Entweder unten, mehr auch unter DER WAHRE GLUBB BLOG
17.9.2011, FCN - WERDER BREMEN 1:1, DREES DER REGENMACHER
Gegen Mannschaften in Grün regnet es bei Glubb-Heimspielen überproportional oft sehr stark. So auch am Samstag, als ein kurzer Starkregen den Rasen im Frankenstadion in eine ziemlich wässrige Marschlandschaft verwandelte. Das kam den Weserländer Deichhirten ziemlich gelegen, spielten sie doch in Unterzahl gegen einen ziemlich fitten Glubb. Der aber versuchte zwar fit aber auch etwas verzweifelt, eine Kiste im dicht zugemauerten Bremer Tor unterzubringen. Das gelang ausgerechnet einem Verteidiger: Philipp Wollscheid. Und das unter Mithilfe eines nicht vorhandenen Bremer Innenverteidigers. Endlich ein Kopfballtor von Wolle - leider einmal zuwenig. Und noch was: Wir erinnern uns an die Wasserschlacht gegen WOB, die auch ein gewisser Dr. Drees pfiff, damals spielten noch Dribbler wie Saenko beim Glubb und der Himmel weinte aus Kübeln...
Die Zeitung mit den vier Buchstaben titelte "selten war Bremen mit einem Unentschieden so glücklich". Kann man als Kompliment für Nürnberg sehen, immerhin flog bei den Hansestädtern der anerkannte Karate-Experte Tim Wiese von der Wiese, nachdem er Eigler nach einer mißglückten Offensivaktion außerhalb des 16ers festhielt. So mußte Schiri Drees Rot pfeifen, obwohl Mendler den Ball bereits zum 1:0 im Bremer Tor versenkt hatte. Jeder erinnert sich noch an den Karate-Sprung gegen Bauern-Müller, nachdem Wiese vor einigen Monaten bereits einmal vom Platz flog, früher gab es auch schon mal einen weiteren Platzverweis für den Mann mit der sorgsam gegelten Halbweltlerfrisur von der Küste. Auf eine Nationaltorwartempfehlung wird spätestens jetzt hoffentlich auf Bundesebene verzichtet. Egal, nein nicht egal, aber Drees pfiff ab und Nürnberg mußte fortan das Spiel machen, während Werder zwar ohne Marin aber mit Pizza bequem auf Konter lauern konnte. Das taten sie dann auch mit freundlicher Unterstützung durch gezielte Pfiffe des Unparteiischen, die gerne weniger kleinlich und vor allem an der richtigen Stelle hätten ausfallen dürfen. Das übliche Spielchen, Bremer fällt, Schiri pfeift, Nürnberger dürfen fallen, aber auf keinen Fall nahe dem Abseits stehen. Da kann man manchmal schon fast eine Paranoia aufbauen, wenn die eigene Mannschaft nicht nur durch den Gegner ständig am Spiel gehindert wird, sondern auch durch die Judikative! Gespielt wurde auch: Mehmet Ekici schoß dann aber nach feinem Zuspiel von Alexander Stephan ein Tor, schade dass er jetzt grün trägt und beim falschen Verein spielt.
Ende der ersten Halbzeit, durch Drees natürlich pünktlich abgepfiffen, auch wenn Wieses Auswechslung drei Minuten dauerte.
Ein zur Zeit furchtbar hipper sogenannter Starkregen (früher
war das halt einfach heftiger Regenschauer) ging dann auf die
Gegend um das Stadion nieder und setzte kurz vor Ende der
ersten Halbzeit das Feld unter Wasser. Deswegen wurde auch die
zweite Halbzeit verspätet angepfiffen, was Sinn machte, aber
den Fischköppen sicher nicht ungelegen kam. Gut ins Konzept
passte den grünen Gästen auch die miese Flankenarbeit der
Nürnberger und die immer selbe Angriffsschemata, die man von
der Tribüne bald schon im Vorraus kommentieren konnte.
Wer als nächstes zu wem spielt, konnte man auch ohne das Nostradamus-Diplom vorraussagen. Auch Heckings Einwechslung von Wießmeier (für den eifrigen Esswein) und Mak blieben ohne Wirkung. Zumal Esswein noch eher ein Spieler war, der Unerwartetes tat und so vorraussehbare Situationen vermied. Natürlich möchte man nicht überheblich werden, aber mit Pekhart und vielleicht einem Frantz wäre das Spiel sicher noch gewonnen worden inklusive Verbesserung der ohnehin schon guten Tabellenbilanz. Und so blieben auf der To-Do-Liste für Nürnberg dann die Sparte Fernschüsse und Zug zum Tor leider nicht abgehakt. Immerhin hat Wollscheid die Kopfballbilanz der Innenverteidigung verbessert. Anständig dann der sehr kräftige Applaus für den Neu-Bremer Andy Wolf, der im Gegensatz zum Ex-Schalker Neuer in der alten Heimat viel herzlicher und sportlicher empfangen wurde.
Unterer Rand Nordkurve: Pitschnaß, gefeiert wird gröhlend
trotzdem.
EINTRÄGE INS KLASSENBUCH
Schiri Drees: Nachsitzen und Regeln pauken,
wartete nicht den Vorteil ab, sondern pfiff noch vor dem Tor
Mendlers Wieses Rote.
Mehmet Ekici: Verwechselte beim Torschuss den
Kasten. Verzichtete aber sportlich auf den Torjubel.
Philipp Wollscheid: Anerkennung für sauber
nach unten gedrücktem Kopfball ganz nach Trainervorgabe.
Timm Klose: Machte seine Hausaufgaben und
schaltete sich zunehmend in den Angriff mit ein. Die hohen
Bälle der Bremer erreichten so gut wie nie ihren
Bestimmungsort.
Alexander Stephan: Schreibt bitte jetzt
hundert mal: "Ich soll nicht den Gegner anspielen."
Markus Feulner, Alexander
Esswein, Timmy Simons: Wie
immer Fleißnoten.
Jens Hegeler: Seufz
Alexander Bunjaku: Noch keine überragende
Leistung für den Sitzengebliebenen.
Andy Wolf: Nachtrag trotz Weggang, Danke
Andi!
STIMMEN ZUM SPIEL
Dieter Hecking: "Wir sind sehr gut ins Spiel
gekommen und haben gezeigt, dass wir Bremen schlagen
können."
Christian Eigler: "Drei Punkte hätten es
heute eigentlich sein müssen, gerade weil Werder nur die eine
Chance hatte."
Alexander Stephan: "Das Gegentor nehme ich
auf meine Kappe."
Philipp Wollscheid: "Heute hat es mit dem
Kopfball endlich geklappt, aber wir werden auch weiter daran
arbeiten."
Mehmet Ekici: "Das Wiedersehen heute in
Nürnberg war nicht einfach."
Andreas Wolf: "Natürlich habe ich mir in den
Stunden vor dem Spiel viele Gedanken gemacht. Vor allem als wir
mit dem Bus vorgefahren sind und ich zum ersten Mal nicht „Die
Legende“ gehört habe, war das komisch für mich."
Tim Wiese: "Das ärgert mich natürlich. Ich
wollte den Ball klären"
Ewald Funk