Der Ex-Westvorstädter Edgar Prib wollte den FCN bei seinem
neuen Arbeitgeber Hangover 96 "ärgern". So stand es im
Boulevard. Stattdessen ging er mit hängendem Kopf in die Kabine
zur Halbzeit. Dass die Niedersachsen in der zweiten Halbzeit
gestärkt aus der Pause kommen würden, war jedem klar. Nur nicht
den Glubb-Spielern. Drei Tore zu Null Vorspung muß man einfach
auch mal nach Hause schaukeln können, von mir aus sogar mit dem
alten Beton-System Hecking, in das die Mannschaft nach dem
Einstand vom neuen Trainer Verbeek oft genug mitten im Spiel
verfallen war. Diesmal natürlich nicht.
Tüchtig dazu geholfen hat das Schiri-Gespann, dass alles getan
hat, um Spannung im Spiel bis zur letzten Minute zu halten.
Leider zum Leidwesen der besseren Mannschaft. Wie es der FCN
auch twitterte, die neuzeitliche Auslegung der Abseitsregel,
dass knapp zwei Meter im Abseits nicht gelten, wenn der
Leidtragende auf einem Abstiegsplatz ist, das kennen wir schon
von anderen Mannschaften auf dieser Position. Woher der alles
überragende Weltklasse Schiri Kinhöfer dann auch die drei
Minuten Nachspielzeit hernahm, wissen wir nicht. Vielleicht war
er früher mal bei der Bahn und Verspätungen gehören zu seinem
Alltag.
Der Rest ist bekannt und wir können jetzt weiter diskutieren
was denn eigentlich der Schlüssel zum Unentschieden war.
Mangelnde Kondition des FCN über eine Spielstunde hinaus? Das
Defizit, das anstrengende Verbeek-System auch auf den Platz zu
bekommen? Jeder der in seiner Freizeit Sport treibt, weiß, dass
man mit Spaß am Spiel mehr Kraft frei setzen kann. Und die drei
Tore hatten doch Spaß gemacht, oder? Also warum nicht mit Spaß
weiter spielen?
Wie so oft hieß es bisher "Wir haben versäumt, das zweite Tor
zu machen". Diesmal hatten nicht mal drei gereicht. Nochmal zum
mitschreiben: Eine Drei-Tore-Führung zur Halbzeit MUSS man nach
Hause bringen! Auch gegen Murphys Law!
Dass die Spieler nach dem Abpfiff selber außer sich vor Wut
waren, sah man im aktuellen Sportstudio. Pelle Nilsson mußte
von einem Vereinskollegen zurück gehalten werden, damit er nach
dem Schlusspfiff nicht Amok lief. In der Mixed Zone auf dem Weg
in die Kabine brüllte er wie ein Berserker, alter Schwede!
Schäfer, immer ein Freund klarer Ansagen diskutierte ebenfalls
laut mit dem obersten Lenker Kinhöfer.
Mirko Slomka vor dem Spiel: "Der Club hat, wie zum Beispiel in
Mönchengladbach, überzeugende Auswärtsleistungen gezeigt, auch
in Stuttgart gepunktet. Mit ihren neun Zählern sehe ich sie
aktuell unter Wert. Aber wir sind umfassend auf Nürnberg
vorbereitet." Dieses Detail könnte er uns mal als Tipp
weitergeben. Was ist eine umfassende Vorbereitung in diesem
Sinne?
Kritik darf ja nicht verletzend sein, also sparen wir uns das
Herumgemecker um Abwehr, Ginczek, Hlusek (trotz Tor) und
Kiyotake, um rätselhafte Einwechslungen, fehlende
Systemumstellung in HZ zwei und das Fehlen wirklicher
Alternativen auf der Ersatzbank. Wir beschränken uns darauf:
Zum kotzen!
Und sollten hier mit vielen Fans und den Spielern eine Meinung
sein. Unser neues Motto sollte wie das alte vom Frühjahr sein,
der berühmte Ausspruch aus der Klamottenkiste vom Commander
Jason Nesmith, dem glorreichen Kapitän der NSEA "Protector" aus
Galaxy Quest: "Niemals aufgeben, niemals kapitulieren"!
EF
P.S.: Ganz nett: Ottmar Hitzfeld macht Josip
Drmic Mut, es noch in die Schweizer Auswahl zur WM zu schaffen.
Ein anderer hat da weniger Chancen. Timm Klose war auf
Hitzfeld's Rat nach WOB gegangen, damit seine Chancen zur
WM-Teilnahme steigen. Da sitz der nun. Auf der Ersatzbank. Ohne
recht viel Chancen zur WM-Teilnahme mangels Spielpraxis. Wieder
so ein Lebenstraum-Ding...
So stand es in der Blöd: "Am besten aufgrund eines
Treffers von Josip Drmic (21). Der Club-Stürmer (fünf
Saison-Treffer) hat gute Chancen auf einen Platz im Schweizer
WM-Kader. Nationaltrainer Hitzfeld: „Er muss nur die gute Form
der Hinrunde halten.“ Abwehr-Mann Timm Klose wäre dagegen
besser in Nürnberg geblieben. Hitzfeld: „Als Stammspieler beim
Club wären seine WM-Chancen gut gewesen.“ Als Ersatzmann in
Wolfsburg nicht."
Mehr von unserem amateurhaftes G'waaf in unserem Glubb-Blog DER WAHRE GLUBB