte Wert legen, gezündet hat. Da könnet man sich doch fragen, ob man auch so einen riesen Erfolg hätte wenn man den Schritt Unheilig auch wagen würde. Ist das ein Konflikt für dich?

Daniel: Ich weiß wie langweilig es bei den ganzen VIP-Partys ist, das habe ich ja alles schon mal gehabt (Anm.: Mit Sub7even). Vielleicht hat es Unheilig mal gereizt zu sehen wie es bei der Bravo-Show oder bei The Dome ist – ne Scherz beiseite – Jeder muss das so machen, wie er meint. Ich habe für mich entschieden, dass ich lieber mit wehenden Fahnen untergehe als mich vor einen Karren spannen zu lassen. Ich hab da nen geilen musikalischen Scheiß hingelegt und dass soll erst mal einer nachmachen. Ich stehe nicht dafür, zu GZSZ auf die Bühne zu fahren und da zu schauen ob wir die Masse abholen. Letztens hatte einer, der bei einer großen Plattenfirma arbeitet, ein ganz schönes Argument. Da wurde im Gespräch Wirtz als Name für die andere Seite baseits des Kommerz genannt. Das ist etwas, dass mir total gut runtergeht und so soll es auch bleiben. Ich fühle mich da jeden Morgen vor dem Spiegel sehr gut.

.rcn: Das heißt du wurdest also von einer Major-Plattenfirma die kommerziell orientiert ist, als derjenige bezeichnet, der auf der anderen Seite steht. War das feindlich gemeint oder eher so, wie wenn sie dich zwar gerne hätten, du es aber lieber selber machst?

Daniel: Es war überhaupt nicht feindlich sondern wirklich positiv. So geht es halt auch. Bei den Majors arbeiten ja auch nicht nur Vollspacken. Ich habe mich da mal mit ein paar Leuten getroffen, als es am Anfang darum ging zu gucken ob wir es alleine hinkriegen oder nicht doch zu einer Plattenfirma gehen sollten. Da gab es Gespräche und natürlich auch ihre Angebote und ich erklärte dann, wie ich es machen will. Und der Tenor unter uns war dann der, dass sie es auch so machen würden wie ich und sie mich in dem bestärkt haben. Klar, wenn man wie ich damals, 18 ist und man am Dorf wohnt und dann kommt die BMG und wedelt mit einem Vertrag, den unterschreibt man natürlich, denn man will einfach nur da weg. Heute ist das alles etwas anders, da kann ich auch mal aufs Dorf gehen, ohne mich schlecht zu fühlen. So, und das war jetzt eine lange Antwort.

.rcn: Hat doch super gepasst. Oft macht man Interviews, wo man merkt, das Gegenüber hat noch nicht viel Erfahrung oder ist naiv und gibt nur kurze Antworten. Du hast ja jetzt einen viel größeren Erfahrungsschatz. Wenn du jetzt zurückblickst, hast du im Lauf deiner Karriere, auch in der anderen Band, schon mal einen riesen Fehler gemacht, von dem du jetzt sagst, den willst du nie wieder machen?

Daniel: Ich habe eine Menge Fehler gemacht, aber deshalb bin ich heute da wo ich bin. Wenn ich das Internet beherrschen könnte, würde ich gerne ein paar Sachen löschen und auf „reset“ drücken, denn da sind natürlich phantastische Sachen aus Major-Zeiten dabei. Aber damals hat man es nicht besser gewusst, hat sich auf den Partner verlassen und wenn man ein kleiner Junge ist und die große Company sagt wir machen das so und so, dann denkt man die haben einfach den großen Plan und checken das. Die haben ja auch nicht nur Kackbands, sondern auch die großen weltweit am Start. Solche Sachen würde ich heute einfach nicht mehr machen. Zudem waren wir damals im Bandkollektiv fünf Leute und ich war nicht der Diktator. Wenn dann drei Leute „ja“ gesagt haben, da konnte ich nicht „nein“ schreien, sondern dann wurde das so gemacht. Wir hatten ja zwei Brüder in der Band, die hatte ja schon fast die halbe Miete. Nur noch einen und dann waren sie am Ziel. Deswegen bedauere ich das alles nicht, aber es macht den Weg den ich jetzt gehe für mich aber klar. Weil ich auch genau weiß worauf ich Lust habe und worauf vor allem nicht.
 
.rcn: Letzte Woche ist in England einiges passiert, mit den Krawallen. Mich hat auch schockiert, dass da ein Lager in Brand gesteckt wurde. Dieses Lager war das CD-Lager der britischen Indie-Plattenindustrie. Also großes Labels, ein Teil von Sony auch kleine wie Rough Trade, also die CDs jedes kleinen Labels in England ist da quasi in Flammen aufgegangen. Das ist ja fast wie Bücher verbrennen. Was fällt dir dazu ein?

Daniel: Der Mensch ist ein Jäger, ein Raubtier und wir alle haben die Augen deshalb ,nach vorne gerichtet. Das sieht man beim T-Rex, bei Löwen und Tigern und eben jedem Jagdtier. Ihre Opfer haben die Augen an den Seiten. Also was würde passieren wenn du in so einen Wohnblock in Berlin mal 580 T-Rex einsperrst? Dementsprechend  passieren eigentlich dafür, wenn man bedenkt dass wir alle so eine Art kleine T-Rexe auf engstem Raum sind, wenige Dinge auf der Welt. Und für mich ist das Amoklauf-Ding in Oslo weitaus schlimmer, als wenn einer ein CD-Lager abbrennt. Da ist wenigstens hoffentlich keiner dabei gestorben. Dass das Kacke ist, ist Kacke aber ich denke, dass in 10 Jahren noch ganz andere Sachen brennen werden, wenn das so weiter geht. Das ist ja alles erst der Anfang.

.rcn: Man hört immer, dass schlimme Zeiten auf uns zu kommen. Bei dir dachte ich eher, dass du der Optimist bist.

Daniel: Man kann ja auch optimistisch sein, wenn man weiß dass man irgendwann an die Wand fährt und kann ja auch mit Optimismus untergehen. Ich bin froh, dass zu einer Zeit geboren worden bin, wo kein Krieg ist hierzulande. Es gibt ja kaum eine Generation der es so gut ging wie unserer. Da bin ich sowieso dankbar, aber ob das ewig so weiter geht, dafür muss man nur mal von links nach rechts gucken. Gerade mit so Facebook-Sachen wie „Komm wir machen Revolution und dann brennt ein Staat“. Ich genieße die jetzige Zeit und mache keine Kinder. Ich habe zwei Katzen und habe gehört die kommen ganz gut durch wenn alles untergeht. (lacht) Dann fahr ich eben mit gegen die Wand, werde mich natürlich auf die Seite der guten schlagen und gucken, dass ich möglichst viel mit kaputt mache, oder abhalte kaputt zu machen, aber bis es so weit ist, möchte ich auch nicht drüber nachdenken, sondern den Moment genießen wo es ruhig ist und ich auf einem Open Air wie hier spielen darf.

.rcn: Jetzt ist es England und vor ein paar Jahren war es Paris. Da fragt man sich ja schon ob so was nicht bald bei uns passiert. Oder haben die nur das Problem, dass sie früher Kolonialstaaten waren, somit die Leute mit hohen Erwartungen in das Land reisen oder mit Versprechungen gelockt wurden. Das ist in Deutschland nicht so, weil die Deutschen ihre Kolonien sehr früh verloren haben. Denkst du das so etwas in Deutschland möglich sein könnte?

Daniel: Ich denke der Urdeutsche macht so etwas sicher nicht, aber davon werden es auch immer weniger. Ich wohne im Bahnhofsviertel in Frankfurt und wenn da 20% deutsch ist, dann ist das hoch geschätzt. Ich denke nicht das die Zuwanderer das Problem sind, sondern eher so was wie: In China gibt es nichts mehr zu Essen und das Wasser wird knapp und dann kommen einfach mal eine Milliarde Chinesen rüber. Da geht es um Leben und Tod. Dann ist denen ja auch alles egal, würde mir auch so gehen wenn ich nix mehr zu fressen hätte. Dann kommt das Tier durch, denn wir sind ein Wimpernschlag vom T-Rex weg, Evolutionstechnisch halt und dann wird es auf dieser Ebene abgehen. Wenn dann jemand auf meine Familie los geht, setzt bei mir irgend ein Urinstinkt ein und dann ist das Chaos perfekt. Ich denke also nicht das es an Kolonien oder so liegt, sondern am Menschen.
 
.rcn: Ich sagte das, weil ja viel nach Erklärungen gesucht wurde. Wie kann man dem vorbeugen? Durch Integrationspolitik – Jugendliche besser integrieren um solchen Frust gar nicht erst aufkommen zu lassen. Machen wir dann also alles richtig und die anderen nicht?

Daniel: Ich bin jetzt gar nicht so tief in dem Ding drinnen. Ich schaue immer das bei mir im Umfeld alles passt und so politische Sendungen kann ich mir gar nicht mehr anschauen, weil die rühren in Sachen rum, wo es gar nicht brennt und dann wird es pressemäßig wieder verlagert. Ich bin so lange nice, wie es in meiner kleinen Herde funktioniert und wenn das der andere auch noch macht, dann klappt das auch im Nachbarhaus. Und so hoffe ich, dass es noch ein paar andere Gescheite gibt. Aber wir werden es sehen. Und soo schlimm ist es jetzt auch noch nicht und es wird auch immer heißer gekocht, weil es sich gut liest und Panikmache gut in den Medien funktioniert. Die Leute drehen durch und bauen Bunker und das kostet wieder Geld. Ich denke wir sind hier noch ganz gut aufgestellt. Solange es noch zu Essen uns zu Trinken da ist, denke ich haben wir nichts zu befürchten und wenn ein paar Punks den Plattenladen anzünden... naja, die CDs kosten ja nix.

.rcn: Hast du auch ein neues Video zur Platte?

Daniel: Es gibt das Akustik-Voodoo-Video. Das ist auch bei Youtube oben. Es ist auch noch ein zweites und ein drittes Video geplant, weil noch so zwei, drei Eckpunkte auf dem Album habe, die mit Bildern einfach krasser sind und mehr flashen. Klar, Musik mit Bild ist noch eine Dimension mehr um etwas mitzuteilen.

.rcn: Ich bekomme ja immer CDs zugeschickt und muss ihnen genug Zeit einräumen und etwas darüber sagen zu können. Und habe oft keine Zeit mir Hinweise im Waschzettel durchzulesen. Verstehe ich das richtig, bei dir kann man sich also das von selbst laufende Booklet im Netz suchen und da mehr über dich erfahren?

Daniel: In etwa... Das Problem ist, dass der Sommer voller Arbeit war und die VÖ der neuen Scheibe ist nah an den Festivals, es ist also kaum Zeit zum feiern. Dadurch dass wir meine Musik und das alles nur zu zweit machen, gut wir haben auch eine Promotionfirma die die Pressearbeit macht, aber am Ende sind es Matthias und ich, die alles machen müssen. Und am Ende geht vielleicht mal der eine oder andere Hinweis auf einen Link zum Video verloren...

.rcn: Du spielst ja bei uns in Würzburg und Nürnberg. Gibt es etwas was bei dir über Nordbayern noch hängen geblieben ist?

Daniel: Ich war vor 10 Jahren auf dem Taubertal (Anm.: mit Sub7even) und ich versuche seitdem immer wieder her als Musiker zu kommen und heute ist der Tag, an dem ich das endlich wieder darf! Das ist für mich etwas ganz besonderes, weil ich finde das ist das schönste Open Air auf dem ich je gespielt hab. Jetzt bin ich ja leider auf der kleinen Bühne, also ich muss noch mal wieder kommen und auf der großen Bühne spielen. Da muss ich heute also so gut sei, dass die Leute uns nächstes Jahr auf die große Bühne hieven wollen.

.rcn: Der Veranstalter, Volker ist jemand, der da mit sich reden lässt insofern sollte das klappen.

Daniel: Ich spiel auch lieber um 19 Uhr auf der kleinen Bühne ohne Regen, als um 12 Uhr mit keinem vor der Bühne. Auch der Hirsch ist immer eine Reise wert. Ich freue mich immer, ob es das Hauspersonal ist oder der Koch. In Würzburg war ich noch nie, ich werde sie aber dann bald zur Wirtzburg machen. (lacht) Ich freue mich auf die Tour und habe schon lange gewartet die neuen Sachen spielen zu können!

Ewald Funk/Wolfram Hanke/Olivia Barth-Jurca
 

.rcn präsentiert: WIRTZ, 25.10.2011, Würzburg, Posthalle, Einlass: 19:30 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr, VVK: 18,00 €
Abendkasse tba
Tickets: Posthalle Tickets
Bandwebsite: WIRTZMUSIK

Wir verlosen 3 x 2 Karten.

Einsendeschluß: Montag, 24.10.2011

Gebt bitte bei Zusendung an  verlosung@rcnmagazin.de (Direktmail klicken) neben Euren Namen eine Telefonnummer für eine spätere Gewinnbenachrichtigung und den Betreff  "WIRTZ" mit an. "Preisfrage" (Teilnahme freiwillig und ohne Gewinnauswirkung): Wo nehmt Ihr das druckfrische .rcn immer mit, bzw. wo fehlt das Heft im Großraum zum mitnehmen?

 

.rcn präsentiert: Wirtz, Freitag, 28.10.2011, Hirsch Nürnberg, Einlass: 18:30 Uhr, Beginn: 19:30 Uhr

VVK: 20,50 €, Tickets: CBF

Einsendeschluss: Mittwoch, 26.10.2011

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