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GLUBB: "DERBY" AM 31.03.2012, UNSER SENFT

Wer inkompetente Fussball-Nachberichterstattung sucht, ist hier richtig. Unser Sempft zum Bauern-Spiel.
GLUBB: "DERBY" AM 31.03.2012, UNSER SENFT

"So, dann holen wir uns mal wieder die nächste Bretschen ab" sagte ich beim Abschied von zuhause vor dem Spiel. Dass wir heute nicht punkten, war eh klar, aber ein Pünktchen auf unserer Seite hätte dem Spiel dann doch gut getan. Und wäre auch nicht unverdient gewesen. Über nicht gegebene Tore und Bauerndusel beim Schiri durfte man sich ebenfalls diesmal nicht groß beklagen, und so lag es am armen Dominic Maroh, der für den Gegner eine kluge Vorlage auflegte, die dann zum einzigen Tor des Spieles führte.

Oder sollte man sagen: Jämmerlich, dass es die Weltstars nur zu einem 0:1 im nordbayerischen Outback schafften?

31.03.2012, FRANKENSTADION; GLUBB VS. BAUERN: 0:1. DERBYSCHANDE 2?

Die grandiose Choreo in der Nordkurve war mal wieder etwas für das Kabinett, auch wenn uns dadurch auf unserem Platz im Block wie gegen die Teebeutel die üblichen ersten Zitterminuten unserer Kicker erspart blieben. Weil wir schlichtweg hinter dem unsrigen Banner in der Kurve nichts sahen. Die Bauernfans hatten keins. Wurde angeblich geklaut. Weswegen dann auch ein Sondereinsatzkommando aus München von Amts wegen nach Nürnberg zu einer Ultra-Gruppierung geschickt wurde. Dort wurde dann Einsicht in einen Tresor genommen, das Corpus Delicti aber nicht gefunden. So einen Aufwand möchte ich mal bei diversen Steuersündern sehen, wo es um unser allernötigstes Steuergeld geht. Aber ich schweife ab.

Konzentration vor dem Spiel in der Nordkurve. Instruktionen aus Zuschauersicht. Das Bierflaschendisplay hinter dem Tor als Zielhilfe finden wir gut. Bei Cohen hätte es fast genützt.

Am meisten in Erinnerung war mir das ständige Verschleppen des Spiels. Ob es da auch schon Statistiken gibt, wie lange der Ball nicht rollt, die Spielzeit dabei aber schon? Dass in einem Bauernspiel viel für die üblichen Diskussionen der Stars mit dem Schiri drauf geht, ist man ja gewohnt. Eigentlich spielen die Münchener ja oft kaum, sondern legen eine gemütliche aber dauerhafte Talkrunde mit dem Referee ein.

Zeitklau 2. Dazu kommt dann immer noch unser trotzdem sehr geschätzter Keeper Rapha, der sich immer gerne vor dem Abschlag ausführlich Zeit nimmt, nachdem er durch Adlerblick und Schulterzucken auch dem letzten Blinden auf den Rängen signalisiert, es wäre ja keiner frei. Dann, nachdem sich auch die Gegner wieder alle sorgsam in Grundstellung befinden, haut er den Ball dann nach vorne. Zum Gegenspieler. Manchmal ist dann auch Pekhart da. Trotzdem hat Rapha an diesem Derby einige Tausendprozenter toll pariert. Und der Abschlag von Neuer... Huuui!

Ein weiterer Zeitschinder: Das Ping-Pong Geschiebe unserer Innenverteidiger, andernorts als Spieleröffnung bezeichnet. Wir in Nürnberg haben etwas neues erfunden. Die Spielsperrung durch Querpässe. Hübscht immerhin die Statistik auf, plupps, und schon haben wir 30 % mehr Ballkontakte und 20 % mehr "angekommene Pässe". Nur durch Geschiebe.

Auf jeden Fall sah der Glubb gegen die B-Elf des FC Hollywood letztendlich gar nicht mal schlecht aus. Sofern man den Nürnberger Rumpelfussball, eine Mixtur aus Befreiungsschlägen, Fehlpässen und saumäßiger Spieleröffnung in Kombination mit uninspiriertem Aufbauspiel als bundesligawürdig bezeichnen kann. Andere Mannschaften können das aber auch nicht besser.

Den Unterschied machte Javier Pinola, der jegliche böse Schlagzeilen über Altersschwäche, Heimweh oder Wechselgerüchte an diesem Nachmittag vom Tisch fegte und in der Regel mit den Ball in nur zehn Sekunden am gegnerischen Strafraum war. Da braucht der brave Soldat Hlusek schon mal etwas länger dafür.

Wollscheid hatte bereits früh die Führung auf dem Kopf und auch das Schlußwort. Beides daneben. Wie er selbst sagte: Immer die selbe Scheisse. Das gegnerische Tor ist seit einem Monat für den Glubb wie vernagelt. Nicht einmal einem formschwachen Söldner Neuer glückte die Einladung für Wolle in der Nachspielzeit.

Was im Kopf blieb, war das traumhafte Esswein-Dribbling von Robert Mak an der Grundlinie, der Knaller von Kampfzwerg Cohen und Pinola, der diesen glatzköpfigen Wohnwagenschieber, dessen Name mir gerade nicht einfällt, oft unter Szenenapplaus düpierte.

Oft lullte das Spiel wieder ein, aber als es langsam Zeit für die Führung wurde, wechselte Osram dann Scarface und Pinky ein. Trotzdem machte das Ei dann der oben besagte Kasroller. Die wievielte Niederlage in Folge nervt einfach. Wie auch in Stuttgart war einfach mehr drin. Und das nächste Spiel gegen Freiburg... lassen wir es. Ich traue der Mannschaft noch einige überraschende Wut-Halbzeiten zu, bei denen der Ball auch mal im Netz landen sollte. Wir sind immer noch besser als Kaiserslautern! Auf jeden Fall ist die sportliche Leitung ruhig, und im Umfeld rumort es kaum. Bei anderen Vereinen geht es da gerade zu wie früher bei Dreharbeiten mit Klaus Kinski und Werner Herzog.

EINTRÄGE INS KLASSENBUCH

Adam Hlusek: Ich persönlich schätze seine solide Ballsicherung und die Standarts, die jemand anderer in der Mannschaft bitte erstmal so exakt schießen soll. Offensiv gefällt er mir neuerdings aber viel mehr. Wurde damit auch Zeit für einen Kreuzbandriss, nachdem er seinen Platz gefunden hatte. :-( Freut einige Kritiker, mich nicht. Gute Besserung! (Riss des Innenmeniskus und vorderen Kreuzbands)

Javier Pinola: Die Pino-Rufe im vorletzten Spiel waren berechtigt, als er immer noch auf der Bank saß. Bester Mann im Kader am Samstag. Allein wie alt dieser Weltklasse-Bauernstürmer manchmal aussah. Das war schon fast blamabel für dessen Gehaltsklasse.

Robert Mak: Auf ihm wurde nach dem Spiel nur herumgehackt. Trotzdem reichte die kurze Einsatzzeit bei ihm für einigen Alarm im inneren Bauernhof.

Timothy Chandler: Spielte stets bemüht. Scheinbar hat er schon vorgeschobene Probezeit bei einem anderen Verein. Der macht aber noch ein Tor! Auf gehts!

Dominic Maroh: Die ärmste Sau am Platz wegen seines katastrophalen Fehlers. Man tut ihm aber unrecht, denn sein Haben-Konto ist noch viel voller, als das mancher Mannschaftskollegen.

Christian Eigler: Fehlte zwar entschuldigt, fehlte aber trotzdem. Denn Neuer war am samstag eigentlich in Form für ein Eigler-Tor.

Fazit: Wir sind keine Un-Mannschaft wie Kaiserslautern, haben keinen Michael Preetz als Vorstand, keinen Sonnenkönig wie Prinz Poldi und auch keinen Dressman mit Dutt als Trainer. Wir wissen im Gegensatz zum HSV, wie bitter ein Abstieg ist, uns werden nicht wie in der Westvorstadt schon vor dem Saisonende die Spieler subtil weggekauft und unsere Fans legen für die Mannschaft auch in schlechten Zeiten die Hand ins Feuer. Mit schönem Gruß nach Hoppenhausen. Ich sage nicht, wir steigen nicht ab, aber ich sage, diese Mannschaft DARF NICHT absteigen!

STIMMEN ZUM SPIEL

Raphael Schäfer über das Abstiegsgespenst: "Komplett an den Haaren herbeigezogen. Gewinnen wir dreimal, redet ihr alle von der Europa League, jetzt wollt ihr uns alle nach unten reinpressen."

Javier Pinola zur Strategie der verbleibenden Partien: "Punkten und nicht auf die Konkurrenz schauen."

Ewald Funk

 

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