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27.08.2011: FCN-FCA, 1:0. EIN TOR MEHR GESCHOSSEN ALS DER GEGNER...
Mit etwas Distanz zum Spiel nach einer Woche fragt man sich, wie der Glubb denn gegen die vorderen Teams in der Liga bestehen soll, wenn er sich gegen einen Aufsteiger wie Augsburg (ohne bisherigen Sieg in der Bilanz) schon so schwer tut? Dagegen spricht aber, dass keine Mannschaft bereits in den ersten Spielen der Saison ihre spätere Form an den Tag legt, da ist noch alles drin für jeden. Ob das für Ausgsburg auch zutrifft, steht in den Sternen, denn die technische Qualität lag klar auf Seiten der Glubberer und hier vor allem in der Verteidigung. Der blutjunge Rakovski im Tor deutete erneut seine kommende Klasse an, wenn er weiter bis zu Schäfers Genesung derart modern mitspielt und mit etwas Glück und Reaktionsvermögen einen Elfer hält, möchte ich nicht in Raphas Haut stecken. Der Jugendwahn geht schließlich um in der Bundesliga. Doch er machte auch Fehler: Ein Abklatscher auf einen Augsburger. Andererseits hatte er auch nur einen einzigen ernsthaft gefährlichen Ball zu parieren. Seine beiden Vorderleute verdienen ebenfalls ein Lob, denn insbesondere der Luftraum gehört ihnen ganz allein, auch am Boden hatten die Fuggerstädter Stürmer einen frustrierenden Tag von der Nürnberger Hintermannschaft geschenkt bekommen.
Langsam scheinen gerade die Glubb-Spieler aufzublühen, die einen Spieltag mal nicht aufgestellt wurden. Das zeigte sich bei Esswein, der gegen die Zecken nicht im Aufgebot stand und nach seiner Einwechslung genau das tat, wofür er geholt wurde: Alarm über seinen Flügel zu machen. Das hat Eigler an seiner Stelle 60 Minuten leider vermissen lassen. Nachdem Bum Bunjaku nun auch drei Spiele pausieren muß, erwarten wir von dem dann eine sogenannte Explosion.
Das zu einem angeblichen "Derby" hochstilisierte Spiel war
unter dem Strich eine - auch wenn das arrogant klingt -
lehrreiche Stunde für die bayrischen Schwaben, denn für die
Bundesliga fehlt es ihnen noch etwas an Qualität. Aber das
Problem kennen wir ja beim Glubb noch von früher...
Tagesabrechnung: Punktgleich mit dem angeblich um ein Jahr
älteren Verein aus der Sinsheimer Gegend überherbsteln wir über
die Länderspielpause nun in der Mitte der Tabelle und fänden es
gar nicht gut, nach dem kommenden Spielen gegen Köln oder
Bremen weiter unten zu stehen.
LICHT UND SCHATTEN, LOB UND KRITIK
KLOSE: Vorne mal wieder ein Chancentot.
Ansonsten: Unser Peter Crouch in der Abwehr. Miro pflückt mit
der Birne alles hohe herunter und überrascht neuerdings sogar
mit anständiger Spieleröffnung nach vorne. Ebenso...
WOLLSCHEID: Probiert mittlerweile auch
Spieleröffnung. Diese könnte aber auch gerne etwas exakter
sein. Trotzdem muß Pino jetzt nicht mehr als alleiniger
Reisender den Ball über die Mittellinie tragen.
PEKHART: Auch wenn ihm ein Treffer pro Spiel
gut zu Gesicht stünde, hatte er ohne Tor mit dem klugen Assist
für Esswein wieder einmal eine unentbehrliche Tat pro Spiel
aufzubieten. Dies stand für Eigler an diesem Spieltag noch auf
der To-Do-Liste. Pekhart hingegen ackerte auch sonst sehr
gefällig, leider war aber das Ganze nicht gefährlich.
CHANDLER: Wie immer ohne nachzulassen
gleichzeitig hinten und vorne zu finden, Judt sieht seit
Monaten nur noch seine Rücklichter.
SIMONS: Tauchte kaum in der
Nachberichterstattung auf, seine Pässe kamen aber zu 90 % zum
Mitspieler, eine Quote von der Duracell-Cohen noch
träumt.
WIESSMEIER: Ging nur optisch etwas unter,
weil er ja nicht Kloses Novitzki-Gardemaß hat oder eine Frisur
wie dieser Davids von Augsburch. War aber emsig und wer weiß,
ob das Feulner besser gemacht hätte, der kurzfrsitig vor dem
Spiel beim Aufwärmen Urlaub durch einknicken verschrieben
bekam.
PINO: Außer, dass er den Altersdurchschnitt
bei Nürnberg deutlich nach oben drückte, machte er einen
soliden Job mit dem üblichen Quotenschnitzer. Langsam wird
seine Grundschnelligkeit in der Defensive aber ein kleines
Problem.
DOMINIC MAROH: Endlich mal wieder auf dem
Platz, wir vermissen deine chirurgischen Grätschen!
STIMMEN ZUM SPIEL:
AUGSBURGS MANAGER RETTIG KANN NICHT MEHR VIEL
FÜR QUALITÄT AUSGEBEN: "Wir können nur zum Studententarif
einkaufen."
AUGSBURGS MANAGER RETTIG ZUM SPIEL: "Das war
ein typisches 0:0-Spiel - nur muss man dann auch 0:0
spielen."
DIETER HECKING SIEHT ES ANDERS UND HAT RECHT:
"Wenn man alle Chancen zusammen zählt, dann haben wir heute
verdient gewonnen."
AUGSBURGS TRAINER LUHUKAY HAT AUCH RECHT:
"Durch unser harmloses Spiel nach vorne mussten wir heute
Lehrgeld zahlen - Glückwunsch an Nürnberg."
ALEXANDER 'EINSTEIN'
ESSWEIN: "Vor dem Tor habe ich noch überlegt,
ob ich den Ball ins ins lange oder kurze Eck mache - ich habe
mich dann für das lange entschieden. Zum Glück ist das gut
gegangen."
P.S.:
FRAGE AN ANDY WOLF IM FERNEN BREMEN, "NERVT
SIE IHR RUF ALS (GELB-)SÜNDER? "Es ärgert mich – vor allem,
weil ich gar nicht so oft foule. Ich
meckere fast nie und bin nie
tätlich geworden. Dass ich gern offensiv spiele, ist
doch okay."