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UNSER SEMPFT ZUM GLUBB: MANCHMAL VERSPEIST MAN DEN BÄREN...

...UND MANCHMAL WIRD MAN EBEN VOM BÄREN VERSPEIST

GLUBB KOLUMNE, 3.2.2013, FCN-GLADBACH 2:1

Wir alle kennen den berühmten Spruch aus "The Big Lebowski", als Sam Elliott im Cowboyoutfit eine Sarsaparilla bestellt und zum Dude sagt: "Einer der mehr Ahnung hatte als ich sagte mal: manchmal verspeist man den Bären, und manchmal wird man eben vom Bären verspeist." Punkt. Das könnte man zur zentralen Frage des Spiels sagen, ob der Strafstoß berechtigt war oder nicht. Als der Glubb bereits in der vierten Minute nach einer Fallstudie von Mike Frantz einen Elfer zugesprochen bekam. Sowohl Frantz als auch der daraus resultierende Verlauf des Spieles waren Ziel von Schmähungen durch Gladbacher Fans im Internet, denen das Luxusproblem eines 7. Tabellenplatzes für die Fohlen inklusive Euroleague-Teilnahme am 20. von 34. Spieltagen wohl Kopfzerbrechen bereitet.
UNSER SEMPFT ZUM GLUBB: MANCHMAL VERSPEIST MAN DEN BÄREN...

Und hier kommt der Spruch von oben zum Ansatz, denn der Glubb hatte wie oft zitiert diese Tage schon genug zweifelhafte Elfer  oder ähnliche Entscheidungen zu unseren Ungunsten einstecken müssen. Inklusive des oft anders verlaufenden Spielverlaufs usw., diese Diskussionen sind aber müßig. Denn entweder wir hätten das Spiel mit unserem Willen trotzdem gewonnen, oder wären am Unvermögen gescheitert. Aber diesmal war der Glubb wie ausgewechselt und war quasi seines Glückes Schmied.

Simons, 1:0. Es folgten zwei weitere clever vollstreckte Tore auf beiden Seiten. Einmal als Kunstfussballer Kyo sich den Ball im Mittelfeld schnappte und sofort ohne Umwege zu Torfabrik Peckhart passte. Der hatte unter der Woche Abschluss geübt und schoß aus 15 Metern an Ter Stegen vorbei ins rechte Eck. Mit dem vorher scharf mittig vollstreckten Elfer von Immobilienhai Timmy Simons stand es 2:0 und es war noch eine Stunde zu spielen. Das andere Tor war ein schnell ausgeführter Freistoß der Fohlen, der auch über eine Station gleich eingenetzt wurde hinter Heiner Stuhlfaut-Schäfer.

Zurück zur 30. Minute nach dem 2:0 - Man ließ dann die Gladbacher auch mal mitspielen. Besonders beeindruckend: Patrick "Speedy" Herrmann, der einmal den bald Messi-erprobten Pelle Nilsson und dann beim zweiten Mal unseren passionierten Kartensammler Pinola durch Spurts dermaßen deklassierte, dass mir sofort unser ewiges Talent, Flügelsprinter Alexander Esswein, einfiel. Was der aus sich machen könnte, wenn er es täte! Im weiteren Verlauf blieb Nürnberg aber weiter unbequem und verlegte sich ab der 80. Minute meist auf cleveres Hinarbeiten auf den baldigen Feierabend. Deswegen ließ der Schiri dann auch die die Nachspielzeit mit richtigem DB-Delay - erst nach gefühlten fünf Minuten statt drei - enden.


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Auch wenn die Fohlenfans (welche vorbildlich die fantastische FCN-Ultra-Choreo mit eigenem Banner gegen den Verkauf von Stadionnamen ergänzten) das Spiel ihrer Mannschaft eindeutig als galaktisch besser beschrieben, der Einsatzwille war beim Glubb größer und das war Balsam für die geschundene Glubbererseele nach all den bösen Gerüchten und pessimistischen Miesmachertiraden der letzten Wochen.

Im Gegensatz zu manch todernsten Spielen in anderen Stadien kam sogar so etwas wie Lebensfreude ins Match. Da neigt der sonst grüblerisch-melancholische Franke sogar zu kreativen Ideen. Vor allem der Japaner mit dem 1,80 m-Basketballmaß, Mu Kanazaki wurde in den letzten Spielminuten massiv durch sonore "Muuuuuu"-Rufe als Einwechslung gefordert. Apropos Einwechslung: Favre hat leider noch nicht davon gehört, dass man gegen Nürnberg immer mit Österreichern spielen muß. Die netzen gegen uns regelmäßig ein. Stranzl blieb auf der Bank, und Gladbach verlor. Ganz einfach.

Gern zurück denken wir an die Halbzeitpause, wo auf der Anzeigewand der Beitrag zur Jenö Konrad-Choreo der Ultras und den Besuch seiner Tochter auf Einladung des Glubb gezeigt wurde. Das hatte mal Gehalt, war ansprechend und sinnvoll... statt dämlicher Sponsorenspielchen in der Pause dürften die Gladbacher Gäste damit sicher einen guten Eindruck von Nürnberg mitgenommen haben. Endlich ein Verein, der seine braune Geschichte aufarbeitet, statt den braunen Mob auf der Tribüne sitzen zu haben. Das ist doch mal ein Ausrufezeichen! Und wer hat es initiiert? Die Die Hard-Fans.

Ebenso ein Highlight: Kyos Rettung auf der Linie, die den Spielverlauf ebenso entscheident beeinflusste. Ein aufopferungsvoll kämpfender Feulner, der noch vor dem an der Strafraumgrenze agierenden Simons operierte und wie ein kleiner Almog Cohen herumwirbelte, und ständig Bälle erkämpfte. Erleichtert stellten wir wieder einmal fest, das zumindest Robbie beim Wackelkanditatenduo Esswein-Mak noch irgendwie zum Glubb gehört. Der machte sofort nach seiner Einwechslung Wind, und wenn er auch mal abspielen würde, wüsste er, das clevere Assists beim Trainer oft höher gwertet werden, als das Tor zu vollenden.

Dass die linke hintere Seite beim Glubb momentan nicht wirklich verteidigt wird, wird sich hoffentlich nicht bis Frankfurt herumsprechen. Es wäre undankbar, den Hobby-Kartensammler Pinola darob zu schelten, seine Verdienste halt... Naja. Und rechts hinten? Für Chandler sähe manches besser aus, sofern die Seitenlinie beim nächsten Spiel etwas weiter nach außen geschoben werden würde.

Fazit: Manchmal verspeist man den Bären, auch wenn der Schiri gefühlt und merkwürdigerweise ab der Pause anderen Regeln folgt als in der ersten Hälfte. Und wer Mike Frantz als unsportlich brandmarkt, der soll halt das nächste Mal vom Bären verspeist werden. Respekt vor der richtigen Entscheidung von Frantz: Steht man am Tabellenende, hat man seinen Beruf verfehlt, wenn man zum Schiri rennt und sich selber verpetzt, obwohl man es vielleicht nicht mal selber sagen kann, warum man fiel. Liebe Gladbacher, das mit dem heilig sein und selbstanzeigen, das könnt ihr uns gerne von Eurem komfortablen 7. Platz aus im nächsten Spiel gegen Vizekusen demonstrieren. Wir sind gespannt.

EF

 

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