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NEUIGKEITEN/AKTUELLES EINZELANSICHT

UNSER SEMPFT: FCN-HANNOVER AM 17.02.2013, 2:2

So, nach fünf Spielen unter dem neuen Trainergespann Wiesehahn darf man schon mal vorsichtig Bilanz ziehen, denn der Glubb hat sich als unbequemer Gegner peu a peu in Richtung Klassenerhalt gemogelt. Ende Hinrunde Platz 13 mit 19 Punkten, jetzt am 22. Spieltag gegen Hangover 96 Platz –ääh- 14 mit 26 Punkten. Gut, das ist ein Platz schlechter... Sieht nicht besser aus, aber wir sind auf einem guten Weg, denn hinter uns liegen ausnahmslos Spiele gegen Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel mit Anspruch auf internationale Wettbewerbe. Hier unser Sempft zum Sonntagsspiel mit dem Mann für die gewissen 90 + 2 Minuten, Herrn Polta.
UNSER SEMPFT: FCN-HANNOVER AM 17.02.2013, 2:2

FCN-HANNOVER AM 17.02.2013, 2:2. ICH LIEBE FRANKEN!

Rückblick zum vorletzten Spieltag: Das einzig anständige an der Nullnummer in Krankfurt war das Lob von Zwietracht-Trainer Veh hinterher, der das Trainerduo Wiesenhahn laut Blöd mit „Meisterleistung“ für die Taktik lobte, die Nürnberger Gästefans hingegen durften vor lauter Gastfreundschaft nicht einmal Fahnen mit ins Commerz-Stadion mitbringen, weil sie angeblich Pyros im Gesamtgewicht von zwei Zementsäcken mit ins Stadion mitnehmen wollten. Die Gastfans aus Hangover hingegen durften am Sonntag in Nürnberg außer waffenfähigen Uran eigentlich alles mit ins Stadion nehmen. Ernsthaft also Fahnen usw., ich habe vor dem Spiel nämlich mal auf der Hangover 96-Webseite nachgeschaut, was da so an Infos über eine Fahrt nach Nürnberg ins Max Grundig-Stadion erlaubt ist. Wurde von Hannoveranern in der S-Bahn auch als sehr gastfreundlich kommentiert.

Max Grundig ist übrigens gebürtiger Nürnberger. das mit dem Namen müssen wir auch kurz erörtern. Ich finde auf jeden Fall den Stadionnamen Grundig Stadion akzeptabel. Kein -Arena oder -Park oder so, sondern einfach Stadion. Jetzt müssen wir nur noch den türkischen Inhabern von Grundig verklickern, dass sie für Grundig jetzt 1000 Arbeitsplätze in Taiwan abbauen und in Franken ansiedeln. In Kronach stünde da zum Beispiel das gebeutelte Loewe-Werk, wo man sogar Kompetenz im Fernseherbau sitzen hätte. Vielleicht schneit in fünf Jahren, wenn hoffentlich das Hoffenheimer Modell Geschichte ist, ein Sponsor daher, der das Max-Morlock-Stadion verwirklicht, ohne seinen eigenen Namen sehen zu wollen. Vielleicht müssen wir dann aber auch sagen, Red Bull präsentiert Max Morlock Stadion. Dann doch lieber Jenö Konradt-Arena...

Nun, kurz vor dem Weg ins Stadion ein kurzer Blick über den Eisernen Vorhang nach F****. Jetzt haben wir momentan 14 Punkte Vorsprung hinunter zu Tasmania Zirndorf-Ost, die gerade immer noch bei 12 Punkten figurieren. Deren Trainer hat nicht nur von Natur aus einen ziemlich dicken Hals, sondern übt sich mittlerweile schon im besten Ruhrpott-Sarkasmus, man könne nach der x-ten unglücklichen Niederlage zum 42. Mal nicht schon wieder die Kaderdiskussion anfangen. Ganz ohne Scheiß, ich bewundere da die vielen Kräuterfans, die fränkisch-stoisch die ständig niederprasselnden Niederlagen wegstecken. Es wurden bis dato noch keine Suizide von jenseits der Stadtgrenze gemeldet. Vielleicht sollte man einfach mal den Präsi in den Kurzurlaub schicken, der mittlerweile in Sachen charismatischen Führungsstil schon fast unseren ehemaligen großen Vorsitzenden Glubb-Aro den Rang abläuft.

Da lobe ich mir doch die lebenslustige Seite vom Frankenland flußaufwärts der Pengertz! Allein mein Weg „naus“ ins Grundig Stadion formerly known as Frankenstadion jedes Mal, das ist Kabarett pur! Diesmal: Scheiß Wetter. U-Bahn, betretene Gesichter (in Berlin quasselt da in so einem Moment immer einer vor sich hin, bis das Abteil lachend abhebt). Weiter ab Hauptbahnhof in der S-Bahn. Ich setze mich neben drei vorglühenden entfernt humanen Doppel-Whoppern, die theoretisch Bengalos allein in ihren Fettdepot-Hautlappen am Bauch unbemerkt ins Stadionrund schmuggeln könnten.

Statt Wurst-Uli-Bratwurst im Stadion dann am Bahnhof Frankenstadion mit der munter weiter frotzelnden Menge ausgestiegen und ein kaltes Zirndorfer Landbier, was kein Landbier ist, sondern in der Stadt östlich von Zirndorf gebraut wird, ein Zirndoofer Stadtbier also halt, am Walk-Up-Bierbuffet unter die Achseln geklemmt als Wegzehrung für die anstrengenden 900 Meter zum Stadion. Neben dem Ultrastand dann noch schnell an der Wurstbude die weltbeste Steaksemmel eingeworfen - mit rohen Zwiebeln - („mir hamm kaa Zwiebeln mehr, nur noch rohe!“), da scheitert neben uns ein Geschicklichkeitslegasteniker am fest installierten Flaschenöffner. Fünf Versuche braucht er, brabbelt und grantelt, da ist der Egersdörfer ein Schöngeist dagegen.

Weiter hinten dann der Schock: Walter Birkner aus Fürth (der Städtename darf in diesem Kontext ausgeschrieben werden), die lebende Spielmannslegende vor dem Stadion, steht völlig fassungslos neben seiner stummen Drehleier: Ich frage "Wossn? Gäidz ned hait?", er: „Dou hobbi irgendwäi den Gondaggt umbogn, äitz gäidz nimmer!“, wir werfen trotzdem einen Euro in sein Schüsselchen. Vor dem Stadion schnell die leere Flasche derjenigen Pfandsammel-Oma zugesteckt, die auch wirklich bedürftig aussieht und rein ins Stadion. Anpfiff, und nach 60 Minuten muht das Stadion wie eine riesige Kuhherde. Unfassbar: Mu Kanazaki wird eingewechselt und gefährdet schon in 20 Minuten den Stammplatz von Frantzl. Polter haut den Gästen aus Hangover dann in der 92. Minute den Ausgleich rein und ich liebe das Leben und umarme unser knorriges Franken. Deswegen brauche ich weder Comedy oder einen Dschungel im Fernsehen, zwei Stunden Glubb pro Woche heilen alles!

Ewald Funk

Gespielt wurde auch, ich übergebe den brennenden Bengalo (den man als Risikofan ja immer am Mann trägt) an Shultzie:

Zieler? Heißt er Zieler? Ja, Ron Robert greift nach sich, als Klose Kyos Standart zum ersten Ausgleich verlängert.



DER NEUE GLUBB! FCN-HANNOVER AM 17.02.2013, 2:2

Nach dem Spiel vom vergangenen Sonntag lässt sich trefflich streiben, ob das jetzt nur ein glücklicher Punktgewinn war oder ob es verschenkte 2 Punkte waren. Die Wahrheit liegt vielleicht irgendwo in der Mitte und lässt sich je nach Tagesform und Laune variieren. Fakt ist, dass man gegen einen Gegner, der die letzten Jahre in der Bundesliga viele etablierte Teams in der Tabelle hinter sich gelassen hat und nun schon im zweiten Jahr in der Europa League ein mehr als würdiger Vertreter des deutschen Fußballs ist, auch einmal statistisch gesehen aus der Rolle des Spielzerstörers geschlüpft ist.

Mehr Ballbesitz, mehr Torchancen, mehr Schüsse aufs gegnerische Tor, mehr gewonnene Zweikämpfe und ein Eckenverhältnis von 4:1 sprechen da eine deutliche Sprache. Gut, die Chancenauswertung war wieder fränkisch mager, aber mit dem Last-Minute-Treffer unseres einzigen Leihspielers konnte die Heimbilanz mit nunmehr 8 ungeschlagenen Spielen (im übrigens ist kein Bundesligist augenblicklich länger daheim ungeschlagen) ausgebaut werden.

Und dabei zeigt sich, zumindest sehe ich das so, schon deutlich die Handschrift des Trainergespanne Wiesehagen bzw. Reutinger. Unter Hecking kann ich mich nicht an viele Spiele erinnern, in denen ein 0:1 Rückstand dann nicht gleichbedeutend mit der Niederlage war. Aber die Mannschaft scheint gelernt zu haben, dass Rückstände eher ein Ansporn sind, das wurde nun schon gegen Hamburg als auch jetzt gegen Hangover gezeigt. Sicher, der Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit war letztlich doch sehr glücklich, aber Glück hat ja bekanntlich nur der Tüchtige (es sei denn man kommt aus Oberschleißheim-Süd).

Und auch sonst sehe ich eine positive Entwicklung im Spiel. Beschränkte man sich früher auf das pure Zerstören des gegnerischen Aufbauspiels, so hält die Mannschaft nun mit Kombinationsfußball dagegen. Auch wehrte Michael Wiesinger sich in einem Sky-Interview vor dem Spiel gegen die Behauptung man wolle "eklig spielen", der Begriff "eklig" hat in seiner Spielphilosophie nichts mit Fußball zu tun. Und mit Spielertypen wie Muuuuuuu Kanazaki oder auch Momo Ildiz (der wegen Aduktorenproblemen Sonntag nicht im Kader stand) scheint nun auch endlich der Konkurrenzkampf im Kader entfacht zu sein, die Tatsache dass trotz der Neuzugänge zum dritten Mal in Folge die gleiche Startelf auf dem Platz stand, zeigt, dass die etablierten den Kampf angenommen haben.

Nach den ersten 5 Bundesligaspielen von Wiesehahn bzw. Reutinger stehen nun also ein Sieg, drei Unentschieden und eine Niederlage auf dem Konto. Das mal die nüchternen Fakten. Aber trotzdem sehe ich einen neuen Glubb, solche Spiele wie das vergangene gingen unter Hecking zu 99% verloren, diesmal konnte man sogar gleich zweimal einen Rückstand drehen! Daher freue ich mich auf die kommenden Aufgaben...

Shultzie

 

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